Seit einigen Tagen vermehren sich die Gerüchte, dass Audi den R8 einstellen könnte. Die Einstellung würde zum Modellwechsel des Lamborghini Huracan (mit dem sich der R8 die Plattform teilt), um das Jahr 2020, passieren. Wir werfen daher einen kurzen Blick auf die mögliche Zukunft von Audi im GT-Sport.

Möglichkeit 1 – Audi zieht sich aus dem GT-Sport komplett zurück

Eine, wenn auch recht unwahrscheinliche Möglichkeit, wäre, dass Audi sich komplett aus dem GT-Sport zurückzieht. Im GT3-Sport haben die Ingolstädter so gut wie alles gewonnen was es gibt, mehr geht eigentlich nicht mehr. Doch ob Audi auf die ganzen Einnahmen durch Fahrzeug- bzw. Teileverkäufe verzichten möchte? Unwahrscheinlich. Die Marke verkaufte bereits über 200 GT3-Fahrzeuge und verkaufte seit Herbst 2017 50 R8 GT4 – auf diese Einnahmen möchte man nur ungern verzichten, besonders da dann der RS3 LMS für die TCR-Klasse das einzige Kundensportfahrzeug von Audi wäre und man sich im Kundensport in den letzten Jahren einen Namen gemacht hat.

Möglichkeit 2 – Man greift mit anderen Modellen an

Foto: Motorsportbilder by JP

Die wahrscheinlichere Möglichkeit ist, dass man GT3- und GT4-Fahrzeuge von anderen Modellen entwickelt. So würde sich z.B. eine GT3-Variante auf Basis des Audi RS5 anbieten – auf dem RS5 basiert bereits das DTM-Fahrzeug der Ingolstädter, mit dem sich René Rast in diesem Jahr zum Meister küren konnte.

In der GT4 bietet sich neben dem RS5 noch ein weiteres mögliches Modell als Einsatzfahrzeug an: Der Audi TT. Bereits vor der Entwicklung des Audi R8 LMS GT4 gab es bei Audi mögliche Studien ob der TT ein geeignetes und erfolgreiches GT4-Modell werden könnte, letztendlich entschied man sich dazu den R8 zu verwenden.

Foto: SRO

Das Thema Audi TT in der GT4 ist kein neues – bereits im Jahr 2008 entwickelte Jörg van Ommen eine GT4-Variante des damaligen TT. Bei den Läufen der damaligen GT4 Europameisterschaft in Oschersleben absolvierte man sogar einen Gaststart mit Philipp Leisen am Steuer und konnte mit einem 3. Platz im Training aufhorchen. Dazu hatte der TT vom ehemaligen DTM-Piloten eine Besonderheit: Es ist bis heute der einzige GT4-Bolide mit Frontantrieb.

Fazit

Auch wenn Audi tatsächlich den R8 einstellen sollte, werden wir wohl nicht auf die Marke mit den vier Ringen im GT-Sport verzichten müssten, denn andere Modelle stehen bereit um den R8 zu ersetzen, sollte es Realität werden und Audi stellt den beliebten R8 ein.

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