Ben Green ist der beste Junior im ADAC GT Masters 2022. Der Brite ging in seiner Premierensaison für das Team Schubert Motorsport an den Start und gewann auf Anhieb die Pirelli-Junior-Wertung. Damit sicherte er sich neben dem Junior-Titel auch 22 DHF-Reifensätze von Serienpartner Pirelli. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Niklas Krütten gelang dem 25-Jährigen zudem der einzige Doppelsieg der Saison: Auf dem Red Bull Ring stellten die beiden Youngster ihren BMW M4 GT3 in beiden Rennen auf Platz eins und holten sich damit sogar zwischenzeitlich die Tabellenführung in der Gesamtwertung. Im Interview erzählt Ben Green von seinem Debütjahr in der schnellsten deutschen GT3-Serie.
Wie haben Sie erfahren, dass Sie die Pirelli-Junior-Wertung gewonnen haben?
Über Funk hat mir mein Team am Samstag nach dem Rennen auf dem Hockenheimring mitgeteilt, dass ich es geschafft habe. Es war ein tolles Gefühl. Das erste Jahr im ADAC GT Masters und dann gleich der Erfolg in der Pirelli-Junior-Wertung. Mein Kollege Niklas hätte den Sieg auch verdient, aber er hat ein Rennwochenende ausgesetzt und konnte daher keine Punkte sammeln.
Der Erfolg wurde hoffentlich gebührend gefeiert?
Es hat ein wenig gedauert, ehe ich realisiert habe, dass ich die Pirelli-Junior-Wertung tatsächlich gewonnen habe. Es geht beim ADAC GT Masters alles sehr schnell. Ich musste mich auf das Qualifying am Sonntag konzentrieren, dann kam das Rennen. Aber auf der Party abends war mir klar, was ich erreicht habe.
Wie war die erste Saison in der Deutschen GT-Meisterschaft?
Mein Verhältnis zu Niklas war sehr gut, wir haben uns gegenseitig unterstützt und alles für unser Team gegeben. Absolutes Highlight waren natürlich unsere beiden Siege am Red Bull Ring, vor allem, weil wir den ersten Rennerfolg mit dem neuen BMW M4 GT3 erzielt haben. In der zweiten Hälfte der Saison haben wir weiter versucht zu pushen und alles aus uns und dem Fahrzeug herauszuholen. Das hat nicht immer geklappt.
Wie waren die Erwartungen ans Rookie-Jahr im ADAC GT Masters?
Ich erwarte vor einer Saison grundsätzlich nichts. Mit Siegen habe ich, wenn überhaupt, erst gegen Mitte oder Ende der Saison gerechnet, da wir beide keine Erfahrungen in dieser starken Serie hatten. Dass wir so früh gesiegt haben, war eine angenehme Überraschung. Leider konnten wir diese Top-Platzierungen nicht wiederholen.
Sie sind vorher GT4-Autos gefahren. Was ist beim GT3-Boliden anders?
Die Fahrzeuge sind wesentlich schneller und haben einen höheren aerodynamischen Abtrieb. Darum ist es schwierig, länger hinter einem anderen Fahrzeug herzufahren, weil man durch die Luftverwirbelungen Abtrieb verliert. Aber es hat unheimlich viel Spaß gemacht, mit unserem BMW M4 GT3 zu fahren, speziell beim Finale auf einem Hochgeschwindigkeitskurs wie dem Hockenheimring.
Was ist für kommendes Jahr geplant?
Das weiß ich aktuell noch nicht, jetzt mache ich erst einmal Urlaub.
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