Mit einer souveränen und fehlerfreien Leistung hat das Mercedes-AMG Team AKKODIS ASP bei den TotalEnergies 24 Hours of Spa einen verdienten Gesamtsieg herausgefahren. Für den siegreichen Mercedes-AMG GT3 #88 war dies schon der zweite große 24-Stunden-Erfolg innerhalb von zwei Monaten: Bei den ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring holte das Siegfahrzeug von Spa bereits den zweiten Gesamtrang für das Mercedes-AMG Team GetSpeed. Der Eifelklassiker Ende Mai war zugleich das Rennstrecken-Debüt für den erfolgreichen GT3 mit der Chassis-Kennzeichnung C190 AMG GT3-22.391.
Fragt man Teamverantwortliche und Fahrer, worauf es bei einem 24-Stunden-Rennen ankommt, erhält man zumeist dieselbe Antwort: „Ins Ziel kommen.“ Weil Technik und Material bei diesen Langstreckenevents erheblich beansprucht werden, gelingt es aber nur selten, die Rennen ohne Schäden am Fahrzeug zu beenden. Noch ungewöhnlicher ist es, wenn ein und dasselbe Fahrzeug – in diesem Fall der Mercedes-AMG GT3 mit der Chassis-Nummer C190 AMG GT3-22.391 – nach dem zweiten Platz beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring direkt zum Gesamtsieg bei den TotalEnergies 24 Hours of Spa fährt.
Fertiggestellt wurde der siegreiche Mercedes-AMG GT3 am 28. April, rund einen Monat vor seinem Debüt auf der fordernden Nordschleife. Dort stand das Fahrzeug, das mit der Startnummer 3 vom Mercedes-AMG Team GetSpeed eingesetzt wurde, im pinken Design von Mercedes-AMG Partner BWT am Start. Adam Christodoulou (GBR), Maximilian Götz und Fabian Schiller (beide GER) fuhren mit dem fabrikneuen GT3 von der 17. Startposition ein herausragendes Rennen und belohnten sich für ihre Leistung mit dem zweiten Platz – ohne dem Fahrzeug bei dieser Aufholjagd nennenswerte Blessuren zuzufügen.
Somit war die Basis gelegt, um Chassis-Nummer GT3-22.391 noch einmal ins Rennen rund um die Uhr zu schicken. Nach 5191 zurückgelegten Kilometern auf der Nürburgring-Nordschleife waren für die solide Technik des Mercedes-AMG GT3 lediglich kleinere Standard-Revisionen erforderlich. Vor dem Rennen in Spa wurde in Affalterbach der obligatorische Service nach 5000 Kilometern durchgeführt. Dieser umfasst die Erneuerung von Kraftstoff–, Luft– und Ölfilter. Zudem wurden lediglich das Getriebe- und Motoröl gewechselt.
Zur standardisierten Vorbereitung auf das nächste anstehende Rennen gehören ein Bremssattelservice, das Entlüften von Bremse und der erneuerten Kupplung sowie die Erneuerung der Schleifklötze am Unterboden. Natürlich wurde Chassis-Nummer GT3-22.391 umfangreich gereinigt und mit neuen Gläsern an den Zusatzscheinwerfer ausgestattet. Zudem wurden die Abgasanlage, der Heckflügel und die Restriktoren an die Vorgaben der SRO für Veranstaltungen im Rahmen der GT World Challenge angepasst.
Mit einer neuen Folierung setzte das Mercedes-AMG Team AKKODIS ASP den C190 AMG GT3-22.391 schließlich ab dem 28. Juli bei den TotalEnergies 24 Hours of Spa ein. Dort stellte Raffaele Marciello (SUI) den jungen „Gebrauchtwagen“ sogleich auf die Pole Position. Zwei Tage und 4454 Kilometer später durfte er gemeinsam mit Jules Gounon (FRA) und Daniel Juncadella (ESP) den lang ersehnten Sieg für Mercedes-AMG auf dem Circuit de Spa-Francorchamps feiern. 40 Sekunden betrug am Ende der Vorsprung auf die zweitplatzierten Markenkollegen.
Zwei Einsätze, zwei historische Langstreckenresultate: Mit einem finalen Kilometerstand von 9645 darf der Erfolgs-GT3 nun in den vorzeitigen Ruhestand abbiegen. Neben anderen historischen Fahrzeugen bekommt der C190 AMG GT3-22.391 seinen eigenen Platz in der Sammlung von Mercedes-AMG.
Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Es muss schon vieles zusammenpassen, damit man mit demselben Auto zwei der anspruchsvollsten Langstreckenrennen der Welt so erfolgreich bestreiten kann. Aber den Grundstein haben wir zweifellos mit dem Konzept unseres Mercedes-AMG GT3 gelegt, das auf Langstreckentugenden abzielt, gepaart mit großen Revisionsintervallen. Diese beiden Erfolge mit ein und demselben Fahrzeug verdeutlichen auch unsere solide Technik und die Ausgereiftheit unserer Rennfahrzeuge. Unser Dankeschön für die Beweiserbringung gilt deshalb nicht nur den sechs Fahrern, die schnell und sorgsam gefahren sind. Vor allem müssen wir uns bei unseren Ingenieuren und Mechanikern an der Strecke und in Affalterbach bedanken, ohne die unser Mercedes-AMG GT3 nicht diese Zuverlässigkeit an den Tag legen könnte, für die er weltweit bewundert wird.“
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