Anfang letzter Woche wurde der KTM X-BOW GT-XR enthüllt, KTMs erster reinrassiger Supersportwagen mit Straßenzulassung. Geboren auf der Rennstrecke, basiert der Leichtbau- und Hochleistungs-Supersportwagen auf dem Fanatec GT2 European Series-Meister und mehrfachen -Rennsieger KTM X-BOW GT2.
Im Interview verrät Hubert Trunkenpolz, Geschäftsführer der KTM Sportscar GmbH und GT2 European Series-Pilot, alles um den neuen KTM X-BOW GT-XR.
Wie hat das die Entwicklung des KTM X-BOW GT-XR vorangetrieben?
„Der Motorsport ist der beste Prüfstand für reine Leistung und Ausdauer. Jede Unzulänglichkeit kostet Zeit und jeder Fehler kann das Aus bedeuten. Perfektion ist der einzige Weg zum Sieg, deshalb stand für uns der Motorsport an erster Stelle, gefolgt von der Entwicklung des Straßenfahrzeugs. Alle Ideen, Konzepte und Innovationen für den KTM X-BOW GT-XR mussten sich zuerst im Motorsport beweisen. Auf diesem erfolgreichen Fundament aufbauend, wurde jedes technische Detail des KTM X-BOW GT-XR entwickelt, um absolute Performance zu liefern.“
Wie hat die Teilnahme von KTM an der Fanatec GT2 European Series die Entwicklung des KTM X-BOW GT-XR beeinflusst?
„Die Basis für dieses Auto ist der KTM X-BOW GT2, der seine Stärken mit Siegen und Titelgewinnen auf den Rennstrecken der Welt unter Beweis gestellt hat. Wir haben im Laufe der Jahre unzählige Siege in vielen Rennkategorien eingefahren. Die KTM X-BOW GTX- und GT2-Modelle waren ein großer Schritt für uns. Sie legten den Grundstein für unseren Traum, den kompromisslosesten Supersportwagen für die Straße zu bauen.“
Und was kam dann?
„Wir kristallisierten die Stärken des Autos heraus und konnten alle Schwachstellen identifizieren und beseitigen. Die Aerodynamik des KTM X-BOW GT-XR ist klar vom erfolgreichen GT2-Modell abgeleitet, wobei die Designer auf optimale aerodynamische Effizienz geachtet haben. Von der keilförmigen Karosserieform und der schlanken, stromlinienförmigen Frontpartie über die aerodynamisch optimierte Radaufhängung und den auf maximalen Bodeneffekt ausgelegten Bodenbereich bis hin zum Heckdiffusor und dem großen Heckflügel wurde alles getan, um ein Maximum an Abtrieb bei möglichst geringem Luftwiderstand zu erreichen. Das einzigartige „AirCurtain“-System in einem Auto mit Straßenzulassung wurde entwickelt, um einen aerodynamischen Bodeneffekt zu erzeugen, der dem Auto hilft, auf der Straße zu bleiben. Es gibt auch einige technische Lösungen, die wir entwickelt haben, um den Rennwagen auf die Straße zu bringen. Rennsportfans werden einiges an Motorsporttechnologie wiedererkennen. Das Ergebnis ist eine leichte und aerodynamisch effiziente Maschine. Auf der Rennstrecke erprobte Komponenten wie die Canopy, das ultraleichte Carbon-Monocoque, der leistungsstarke Fünfzylindermotor und das abnehmbare Lenkrad mit integrierter LED-Anzeige sind in dieser Kombination in keinem anderen straßenzugelassenen Supersportwagen zu finden.“
Alle Artikel zu den Themen: GT2 European Series, Hubert Trunkenpolz
