BMW-Fans sollten den RCN-Lauf am Donnerstag im Rahmen der 24h Nürburgring auf keinen Fall verpassen, denn es wird ein BMW Z4 GT3 an den Start gehen!
Wenn die RCN (Rundstrecken Challenge Nürburgring) am Donnerstag den Rennbetrieb zum längsten Wochenende in der Eifel eröffnet, ist ein ganz besonderer Augen- und Ohrenschmaus dabei, der gerade langjährige Besucher freuen dürfte. Denn Andy Thull startet im BMW Z4 GT3, einem ehemaligen 24h-Fahrzeug. Der Hillesheimer erfüllt sich mit dem Start einen Wunsch und wird die Nordschleife gemeinsam mit Carsten Knechtges unter die Räder nehmen. „Als wir die Möglichkeit erhielten, mit dem ehemaligen Publikumsliebling an den Start gehen zu können, ging für mich ein Traum meiner Motorsportkarriere in Erfüllung. Das Auto gehört einem Kunden, der diese Saison bereits die ersten beiden RCN Läufe im Porsche gewonnen hat. Durch seine weitere Saisonplanung war das ehemalige Walkenhorst-Auto frei und er fragte uns, ob wir uns nicht vorstellen könnten, das Auto zu pilotieren!“
Der Z4 GT3 gehört zu einer Flotte von einstmals fünf Fahrzeugen, die 2013 antraten. Henry Walkenhorst, Ralf Oeverhaus, Maximilian Partl sowie Wolf Silvester fuhren mit der Startnummer #24 nach souveräner Leistung auf den Gesamtplatz 17, der „Zetti“ absolvierte anschließend viele weitere 24h- und NLS-Rennen, bis er 2019 von Peter Posavac aus Essen erworben wurde. Er ging als letzter Teilnehmer mit dem V8-Boliden nochmals in die 24h, musste aber nach zwei heftigen Unfällen nach 16 Stunden aufgeben. Anschließend wurde der GT3 (zunächst) eingemottet – und feiert nun eine Auferstehung im Rahmenprogramm der 24h.
Warum der Start in der RCN? „Eigentlich komme ich ja aus dem Rallyesport und hatte gerade Fuß gefasst in der nationalen Szene“, so der 29-jährige Thull. „Doch dann hatte ich vor gut zwei Jahren einen schweren Unfall. Im Krankenhaus sollte ich meine Ziele für die Reha formulieren – schnellstmöglich wieder im Rennwagen sitzen war nicht zwingend die beste Antwort, glaube ich.“ Doch genau das macht Thull nun wahr! „Mittlerweile funktioniert das Lenkrad-Drehen wieder ganz gut, die komplette Distanz traue ich mir noch nicht wieder allein zu, sodass ich froh bin mit Carsten Knechtges einen sehr erfahrenen Mitfahrer gefunden zu haben“, erklärt der Eifelaner. „Wir werden nicht um Platzierungen kämpfen, aber der Zetti hat es verdient wieder auf die Strecke zu kommen und auch ich will mich für die Strapazen in den letzten Monaten ein bisschen selbst belohnen. Der Weg war lang und hart!“
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