R-Motorsport nimmt auch im Jahr 2020 an den 12h Bathurst teil. Das Team wird mit zwei Aston Martin Vantage GT3 an den Start gehen. Im, für das Team aus der Schweiz, ungewohnten Castrol-Design starten Scott Dixon, Rick Kelly und Jake Dennis am Mount Panorama Circuit.

Nachdem R-Motorsport bei den 12h Bathurst im Jahr 2019 die Abschiedsveranstaltung des Aston Martin Vantage V12 GT3 gefeiert hat, wird das Team auch im Jahr 2020 an den Start gehen. Der Rennstall wird zwei, der 2019 eingeführten, Vantage GT3 einsetzen. Ein Fahrzeug wird in einem, für R-Motorsport, ungewohnte Design an den Start gehen – der Aston Martin startet in den Farben von Castrol.

Das Fahrertrio wird von einem Neuseeländer, einem Australier und einem Briten gebildet. Scott Dixon, Rick Kelly und Jake Dennis wechseln sich am Steuer des Aston Martin ab. Die zweite Fahrerbesetzung wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Dr. Florian Kamelger, Teamchef: „Mit Rick Kelly, dem Australischen Supercars-Champion und zweifachen Bathurst 1000-Sieger und Scott Dixon, dem fünfmaligen IndyCar-Meister und Gewinner der 500 Meilen von Indianapolis sowie Jake Dennis, unserem DTM-Newcomer und Zweiplatzierten von 2019 gehen wir mit dem für uns bestmöglichen Fahrerteam in Bathurst an den Start. Wir freuen uns sehr, dass Stars wie Rick Kelly und Scott Dixon unser Bathurst-Projekt verstärken und bedanken uns bei unseren Partnern Castrol und BP für die große Unterstützung, die diesen aufsehenerregenden Einsatz erst möglich gemacht hat. Nach unserem hervorragenden zweiten Platz zu Beginn diesen Jahres wäre ein weiterer Podiumserfolg im australischen Langstreckenklassiker 2020 ein Traum.“

Scott Dixon
Foto: R-Motosport

Der im australischen Brisbane geborene Neuseeländer Scott Dixon ist vorallem wegen seinen Erfolgen in der IndyCar-Meisterschaft bekannt. Fünfmal konnte er den Titel in der amerikanischen Formelserie gewinnen. Zudem konnte er sich 2008 in die Siegerliste des Indy 500 eintragen. Doch auch im GT-Sport ist Dixon eine bekannte Größe. Dixon bestritt alle vier Saisons im Ford GT-Werksprogramm bei den Langstreckenrennen. Im Ford GT nahm er bei den 24h Daytona, den 12h Sebring, den 24h Le Mans und beim Petit Le Mans Platz. Zudem konnte Dixon bereits zwei Gesamtsiege bei den 24h Daytona einfahren.

