Das Team aus Frankfurt am Main ist seit 2019 in der ADAC GT4 Germany am Start und krönte sich nun erstmals zum Meister. 2022 wurden vier Aston Martin Vantage GT4 aufgeboten. 2023 will Dörr Motorsport den Titel verteidigen.

Großer Erfolg für Dörr Motorsport: Mit einer starken Leistung gewann der Rennstall aus Hessen die Team-Meisterschaft der ADAC GT4 Germany 2022 und setzte sich dabei gegen 16 andere Mannschaften durch. „Wir haben uns sehr über diesen Titel gefreut“, erklärt Team-Manager Robin Dörr. „Denn er ist das Ergebnis des gesamten Teams und nicht nur einer einzelnen Fahrerpaarung. Wir sind bereits seit 2019 in der ADAC GT4 Germany am Start und konnten uns von Jahr zu Jahr steigern. Nun haben wir endlich die Meisterschaft eingefahren. Das macht uns stolz.“

Dörr Motorsport hat der Team-Wertung in der Saison 2022 von Anfang an ganz klar den Stempel aufgedrückt. Von jedem der sechs Rennwochenenden reiste die Mannschaft als Tabellenführer ab. Schon zum Saisonauftakt in der Motorsport Arena Oschersleben konnte mächtig gefeiert werden. Phil Dörr (21/Butzbach) erzielte im Aston Martin Vantage GT4 die Pole-Position für das Samstagrennen und gemeinsam mit Indy Dontje (29/NLD) folgte der Laufsieg vor den Teamkollegen Ben Dörr (17/Butzbach) und Romain Leroux (19/FRA). „Gleich mit einem Doppelsieg in die neue Saison zu starten, war auf jeden Fall unser Saisonhighlight“, so Robin Dörr. Neben den beiden genannten Paarungen traten auch Nico Hantke (18/Hürth) und Simon Connor Primm (17/Großschirma) sowie Juliano Holzem (18/Polch) und Sandro Holzem (18/Polch) für Dörr Motorsport in der ADAC GT4 Germany an.

Dörr Motorsport ist Teil der Dörr Group, die Supersportwagen an fünf Standorten in Deutschland anbietet. Das Rennteam wurde 1999 von Rainer Dörr und Jörg Ullmann gegründet. Ullmann war seinerzeit Werkstattleiter bei Dörr und ist auch heute noch im Unternehmen tätig. „Beide sind gute Freunde und hatten die Idee, ein Auto beim 24h Rennen auf dem Nürburgring einzusetzen“, schaut Robin Dörr auf die motorsportlichen Anfänge zurück. Danach wurde Dörr Motorsport stetig größer. 2016 folgte der Wechsel in die Lamborghini Super Trofeo, in der Welt- und Europa-Titel erzielt wurden, bevor 2019 die ADAC GT4 Germany in Angriff genommen wurde.

Im GT4-Championat des ADAC ist Dörr Motorsport seitdem eine feste Größe. Seit Seriengründung haben die Frankfurter an bislang allen Wertungsläufen teilgenommen. Die sportliche Bilanz zeigt dabei klar nach oben. Nach Platz neun in der Premierensaison, Platz fünf 2020 und Rang drei 2021 folgte nun der Titel. „Die GT4-Plattform sagt uns einfach zu. Wir können Talente aus unserer eigenen Dörr Driving School vom Kart in den Automobilsport bringen. Außerdem sind die GT4-Autos auch für unsere Gentleman-Kunden sehr attraktiv, da sie verhältnismäßig einfach zu fahren sind.“

Motorsport ist in der Familie Dörr Dauerthema. Durch seine Rolle als Inhaber der Dörr Group fungiert Vater Rainer Dörr auch als Teamchef des Rennstalls. Die Fäden von Dörr Motorsport laufen bei seinem ältesten Sohn Robin zusammen, der als Team-Manager alles Operative überwacht. „Ich stimme mich natürlich regelmäßig mit meinem Vater ab. Er kommt auch zu allen Rennen“, so Robin Dörr. „Doch sonst hält er sich im Rennteam eher im Hintergrund und überlässt mir das Tagesgeschäft.“

Zum sportlichen Erfolg trugen auch Phil und Ben Dörr bei. Die Brüder von Robin Dörr pilotierten jeweils einen Aston Martin Vantage GT4 und belegten 2022 die Plätze zwei (Ben) und drei (Phil) in der Fahrerwertung der ADAC GT4 Germany. „Dass beide Rennfahrer unseres Teams sind, ist eine ganz besondere Situation. Es funktioniert wirklich sehr gut. Wie in jeder Familie gibt es ab und zu natürlich auch mal eine Meinungsverschiedenheit, doch wir finden immer Lösungen“, beschreibt Robin Dörr. „Phil und Ben hatten dieses Jahr bis zum Saisonfinale Chancen auf dem Fahrertitel. Wir haben sie aber immer frei fahren lassen, sodass der jeweils Schnellere vorne war. Mit ihren Leistungen im Cockpit haben sie einen großen Anteil an der erzielten Team-Meisterschaft.“

Dörr Motorsport möchte auch 2023 in der ADAC GT4 Germany antreten. „Wir fühlen uns beim ADAC und in der Serie sehr wohl. Es ist der Plan, den Titel im nächsten Jahr zu verteidigen“, verrät Robin Dörr. „Es sieht danach aus, dass wir das Programm in einem ähnlichen Umfang weiterführen wie 2022. Wie viele Autos es dann sein werden, müssen die Fahrergespräche zeigen. Wir wollen aber auf jeden Fall wieder mit dabei sein.“

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