Nach dem DTM-Rennwochenende auf dem Nürburgring äußerte sich nun Mirko Bortolotti in einem Statement. Der Italiener gibt an, dass er nicht perfekt ist und es niemals sein wird, kritisiert aber auch, dass er immer wieder der Respekt in der Szene vermisst.
Lamborghini-Werkspilot Mirko Bortolotti reiste als Tabellenführer zum DTM-Wochenende auf dem Nürburgring. Doch dem Italiener erwartete in der Eifel ein Wochenende zum Vergessen. Am Samstag schied er, nach einer Kollision mit Felipe Fraga, auf der zweiten Position liegend aus. Im zweiten Rennen am Sonntag kämpfte er sich auf die vierte Position vor, ehe er wenige Runden vor Schluss nach einer Berührung mit Kelvin van der Linde ausschied. Keine Punkte und der Verlust der Tabellenführung sind das bittere Ergebnis für den Grasser Racing Team-Piloten.
Gerade in den sozialen Netzwerken ging daraufhin ein Shitstorm auf den Lamborghini-Piloten los, worauf er auch in seinem Statement eingeht. „Das heißt, ich bin nicht perfekt und werde es nie sein. Für Kritik bin ich immer offen“, so der Lamborghini-Werksfahrer. „Wenn du perfekt bist, freue ich mich sehr für dich. Motorsport ist ein kurzsichtiges Geschäft, aber Respekt ist eine Frage der Persönlichkeit und Bildung. Obwohl ich das dieses Jahr hier und da etwas davon vermisst habe und mit Stil darauf reagiere, werde ich meinen Kopf unten halten und wir kämpfen bis zum Ende weiter.“
Via Instagram wandte sich nun Bortolotti mit einem Statement an die Öffentlichkeit:
Lieber Nürburgring,
es war ein schwieriges Wochenende, aber ich mag dich immer noch!
Ihr erwartet vielleicht, dass ich jetzt etwas extrem poetisches sage, aber genau so fühle ich mich.
Wir sind so sehr auf unser Geschäft konzentriert, dass wir meistens das Gesamtbild vergessen: Wie privilegiert wir sind, unseren Lebensunterhalt mit dem zu tun, was wir lieben. Ich arbeite mir den Arsch ab, seit ich ein 5-jähriger Junge war, um dort zu sein, wo ich bin. Niemand auf der Welt wird es jemals verunglimpfen können.
Das heißt, ich bin nicht perfekt und werde es nie sein. Für Kritik bin ich immer offen. Ich bin bescheiden. Es wird mich stärker machen.
Wenn du perfekt bist, freue ich mich sehr für dich.
Last but not least: Motorsport ist ein kurzsichtiges Geschäft, aber Respekt ist eine Frage der Persönlichkeit und Bildung. Obwohl ich das dieses Jahr hier und da etwas davon vermisst habe und mit Stil darauf reagiere, werde ich meinen Kopf unten halten und wir kämpfen bis zum Ende weiter. Abgerechnet wird nach der letzten Zielflagge.
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