Geplant sind gemeinsame Entwicklungsfahrten im Space Drive-Boliden für eine neue Generation von intelligenten Eingabegeräten im Bereich der Behindertenmobilität und mit Blick auf das automatisierte Fahren.
Die Entwicklung von innovativen Lösungen für die Behindertenmobilität ist bei den Arnolds eine Familienangelegenheit. In diesem Jahr gibt es im Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 65 sogar ein Familien-Space-Drive-Cockpit, das ganz ohne mechanische Verbindung zwischen Lenkeinheit und Lenkgetriebe auskommt. Wenn am kommenden Wochenende die Saison des GTC Race 2023 in Hockenheim beginnt, werden Roland und Luca Arnold gemeinsam hinter dem Lenkrad sitzen. Bei den Wettbewerben im Rahmen des ADAC Racing Weekend 2023 geht es jedoch nicht nur darum die schnellste Rundenzeit in den Asphalt zu brennen, gefahren wird für die Zukunft der Behindertenmobilität. Denn die Space Drive-Pioniere von der Schwäbischen Alb haben sich vorgenommen, eine neue Generation von Eingabegeräten für Gas und Lenkung zu entwickeln.
Zudem steht Sohn Luca vor einer weiteren Herausforderung: Der Umstieg vom Porsche Cayman 718 GT4 auf den Mercedes-AMG GT3, den in der vergangenen Saison bereits Space Drive Pionier Roland Arnold pilotiert hat. Für den 20-jährigen ehemaligen GTC-Sichtungspiloten ist das die dritte GTC-Race Saison. Neben dem für ihn neuen Fahrzeug hat er sich in ersten Test bereits mit der elektrischen Lenkung vertraut gemacht und geht gut vorbereitet in die Saison.
Motorsportlich betreut wird der PARAVAN-Bolide von W&S Motorsport. Das Ofterdinger Team teilt mit PARAVAN nicht nur die Leidenschaft für den Motorsport. „Wir entwickeln Performance“ ist der Leitspruch des Teams um Daniel Schellhaas und Patrick Wagner. Entwicklung im extremen Umfeld des Motorspots ist bei ihren Einsätzen ein wichtiger Antrieb. Die Zusammenarbeit mit dem Team von Roland Arnold ist dabei nicht neu. Gemeinsam setzten sie 2020 und 2021 als erstes Rennteam weltweit das erste GT4- bzw. ein Jahr später das erste GT3-Fahrzeug ein, welche ohne mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Lenkgetriebe erfolgreich bei einem 24h Rennen teilgenommen haben.
Die Diskussion um die Entwicklung neuer Fahrzeugkonzepte vor dem Hintergrund des autonomen Fahrens geht auch nicht an der Behindertenmobilität vorbei – im Gegenteil, es ist wichtig, dass Autofahrer mit Handicap in der Zukunft nicht abgehängt werden. Neben einem Drive-by-Wire-System geht es dabei vor allem um die Eingabegeräte, die in Zukunft mit der Fahrzeugelektronik noch besser kommunizieren müssen. Darauf legen die Space Drive Pioniere in diesem Jahr ihren Entwicklungsschwerpunkt hinter dem Steuer, ermitteln die Daten für die PARAVAN Softwareentwickler und arbeiten an einem noch besseren Lenkgefühl sowie an der Parametrisierbarkeit der Lenkung für Lenkeinheit und weitere individuelle Eingabegeräte, wie beispielweise einen Joystick.
Roland Arnold, Geschäftsführer der PARAVAN GmbH: „Der Motorsport ist für uns nach wie vor ein wichtiges Entwicklungsfeld und gleichzeitig ein Entwicklungsbeschleuniger. Um für unsere Kunden zukunftsfähig zu bleiben und ihnen auch weiterhin gut anpassbare, innovative, gut erprobte und letztendlich auch sichere Lösungen anzubieten. Dafür sitze ich und mein Sohn Luca hinter dem Lenkrad. Mit W&S Motorsport haben wir den perfekten Partner auf der Rennstrecke gefunden, mit der gleichen DNA wie wir. Und die GTC Race ist dafür die perfekte Plattform.“
Daniel Schellhaas, Teamchef W&S Motorsport: “Beim Motorsport geht es neben schnellen Rundzeiten auch darum, die Entwicklung neuer Technologien voranzubringen. Das ist für uns ein ganz besonderer Ansporn und Herausforderung zu gleich. Es ist sehr beeindruckend, was in den letzten Jahren mit Blick auf die elektronische Lenkung geleistet wurde. Wir sind stolz, ein Teil des Entwicklungsteams zu sein und einen Beitrag leisten zu können, dass Menschen mit Handicap in Zukunft vielleicht noch mehr Möglichkeiten haben und noch sicherer am Verkehr teilnehmen zu können.“
Luca Arnold, Fahrer des Mercedes-AMG GT3 #65: „Es ist ein neues Gefühl, aber auch ein ganz neues Erlebnis mit dem Mercedes-AMG GT3 auf der Strecke zu sein. Die Umstellung – auch auf die Steer-by-Wire-Lenkung – war einfacher als gedacht. Das Fahrgefühl ist etwas anders, aber die Vorteile werden sehr schnell deutlich, das haben bereits die Tests gezeigt. Ich freue mich, gemeinsam mit meinem Vater einen Beitrag für die Entwicklung zukünftiger Lösungen für unsere Kunden leisten zu können.“
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