Geht es nach Martin Tomczyk, seit diesem Jahr DTM Representative Brand & Sports und im Rahmen dessen auch für das Serienmanagement der Talentschmiede DTM Trophy zuständig, so ist der erste Start eines DTM Trophy-Fahrers in der DTM nur noch eine Frage der Zeit. „Ich bin guter Dinge, dass wir bald einen DTM Trophy-Fahrer in der DTM sehen werden“. Dass ServusTV alle noch ausstehenden Rennen der DTM Trophy live im Fernsehen zeigen wird, gehört für Martin Tomczyk zu den wichtigen Weichenstellungen der Zukunft. Als Verantwortlicher für das Serienmanagement der Talentschmiede, die mit seriennahen GT-Sportwagen ausgetragen wird, ist es dem 40-Jährigen eine Herzensangelegenheit, die Piloten bestmöglich auf den top GT-Sport vorzubereiten. Schließlich folgt die DTM Trophy der gleichen DNA wie die DTM, nämlich dem „ein-Fahrer-ein-Auto-Prinzip“ – ein absolutes Alleinstellungsmerkmal der DTM-Plattform. Die DTM Trophy profitiert von der Strahlkraft der DTM, so zum Beispiel auch in Sachen Internationalität. Martin Tomczyk hebt zudem die zahlreichen Aufstiegsmöglichkeiten für junge Fahrer auf der DTM-Plattform hervor. So gibt es bereits erfolgreiche Piloten in der DTM Trophy, die sowohl aus dem DTM Esports als auch dem BMW M2 Cup, dem Markenpokal für Einsteiger, der ebenfalls regelmäßig im Rahmen der DTM ausgetragen wird, aufgestiegen sind.

Seit Jahresbeginn sind Sie als Representative Brand & Sports der DTM-Organisation ITR auch für das Serienmanagement der DTM Trophy zuständig. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Verlauf der Saison, und welche Punkte stehen auf Ihrer Agenda ganz oben, um die DTM Trophy weiter zu verbessern?

Martin Tomczyk: „Grundsätzlich macht es mir großen Spaß mit den Teams, den Herstellern und den Fahrern in der DTM Trophy zusammenzuarbeiten. Den bisherigen Saison-Verlauf sehe ich etwas zweigeteilt. Es ist auf der einen Seite schön zu sehen, dass so viele Fahrer aus so vielen Nationen am Start sind. Auch medial sehe ich Fortschritte. ServusTV wird alle verbleibenden Rennen live zeigen, was das Interesse unseres Fernsehpartners zeigt und die Wertigkeit der Serie einmal mehr bestätigt. Wenn ich mir auf der anderen Seite anschaue, wie auf der Rennstrecke gefahren wird und Vergehen gehandhabt werden, dann sehe ich da Verbesserungspotenzial. Da müssen wir gemeinsam noch eine Linie finden, die möglicherweise etwas strenger ist als bei der DTM, um die jungen Fahrer mehr an die Hand zu nehmen, ihnen den professionellen Weg in den Profisport zu zeigen und sie dabei zu unterstützen. Das ist definitiv eines der Themen für die Sommerpause, die wir dann auch direkt umsetzen sollten. Die Rennen finde ich absolut toll, die Markenvielfalt, die Fahrer, auch das Engagement und den Ehrgeiz der Teams. Natürlich wünsche ich mir viele Fahrerzeuge auf dem Grid, ähnlich wie in der DTM,  aber auch da blicke ich aktuell positiv in die Zukunft.“

Die DTM Trophy ist die Talentschmiede auf der DTM-Plattform. Gerade in dieser Saison sind einige neue junge Talente am Start, die aus dem BMW M2 Cup kommen, der ebenfalls regelmäßig auf der DTM-Plattform ausgetragen wird. Colin Caresani, der aktuelle Führende in der Fahrerwertung, ist einer dieser erfolgreichen Rookies. Auch M2-Cup-Champion Louis Henkefend hat bereits ein Rennen gewonnen.  Wie bewerten Sie diese Entwicklung? Und wann schafft es der erste Fahrer aus der DTM Trophy den Sprung in die DTM?

