Nach mehreren Erfolgen in Markenpokal-Rennserien und Tourenwagenrennen stieg das Team Heide-Motorsport für die Saison 2020 auch in den GT-Rennsport ein. Die Premiere folgte im Januar 2020 beim 24-Stunden-Rennen in Dubai. Danach jedoch durchkreuzte die Pandemie die Pläne des Teams. In der Saison 2021 startet das Team um Michael Heide aus dem westfälischen Witten voll durch: In der DTM Trophy setzt Heide-Motorsport gleich drei Audi R8 LMS ein.

Die Vorfreude war spürbar: Mitte Februar holte das Team seinen neuen Audi R8 LMS bei Audi Sport im bayerischen Neuburg an der Donau ab. Von dort wurde das Rennauto an den Teamsitz in Witten transportiert, wo es akribisch für die kommende Saison in der DTM Trophy vorbereitet wird. Damit wurde die Anzahl der Audi-GT-Sportwagen des Rennstalls verdoppelt, denn bereits Ende 2019 hatte Heide-Motorsport einen seriennahen Rennsportwagen der R8-Baureihe angeschafft.

„Wir haben die DTM Trophy in der Premierensaison natürlich mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, denn wir waren auf Anhieb vom Potenzial dieser Serie überzeugt“, betont Teamchef Michael Heide. „Was uns sehr gut gefällt, sind die guten Vermarktungsmöglichkeiten, die man als Team im Rahmen der DTM hat. Diese erfahren in diesem Jahr durch die Live-Übertragungen in SPORT1 noch eine Steigerung. Das sind alles Faktoren, die für uns als Team sehr wichtig sind, vor allem mit Blick auf unsere Partner und Sponsoren. Schließlich waren das die wichtigsten Gründe für unsere Entscheidung zur Teilnahme an der DTM Trophy.“

Heide Motorsport fand seinen Ursprung im historischen Motorsport. Erste Einsätze gab es im Jahr 2011 in der Youngtimer Trophy, in der Michael Heide mit einem Porsche an den Start ging. Dann folgte der Wechsel zu aktuellen Fahrzeugen. Mit zunächst zwei und später sogar drei Mini fuhr Heide in der damaligen Procar-Serie und später in der Hankook Cup- und Tourenwagen Trophy, in der er sich zweimal die Vizemeisterschaft sicherte. „Jetzt gilt unsere ganze Aufmerksamkeit jedoch dem Rennsport mit seriennahen GT-Sportwagen, mit der DTM Trophy als Hauptprogramm. Darüber hinaus planen wir die Teilnahme bei ausgewählten Langstreckenrennen.“

Bereits im Januar 2020 ging Heide-Motorsport mit einem Audi R8 LMS beim 24-Stunden-Rennen in Dubai an den Start. Dort gehörte unter anderem die Schweizer Ex-DTM-Fahrerin Rahel Frey zum Aufgebot des Teams. Das Rennen musste wegen Starkregens vorzeitig abgebrochen werden. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnte, war, dass es eines der letzten internationalen Rennen für längere Zeit war. Auch für Heide-Motorsport bedeutete die außergewöhnliche Situation, dass geplante Einsätze letztlich nicht stattfanden. „Dafür geben wir in diesem Jahr in der DTM Trophy extra Gas“, lacht Michael Heide. „Ende des vergangenen Jahres haben wir die Anschaffung eines zweiten Fahrzeugs beschlossen, da es aus wirtschaftlicher Sicht Sinn macht, wenn man eh schon vor Ort ist, die Kosten auf mehrere Autos aufteilen zu können.“

Neben der geplanten Teilnahme mit den beiden Audi R8 LMS bringt das Team ein drittes Rennfahrzeug mit den vier Ringen an den Start, bei dem Heide-Motorsport die Vorbereitung und den Einsatz übernimmt. „Ein Fahrzeug ist bereits besetzt, für die Besetzung der beiden anderen Fahrzeuge laufen die Verhandlungen“, sagt Michael Heide, der in der Fahrerfrage interessanten Anfragen offen gegenübersteht. „Bis zum Saisonstart ist es ja noch etwas hin.“ Auf der eigenen Webseite stellt das Team für potenzielle Fahrer eine „Atmosphäre mit Wohlfühlcharakter“ in Aussicht. Technisch kann die Mannschaft mit der bewährten Unterstützung von Audi Sport customer racing rechnen.

Gefragt nach seinen Erwartungen für die erste Saison in der DTM Trophy, äußert sich der Teamchef zurückhaltend: „Es ist sicherlich das bisher anspruchsvollste Programm in der Geschichte unseres Teams. Für uns geht es zunächst einmal darum, uns mit dem Auto vertraut zu machen sowie die Serie und das Umfeld bis ins letzte Detail kennenzulernen. Welche Ziele wir anstreben, hängt natürlich auch von den Fahrern ab. Das Auto hat auf jeden Fall das Potenzial, vorne mitzufahren. So hoffen wir selbstverständlich, auch für das eine oder andere Highlight sorgen zu können. Wir freuen uns jedenfalls sehr auf die neue Herausforderung in der DTM Trophy.“

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