„Das werden die ersten Bathurst 12 Hours für mich, den Mount Panorama Circuit kenne ich noch aus meiner Zeit als jugendlicher Zuschauer vor Ort. An diesem Kurs gefällt mir am meisten, dass man mit vollem Einsatz fahren muss, insbesondere ganz oben auf dem Berg, in den High-Speed-Passagen, den Streckenteil ‚The Chase‘ hinunter und den ganzen Weg bis zur letzten Kurve. Mit den Betonwänden und den engen Stellen fühlt es sich an wie ein Straßenkurs. Man braucht einfach einen sehr guten Flow. Ich habe schon einige GT-Rennen bestritten, darunter viermal die 24 Stunden von Le Mans und weitere Langstrecken-Rennen, aber noch keine GT3-Events. Ich liebe Langstrecken-Rennen wie die 24 Stunden von Daytona, die 12 Stunden von Sebring oder Petit Le Mans – mein erstes Langstrecken-Rennen überhaupt, das ich 1999 bestritt – weil sie sich ziemlich gut mit meinen IndyCar-Rennen ergänzen“, so Scott Dixon. „Castrol ist eine absolute Kult-Marke, die Rick Kelly seit Jahren unterstützt. Ich kenne Rick noch aus der Zeit, als ich in Australien Rennen gefahren bin. 2010 fuhr ich sogar die Gold Coast Rennen zusammen mit seinem Bruder. Rick ist ein toller Kerl. Bislang hatte ich noch nicht die Gelegenheit, Jake Dennis zu treffen, aber auch darauf freue ich mich schon. Ich habe gehört, dass er super schnell ist. Meine Erwartungen für das 12-Stunden-Rennen sind hoch: Mit diesem top besetzten Team und meinen starken Co-Piloten müssen wir mit der Einstellung an den Start gehen, erfolgreich zu sein. Ich weiß, dass es mit der Balance of Performance und der Fahrzeugeinstufung immer schwierig ist. Hoffentlich werde ich schnell meine Pace finden und kann das sehr starke Team ergänzen. Ich freue mich schon sehr darauf, nach Australien zurückzukehren.“

Rick Kelly
Foto: R-Motosport

Der zweite Neuzugang bei R-Motorsport, Rick Kelly, ist ein Routinier auf dem Mount Panorama Circuit, wo er bislang 18 Mal das 1000-Kilometer-Rennen im Rahmen der Australischen Supercars-Meisterschaft bestritt. 2000 absolvierte der Australier sein erstes Jahr im Formel-Sport und wurde auf Anhieb Vizemeister in der Australian Formula Ford Championship. Ein Jahr später fuhr Kelly in der Formula Holden seinen ersten Titel ein. Seit 2002 ist der Lokalmatador in der V8 Supercars Championship am Start und wurde dort 2006 Meister. Zu seinen größten Triumphen gehören die beiden Mount Panorama-Siege bei den Bathurst 1000, dem größten Tourenwagen-Rennen Australiens.

„Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit R-Motorsport im Aston Martin zu den Bathurst 12H zurückzukehren. Ich habe das Event seit meinem letzten 12-Stunden-Rennen 2016 genau verfolgt, mit der Absicht, einmal zurückzukehren. Die Veranstaltung ist großartig mit jeder Menge Herausforderungen, die ich nicht von den Supercars in Bathurst gewöhnt bin. Die meisten Fahrer werden mir sicherlich zustimmen, dass einmal Bathurst im Jahr nicht genug ist. Ich freue mich besonders darauf, mit dem Aston Martin über die Bergkuppe zu jagen und an Stellen Gas zu geben, wo wir in den Supercars bereits bremsen. Die Arbeiten am gemeinsamen Projekt mit R-Motorsport laufen bereits seit einigen Monaten und die Zusammenarbeit war bislang ein wahres Vergnügen. Daher freue ich mich wirklich sehr darauf, im Rahmen des Events ein Teil des Teams zu sein“, erläutert Kelly. „Es war ein besonderes Erlebnis, nach Portugal zu reisen und dort den Aston zu testen. Besonders freut es mich, das Cockpit mit zwei Weltklasse-Piloten wie Scott und Jake zu teilen. Das wird ein großer Vorteil für uns bei unserem Angriff auf den Berg Anfang kommenden Jahres. Ich musste mich erst einmal kneifen, als ich den Aston zum ersten Mal mit unseren drei Namen über der Fahrertür zu sehen bekommen habe. Jakes Leistung im Rennen und im Qualifying beim vergangenen Mal war einfach beeindruckend. Außerdem bin ich wahnsinnig begeistert, wieder mit Scott zusammenarbeiten. Er ist bekannt für seine Erfolge bei der IndyCar. Sein Einsatz in unserem Supercar beim Gold Coast-Rennen vor ein paar Jahren war, gemessen daran, dass er so ein Auto noch nie zuvor gefahren war, herausrragend. Daher bin ich mir sicher, dass er auch mit dem Aston schnell bei der Musik sein wird. Es ist mir eine besondere Ehre, mit Aston Martin und R-Motorsport Castrol und BP zu repräsentieren. Beide Marken unterstützen mich in meinem Supercar-Engagement und freuen sich wie ich auf das Projekt und die Möglichkeit, den Berg erneut gemeinsam zu bezwingen.“

