Sebastian Kornely ist zum Rennwochenende auf dem Red Bull Ring in die DTM Trophy eingestiegen. Im Interview spricht er über seine Erfahrungen in der Rennserie, die Spendenaktion #raceAHRdonation und seine Rückkehr von der Leitung eines Teams in den aktiven Motorsport.

Du bist zum Rennwochenende auf dem Red Bull Ring in die DTM Trophy eingestiegen, wie kam es dazu?

Ich habe eine Spendenaktion für die Flutopfer aus dem Ahrtal gestartet und zusammen mit meinem Sponsor LIQUI MOLY entschieden, diese Aktion über die starke Medienpräsenz der DTM Trophy zusätzlich publik zu machen. Mit den zahlreichen Fans vor Ort, sowie den Zuschauern am Live-Stream bietet die Serie viele Möglichkeiten.


Bislang bist du eher im hinteren Teil des Feldes zu finden, bist du bislang mit deiner Leistung zufrieden?

Das Leistungsniveau in dieser hart umkämpften Rennserie ist extrem hoch und viele der Fahrer fahren bereits seit mehreren Jahren auf den jeweiligen GT4-Fahrzeugen. Ich bin ohne vorherigen Test direkt zum Red Bull Ring gereist, dass macht’s nicht einfacher. Ziel für diese Saison ist es, möglichst viel Erfahrung und Kilometer zu sammeln, um für die Saison 2022 gut vorbereitet zu sein.


Was sind deine Eindrücke der DTM Trophy bislang?

Die DTM Trophy ist eine wirklich tolle Rennserie mit viel Potential. Es macht unglaublich viel Spaß vor so vielen Zuschauern Rennen zu fahren und auch für die Sponsoren ist die DTM Trophy eine extrem gute Plattform.


Bei den verbleibenden vier Rennwochenenden der DTM Trophy sammelst du auch Spendengelder für die #raceAHRdonation – kannst du uns mehr dazu erklären? Wie funktioniert das Sammeln der Spendengelder mit deiner Teilnahme an der DTM Trophy?

Die Spendenaktion ist für Flutopfer aus dem Ahrtal. Dabei möchten wir den Menschen helfen, möglichst schnell wieder in ein normales Leben zurückzukehren. Auf den Social Media-Plattformen wird diese Initiative mit dem Hashtag #raceAHRdonation begleitet. Alle Spenden, die über diese Aktion gesammelt werden, gehen 1 zu 1 an die Betroffenen und hilfsbedürftigen Menschen vor Ort, die bei der Flutkatastrophe Mitte Juli zum Großteil ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben. 

Weitere Informationen zur Spendenaktion, sowie die Kontodaten sind auf der Webseite www.raceahrdonation.com zu finden.

Sebastian Kornely Heide-Motorsport Audi R8 LMS GT4 Heide-Motorsport DTM Trophy Assen


Bist du mit der betroffenen Ahrregion sehr verbunden?

Ich bin von der Flutkatastrophe zum Glück verschont geblieben, aber viele Menschen, auch Freunde und Bekannte hat es schwer getroffen. Die Ahr-Region ist unweit von mir entfernt und es ist unfassbar schlimm, was sich dort ereignet hat. So eine schlimme Katastrophe kann man nur GEMEINSAM bewältigen und dafür möchte ich mein bestmögliches tun.


Im GT-Bereich bist du vor allem durch dein ehemaliges Rennteam bekannt, mit dem Oscar Tunjo den Titel in der STT gewinnen konnte. Doch in den vergangenen Jahren wurde es ruhiger um dich, wie hast du diese motorsportlich verbracht?

Nach dem Rücktritt mit meinem ehemaligen GT3-Team „Kornely Motorsport“ habe ich mich wieder ausschließlich auf meine eigenen fahrerischen Aktivitäten konzentriert und bin von dem GT-Sport in den Formelsport gewechselt. Nach vielen Tests auf F3- und F2-Fahrzeugen hatte ich einen festen Platz für die asiatische F3-Meisterschaft. Ich war leistungstechnisch auf meinem höchsten Niveau und dann hat mich das Schicksal leider heimgesucht. Aus gesundheitlichen Gründen konnte ich an der Saison nicht teilnehmen und musste mich für mehr als ein Jahr aus dem Rennsport zurückziehen und mich wieder erholen.
Jetzt bin ich wieder top Fit! 🙂


Wie kam es zu deiner Rückkehr von der Boxenmauer ins Cockpit?

Ich habe 2011 mit dem GT-Sport angefangen und bin 2012 mit einem Porsche GT3 Cup im Porsche Sports Cup an den Start gegangen. Aufgrund der großen Nachfrage von meinen Kunden habe ich mich dann immer intensiver um meine Kunden bei „Kornely Motorsport“ gekümmert und hatte wenig Zeit, selber aktiv Motorsport zu betreiben.
Nach vielen erfolgreichen Jahren – zum Schluss als erfolgreiches Mercedes-AMG GT3-Kundenteam – war dann der Zeitpunkt, wo ich wieder selber aktiv hinterm Steuer sitzen wollte. Auf Worte folgen Taten!

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