Die Motorsportwelt trauert um Sabine Schmitz. Im Alter von 51 Jahren ist die sympathische Rennpilotin an ihrer Krebserkrankung verstorben.

Das letzte Rennen hat Sabine Schmitz nicht gewonnen. Schmitz ist im Alter von 51 Jahren an ihrer Krebserkrankung verstorben. Seit 2017 kämpfte die Kultpilotin gegen die Erkrankung, nach einem Comeback im Rennfahrzeug schlug die Krankheit 2020 mit aller Kraft zurück.

Erstmals in die Siegerlisten trug sie sich 1990 ein, als sie ihren ersten Lauf in der Rundstrecken-Challenge-Nürburgring gewinnen konnte. Bis zum Ende der Saison 1991 folgten weitere zwei Siege, ehe Schmitz in die VLN aufstieg. Doch auch außerhalb der Nürburgring-Nordschleife sammelte die gebürtige Adenauerin schnell Erfolge. 1992 wurde sie, gemeinsam mit Thomas Marschall, Meisterin im Ford Fiesta Mixed-Cup.

Ihre größten Erfolge fuhr sie in den Jahren 1996 bis 1998 ein. 1996 gewann sie, mittlerweile unter dem Namen Sabine Reck, gemeinsam mit Johannes Scheid und Hans Widmann das 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Im folgenden Jahr wiederholte sie den Sieg mit Scheid, Hans-Jürgen Tiemann und Peter Zakowski. Sie ist bis heute die einzige Frau, die das 24h-Rennen auf dem Nürburgring gewinnen konnte. 1998 wurde sie Meisterin in der VLN. Auch diesen Erfolg fuhr sie gemeinsam mit Johannes Scheid ein. Es war der erste Titelgewinn in der Langstreckenmeisterschaft einer Frau, nach ihr konnte Claudia Hürtgen dieses Kunststück wiederholen.

Nach einigen Jahren mit geringerer Aktivität, startete Schmitz nach der Gründung von Frikadelli Racing mit ihrem Lebensgefährten Klaus Abbelen erneut voll durch. Die Porsche-Mannschaft wurde schnell zu einem Publikumsliebling in der Grünen Hölle. Mit verschiedenen GT3-Fahrzeugen aus dem Hause Porsche konnte Schmitz noch einige Gesamtsiege in der Langstreckenserie auf der Nürburgring-Nordschleife einfahren.

Auch außerhalb der Rennen drehte Schmitz unzählige Runden auf der Nürburgring-Nordschleife. Bis 2010 steuerte sie das offizielle Renntaxi des Nürburgrings, ehe sie ihr eigenes Taxi fuhr. Nach eigenen Aussagen drehte die Sympathieträgerin bis zu 1.200 Runden pro Jahr auf der Nordschleife.

Und auch im Fernsehen war Schmitz stark präsent. Seit 2016 moderierte sie die britische Kultsendung Top Gear. Bereits zuvor war sie in Duellen mit Jeremy Clarkson immer wieder in der Sendung zu sehen. So umrundete sie für die Sendung die Nordschleife unter anderem mit einem Ford Transit. Im deutschen TV moderierte sie unter anderem DMotor, das Automagazin Turbo und Test my Ride.

Unsere Gedanken sind mit den Freunden und der Familie von Sabine Schmitz.

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