Dennis Marschall wurde am 15.08.1996 in Karlsruhe geboren und ist der Sohn von „Mr. Markenpokal“ – Thomas Marschall. In diesem Jahr stieg er aus dem Audi Sport TT Cup ins ADAC GT Masters auf und wurde zum BMW Motorsport Junioren berufen. Zusätzlich ist er, wie schon im vergangenen Jahr, Teilnehmer der Deutsche Post Speed Academy.
Wir durften dem 21-jährigen einige Fragen stellen:
Du stiegst 2017 aus dem Audi Sport TT Cup ins ADAC GT Masters auf, fiel dir die Umgewöhnung schwer?
Nein, denn ich persönlich finde, dass der Unterschied zwischen Front- und Heckantrieb nicht allzu groß ist. Natürlich handelt es sich um ein komplett anderes Rennauto: Aber es ist immer noch ein Rennauto mit vier Reifen! Der wirkliche Unterschied zwischen den Serien war für mich das Niveau der Fahrer. Das Feld im ADAC GT Masters spielt in einer ganz anderen Liga. Dadurch wird es naturgemäß schwieriger, auf die vorderen Plätze zu fahren.
Während der Saison wurdest du zum BMW Junior ernannt, fuhrst aber für Audi im GT Masters, war das teamintern eine schwierige Situation?
Es war gar kein Problem. Dadurch, dass ich erst mitten im Jahr zum BMW Motorsport Junior ernannt wurde, hatte ich bereits meine ersten GT Masters Rennen hinter mir. Daher war klar, dass ich mit Aust Motorsport und dem Audi R8 die Saison auch zu Ende fahren werde. Alle fanden es für meine Entwicklung sogar gut, dass ich somit neben den Einsätzen im BMW Motorsport Junior Programm noch in einer weiteren Rennserie angetreten bin. Dadurch konnte ich mich in einem GT3-Auto weiterentwickeln und hatte ständig Fahrpraxis.
Hast du dich in Zweikämpfen mit dem Schnitzer BMW etwas zurückgehalten um nicht evtl. die Titelchancen des Wagens zu beenden?
Ich habe mich immer auf mein eigenes Rennen konzentriert. Aber grundsätzlich möchte ein Rennfahrer nie in den Titelkampf der betroffenen Autos aktiv eingreifen. Somit bin ich immer mit Bedacht gefahren, egal ob ein BMW, Audi, oder ein anderer Titelaspirant um mich herum war.
Du fuhrst bei der GT4 in Barcelona den neuen BMW M4 GT4, wie fühlt sich der Wagen an und wie unterscheidet er sich von den GT3-Boliden?
Das Auto war extrem gut zu fahren! Ich hatte zuvor kaum Kilometer im M4 GT4 gesammelt. Auch in Barcelona war ich bisher erst ein Mal. Das war 2015! Die GT4 European Series ist keine leichte Meisterschaft, aber Beitske Visser und ich kamen mit dem Auto auf Anhieb super zurecht. Natürlich ist das Gewicht und die Leistung der große Unterschied zu einem GT3 Auto. Nach wenigen Runden hat man sich aber daran gewöhnt. Dass wir schnell unterwegs waren und der neue BMW M4 GT4 gut zu fahren ist, konnten wir mit unseren Ergebnissen im Zeittraining und Rennen 1 beweisen. Der Sieg war natürlich perfekt. Ich denke, einen besseren Einstand in die GT4 European Series konnten wir uns nicht vorstellen.
Kannst du uns bereits einen Ausblick auf deine Saison 2018 geben?
Mein Programm für 2018 steht im Detail noch nicht fest. Ich hoffe natürlich, dass ich eines Tages die Chance bekomme, mein Können im BMW M6 GT3 zu beweisen. Bis dahin muss ich aber geduldig sein und nehme jede Gelegenheit wahr, in einem Rennauto zu sitzen. Ich bin extrem dankbar im BMW Motorsport Junior Programm zu sein und freue mich auf jede Herausforderung, die sich für mich ergibt.
Vielen Dank, dass du dir die Zeit für uns genommen hast!
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