„Es ist super, dass man auf der Plattform die Entwicklung und den Werdegang aktuell so verfolgen kann. Louis Henkefend und Colin Caresani kommen aus dem BMW M2 Cup und machen einen absolut tollen Job und fahren ganz vorne mit. Das zeigt, dass Rookies, die durch die Schule des M2 Cup gegangen sind, gut vorbereitet für die DTM Trophy sind. Genau das wollten wir übergreifend erreichen. Wir sind stolz darauf, den BMW M2 Cup auf unserer Plattform zu haben. Aus unserem DTM Esports-Förderprogramm werden wir 2023 den Champion Kevin Siggy in der DTM Trophy sehen. Uns liegt der Nachwuchs wirklich am Herzen und wir sehen es sehr gerne, wenn die Talente verschiedene Säulen auf unserer Plattform durchlaufen und schließlich den Weg über die DTM Trophy in die DTM schaffen. Dazu sind zwar große Stellschrauben erforderlich, aber ich bin guter Dinge, dass wir bald einen DTM Trophy-Fahrer in der DTM sehen werden. Das ist unser Ziel und wir arbeiten wirklich hart daran.“

Die DNA der DTM gilt auch für die DTM Trophy: ein Fahrer, ein Auto, ein Meister. Was sind die Vorteile dieses Plattform-Prinzips?

„Das Prinzip – ein Auto für einen Fahrer und dadurch kürt man am Ende auch nur einen Meister – ist für einen Fahrer der richtige Ansatz, um viel und schnell zu lernen. Dazu bekommen wir auch sehr gutes Feedback von den Teams. Für uns ist das der Weg, den wir verfolgen, um Fahrer so gut wie möglich auf den top GT-Sport vorzubereiten. Wir wollen uns von vergleichbaren Serien abheben, das ist unser Alleinstellungsmerkmal und das wollen wir auch in der Zukunft weiter so umsetzen.“

Mit Fahrern aus elf Nationen ist die DTM Trophy internationaler denn je. Worauf führen Sie diese beachtliche Internationalität zurück? Profitiert die DTM Trophy in diesem Punkt besonders stark von der großen Strahlkraft der DTM?

„Es hat uns zu Saisonbeginn sehr gefreut, dass elf Nationen bei 20 Autos vertreten sind. Das ist wahnsinnig toll und zeigt die große Strahlkraft der DTM, wovon die DTM Trophy profitiert. Auch für die DTM Trophy-Teams ist es der richtige Weg und die richtige Plattform, um sich ins rechte Licht zu rücken. Das bestätigt auch, dass schon viele DTM-Teams die Synergien nutzen und sowohl in der DTM als auch in der DTM Trophy an den Start gehen. Für 2023 haben bereits weitere DTM-Teams Interesse bekundet, diese Synergien auch nutzen zu wollen.“

Die DTM Trophy kann weltweit über die Streaming-Plattform DTM Grid verfolgt werden. In Deutschland und Österreich überträgt ServusTV alle verbleibenden Rennen in voller Länge live im Fernsehen. Sind Sie mit dem medialen Output zufrieden?

„Wir sind sehr froh, dass schon am Norisring und auch alle restlichen Rennen live und sogar mit Moderationen live aus dem Grid auf ServusTV in Deutschland und Österreich gezeigt werden. Darüber hinaus werden die Rennen weiterhin auf ServusTV On und natürlich auf DTM Grid gestreamt, um auch international gut aufgestellt zu sein. Wir haben neben ProSieben, die weiterhin die Exklusivrechte an der DTM haben, mit ServusTV einen sehr starken Partner. Wenn man die Entwicklung der DTM, DTM Trophy und DTM Classic sieht, sind wir im TV-Bereich für die Zukunft sehr gut aufgestellt.“

ITR-Pressemitteilung

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