Jake Dennis
Foto: R-Motosport

Jake Dennis, welcher seit 2018 Stammfahrer für das Team ist, ging bereits im Jahr 2019 mit dem Team beim 12h-Rennen an den Start. Gemeinsam mit Marvin Kirchhöfer und Matthieu Vaxiviere belegte Dennis den zweiten Platz. Der Brite fuhr 2019, neben den 12h Bathurst, im schweizer Team in der DTM, im Blancpain GT Series Endurance Cup und den 9h Kyalami.

Der Brite erklärt: „Mein liebster Streckenabschnitt ist definitiv auf dem Berg. Es ist einfach unglaublich. Der Flow von Kurve zu Kurve ist perfekt und der Speed, mit dem wir sie durchfahren, ist wahnsinnig. Und dabei sind die Mauern so nah. Die ersten Runden an einem Rennwochenende sind richtig einschüchternd. Aber wenn man dann im Qualifying attackiert, darf man nicht mehr daran denken und muss alles geben. Die ‚Skyline‘ ist die wohl größte Mutkurve. Das Auto wird über die Kuppe superleicht und wenn man es übertreibt, fühlt es sich beim Einbiegen an, als würde das Heck an Bodenhaftung verlieren. Es ist daher ziemlich schwierig, die richtige Balance zu finden. Ich habe gemischte Erinnerungen an das letzte Rennen. Die schnellste Runde im Top-Ten-Shootout war toll, aber ich war schon etwas enttäuscht, in den letzten zehn Rennminuten den Sieg zu verlieren. Wenn uns vor dem Wochenende jemand gesagt hätte, wir würden mit drei Rookies auf P2 ins Ziel kommen, dann hätte ich das dankend angenommen. Es ist fantastisch, das Cockpit dieses Mal mit zwei Star-Rennfahrern zu teilen. Ich kann es kaum erwarten, mit ihnen zusammenzuarbeiten und von ihnen zu lernen. Dazu einen Sponsor wie Castrol bei den Bathurst 12 Hours an unserer Seite zu haben, ist klasse. Das Auto sieht fantastisch aus. Ich hoffe, es ist so schnell wie es aussieht. Ich würde mich freuen, es wieder ins Top-10-Einzelzeitfahren zu schaffen. Eine Runde in Bathurst für dich allein zu haben, ist einfach einzigartig. Wir hoffen, dass wir eine ausgeglichene BOP haben werden. Aber unabhängig davon werden wir alles geben, um zu gewinnen.“

Jake Dennis Rick Kelly Scott Dixon R-Motorsport Aston Martin Vantage GT3
Foto: R-Motosport

Zuletzt war die Mannschaft im portugiesischen Portimao testen. Auf der Strecke an der Algarve konnten Dixon und Kelly die ersten Erfahrungen im Aston Martin Vantage GT3 sammeln.

Die 12h Bathurst werden auch 2020 der Saisonauftakt der Intercontinental GT Challenge sein. Das Rennwochenende auf dem Mount Panorama Circuit (hier unsere Streckenvorstellung) findet vom 31. Januar bis zum 02. Februar statt. Insgesamt haben die Teams fünf Trainingssitzungen, um sich ideal auf das Zeittraining und das Rennen vorzubereiten. In zwei Qualifyings wird herausgefahren, wer es ins entscheidende Top-10-Shootout schafft. Dort wird in 45 Minuten die Reihenfolge der ersten zehn Startplätze entschieden.
just race Magazin

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