Traditionell sind diese beim 24h-Rennen stark vertreten – und zählen regelmäßig zu den Siegkandidaten. Zuletzt gelang einem Fahrerquartett und einem Rennstall aus der GT-Serie 2017 ein Triumph bei Deutschlands größtem Motorsportevent.
Mit Christopher Mies und Kelvin van der Linde starten zwei der vier damaligen Gewinner erneut für das Audi Sport Team Land, dessen Crew von den beiden ehemaligen ADAC GT Masters-Champions René Rast und Christopher Haase verstärkt wird. Car Collection Motorsport setzt zwei Audi R8 LMS ein, darunter ein werksunterstütztes Fahrzeug. Zu den Piloten zählen die ADAC GT Masters-Stammfahrer Markus Winkelhock (24h-Sieger 2012, 2014 und 2017) und Doppelstarter Haase (Sieger 2012 und 2014). Zusätzlich setzt die Mannschaft aus Walluf einen Audi R8 LMS GT4 ein. Ebenfalls auf den GT3-R8 setzen Pierre Kaffer, Frank Stippler, Frédéric Vervisch und Dries Vanthoor, die ein Fahrerquartett bilden. Lokalmatador Stippler pilotiert zudem einen weiteren R8 – unter anderem mit dem Gewinner von 2013 Jeroen Bleekemolen. „Ich freue mich riesig auf das Rennen. Wir haben eine gute Fahrerpaarung und mit Phoenix Racing ein gutes Team“, so Bleekemolen. „Ich habe mit ihnen 2003 mein erstes 24h-Rennen bestritten. Das Rennen wird nicht einfach. Es gibt wieder mehr als 30 stark besetzte GT-Autos. Ich bin schon Sportwagen-Rennen für viele Marken gefahren, aber noch nie in einem Audi.“
Der ADAC GT Masters-Champion von 2012, Maximilian Götz, startet in einem Mercedes-AMG GT3. „Für mich ist es das Highlight des Jahres“, sagt der Uffenheimer. „Es ist eines der größten Rennen im Motorsport, mit den meisten Teilnehmern – mehr als in Le Mans. Auch der siebte Start ist etwas ganz Besonderes. Ich freue mich, wieder im Werksaufgebot von Mercedes-AMG zu sein und in einem Top-Auto zu sitzen, mit dem ich um den Gesamtsieg fahre. Wir haben noch eine Rechnung offen, denn wir waren letztes Jahr stark, aber wir hatten relativ früh einen Unfall. Wir mussten das Auto reparieren und hatten Rückstand. Aber die Pace war immer da. Hoffentlich sind wir auch dieses Jahr mit dabei.“
Für viel Interesse wird am Wochenende die Teilnahme von Fabian Vettel sorgen, der ebenso auf ein GT3-Fahrzeug mit Stern setzt. Auf den Bruder von F1-Star Sebastian Vettel kommt eine große Aufgabe zu: Er startet erstmals beim Langstreckenklassiker. Zwei seiner Co-Piloten kommen ebenfalls aus dem ADAC GT Masters: Luca Ludwig, der Meister von 2015, und der Brite Philip Ellis, mit dem Vettel sonst für das Mann-Filter Team HTP antritt. „Für mich geht mit dem Start beim 24h-Rennen auf der Nordschleife ein großer Traum in Erfüllung“, so Vettel. „Das wird für mich ein ganz besonderer Moment. Du musst Respekt vor der Strecke haben. Ich bin nachts noch nie Rennen gefahren, und auch der Verkehr ist ein Riesenthema. Du musst Runde für Runde deinen eigenen Rhythmus finden.“
Frisch von seinem ADAC GT Masters-Sieg auf dem Red Bull Ring kommt Jens Klingmann in die Eifel, wo er ebenfalls einen BMW M6 GT3 pilotiert. Im gleichen Rennstall startet auch Klaus Bachler. Der Österreicher nimmt jedoch im Schwesterauto Platz: einem Porsche 911 GT3 R. Ebenfalls in einem „Neunelfer“ am Start sind ADAC GT Masters-Titelverteidiger Robert Renauer, der sich unter anderem auch beim Eintagesklassiker mit seinem diesjährigen Stamm-Co-Piloten Thomas Preining abwechselt. Erstmals mit dem eigenen 911 GT3 R tritt Iron Force Racing beim 24h-Rennen an. Neben den bekannten Jan-Erik Slooten und Lucas Luhr kommt im „Ufo 2.0“ mit dem Belgier Adrien de Leener ein dritter Fahrer aus der „Liga der Supersportwagen“ zum Einsatz. Der italienische Porsche-Förderpilot Matteo Cairoli gehört zum Fahreraufgebot eines weiteren GT3 R.
Prosport Performance, 2019 unter dem Bewerbernamen Propeak Performance mit zwei Aston Martin Vantage GT3 erstmals im ADAC GT Masters unterwegs, setzt beim Eifelheimspiel auf die GT4-Version des sportlichen Briten. Zum Piloten-Quartett gehört ADAC GT Masters-Junior Mike David Ortmann. „Für den Vantage GT4 ist es das erste 24h-Rennen. Fahrerisch sind wir stark besetzt, die Konkurrenz in der Klasse SP10 mit Audi, BMW und Mercedes ist allerdings nicht zu unterschätzen“, sagt Teamchef Christoph Esser, der sein 40-jähriges 24h-Jubiläum feiert. Der eigentliche Propeak-Fahrer im ADAC GT Masters, Daniel Keilwitz, steuert am Wochenende auf dem „Ring“ dagegen den einzigen Ferrari 488 GT3 im Feld. Lamborghini-Werksfahrer Marco Mapelli tritt mit einem Huracán GT3 Evo an.
Für Aufsehen will auch Carrie Schreiner sorgen, die einzige Pilotin in der diesjährigen „Liga der Supersportwagen“. Die 20-Jährige startet bei ihrer 24h-Premiere mit drei anderen Fahrerinnen in einem VW Golf GTI für das Frauenteam „Girls only“ in der Klasse „SP3T“. Mit Christopher Dreyspring (BMW M2 Competition) und William Tregurtha (BMW M240i Racing) greifen zwei weitere Piloten, die in dieser Saison bereits im ADAC GT Masters gestartet sind, am Wochenende in der „Grünen Hölle“ an.
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