Durch eine fehlerhafte Messung der Technikkommision des ADAC Nordrhein war der octane126 Ferrari 488 GT3 die bisherige Saison in der Nürburgring Langstrecken-Serie mit zu viel Motorleistung unterwegs.

„Es ist ein Fehler passiert. Das sollte nicht passieren“, so Norbert Kreyer vom Technikausschuss des ADAC Nordrhein gegenüber den Kollegen von Motorsport-Total. Der Ferrari 488 GT3 von octane126 war nach einem Messfehler auf dem Leistungsprüfstand im bisherigen Saisonverlauf mit zu viel Motorleistung unterwegs. Rund 30 PS mehr als erlaubt leistete das Triebwerk im Fahrzeug der eidgenössischen Mannschaft.

Der Fehler entstadt dadurch, dass ein baugleicher 488 GT3 einer anderen Mannschaft vor dem Saisonstart auf dem Leistungsprüfstand gemessen wurde. Die Temperatur an einem Ladeluftkühler stimmte nicht, weshalb die Temperatur der Ansaugluft zu hoch ausfiel. Dadurch wurden zu niedrige Leistungswerte ermittelt.

Nach dem 6h-Rennen der Meisterschaft wurde das Fahrzeug auf dem Rollenprüfstand gemessen. Dabei entwickelte der Bolide 560 PS – laut BoP waren nur 529 PS für den 488 GT3 erlaubt.

Teamchef Christian Bertschinger gegenüber Motorsport-Total: „Ich möchte doch gar keinen Vorteil haben, sondern einfach nur fair behandelt werden. Wir wollen fairen Motorsport und nicht nach jedem Rennen mit Anwälten am Grünen Tisch sitzen.“ Die octane126-Mannschaft fiel somit zum zweiten Mal im Jahr 2020 in den Blickwinkel der technischen Kommissare: Bereits nach dem Sieg im dritten NLS-Lauf wurde das Team disqualifiziert, da ein Reifen nicht dem Musterreifen-Prozedere entsprach – hier mehr dazu.

Aufgrund des Messfehlers wurden Ermittlungen gegen das Team eingestellt.

Am Dienstag vor dem 24h-Rennen wird die Technikkommision des ADAC Nordrhein erneut mit dem Fahrzeug auf dem Leistungsprüfstand testen, um die BoP für den Langstreckenklassiker festzulegen.

 

 

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