CP Racing hat bei den Hankook 24H PORTIMAO nach einem Kampf bis zum Schluss mit GT3-Tabellenführer Phoenix Racing den ersten Gesamtsieg in den 24H SERIES powered by Hankook eingefahren.
Während des 24-Stunden-Rennens, das ohne Unterbrechung absolviert wurde, wechselten sich der CP Racing-Mercedes-AMG GT3 (#85, Charles Putman / Charles Espenlaub / Joe Foster / Shane Lewis) und der Phoenix Racing-Audi R8 LMS GT3 EVO II (#18, Michael Doppelmayr / Pierre Kaffer / Elia Erhart / Swen Herberger) unfassbare 26 Mal an der Spitze in Portimão ab, nachdem beide Teams ihre Tankstopps und Fahrerwechsel immer so lange wie möglich hinauszögerten. Als die beiden Teams nach ihren letzten Boxenstopps etwa 50 Minuten vor Schluss ins Rennen zurückkehrten, trennten den Mercedes und den Audi nach wie vor weniger als 30 Sekunden.
Der Erfolg bedeutet der erste Gesamtsieg für CP Racing in den 24H SERIES. Shane Lewis, der an diesem Wochenende seinen 60. Start in den 24H SERIES absolvierte, fuhr das Auto nach 718 Runden auf dem 4,652 Kilometer langen Autódromo Internacional do Algarve als Sieger über die Ziellinie. „Das war gigantisch“, sagte ein überglücklicher Shane Lewis zu Joe Bradley von radiolemans.com. „Ich mache das hier schon seit vielen Jahren und dass ich mein 60. Rennen in den 24H SERIES mit einem Sieg feiern kann, ist ganz speziell. Ich kann den Mercedes-AMG gar nicht genug loben. Leute kamen zu uns und sagten: „Oh, das ist nicht das Auto das man hier braucht.“ Wir haben aber sehr hart gearbeitet, wirklich hart gearbeitet, und dann hat sich herausgestellt, dass der Mercedes genau das Auto ist, das man hier braucht! Ehrlich gesagt ist es aber vor allem auch CP Racing als Team, das man hier braucht und es ist eine Ehre für mich, für dieses Team zu fahren. Ich liebe diese Serie, ich liebe CREVENTIC und ich liebe diese Rennstrecke!“
„Endlich! Ich habe Tränen in den Augen“, sagte Teambesitzer und Fahrer Charles Putman. „Es ist einfach nur fantastisch, ich bin so unfassbar stolz auf all unsere Jungs. Stolz auf unseren AMG, weil er unter diesen Bedingungen gefahren ist, denn mit solchen Temperaturen war es wirklich ein harter Test. Ich bin einfach nur happy!“
Obwohl eine Verletzung für Elia Erhart, der sich bei Problemen während eines Boxenstopps in der Nacht eine Handverletzung zuzog, die Planung des Teams ordentlich durcheinandergewirbelt hatte, belegte Phoenix Racing nur 36 Sekunden hinter CP Racing noch Rang zwei. Damit baute die deutsche Mannschaft die Führung in der GT3-Punktewertung weiter aus.
WTM Racing (#22, Georg Weiss / Leonard Weiss / Jochen Krumbach / Daniel Keilwitz / Indy Dontje), ursprünglich auf Gesamtrang drei, wurde nachträglich aus der Wertung der Hankook 24H PORTIMAO genommen, da bei der technischen Untersuchung nach dem Rennen festgestellt wurde, dass die Auspuffanlage des Ferrari 488 GT3 keinen Katalysator aufwies, was ein Verstoß gegen die Regularien der 24H SERIES bedeutet.
Damit schaffte es Red Ant Racing, das den ersten und zweiten Platz der 992-Klasse und den vierten und fünften Rang der Gesamtwertung belegt hatte, sogar auf das Gesamtpodium. Der Porsche 992 GT3 Cup mit der Startnummer 903 des belgischen Teams (#903, Ayrton Redant / Bert Redant / Yannick Redant / Sam Dejonghe) siegte vor dem Porsche-Schwesterauto (#904, Philippe Wils / Jimmy de Breucker / Kobe de Breucker / Gavin Pickering), wobei letztgenanntes Team Rang vier der Gesamtwertung belegte.
Ein Wertungsausschluss in den 24H SERIES kommt selten vor und ist enttäuschend, aber CREVENTIC und die Funktionäre sind davon überzeugt,m dass auch diese Entscheidung dazu beiträgt, dass der Wettbewerb fair bleibt.
Der wichtigste Konkurrent für Red Ant Racing im Titelkampf, Red Camel-Jordans.nl (#909, Ivo Breukers / Luc Breukers / Rik Breukers / Fabian Danz), schien in Portimão auf dem Weg zum KLassensieg, aber eine gebrochene Abtriebswelle, die durch die Hitze wegen eines gebrochenen Auspuffrohrs verursacht wurde, führte letztendlich kurz vor Tagesanbruch zum Ausfall des niederländischen Teams. Red Camel-Jordans.nl und Red Ant Racing sind in der 992-Europawertung jetzt nur ein Punkt auseinander und sind in der Championship of the Continents sogar punktgleich.
Großes Pech traf RD Signs – Siauliai racing team (#720, Audrius Butkevicius /Nicola Michelon / Paulius Paskevicius / Arturs Batraks) 90 Minuten vor Schluss. Nach einer starken Aufholjagd nach einem Reifenschaden sowie einem kleinen Brand während eines Tankstopps befand sich das Team, das lange die GTX-Klasse anführte, in den Top Sechs der Gesamtwertung, als am Lamborghini Huracán Super Trofeo Elektronikprobleme auftraten. Das ebnete für den GTX-Titelrivalen Leipert Motorsport (#710, Kerong Li / Jean-Francois Brunot / Glenn McGee / Anthony McIntosh / Tyler Cooke) den Weg zum Klassensieg. Die Mannschaft aus Litauen wurde immerhin noch auf Platz zwei in der Klasse und Gesamtrang sechs gewertet.
Auch der fünftplatzierte Leipert Motorsport-Lamborghini Huracán Super Trofeo hatte keineswegs ein problemloses Rennen mit mehreren Reifenschäden und Schwierigkeiten mit der Spritversorgung während der gesamten Dauer, sicherte sich aber dennoch den ersten GTX-Klassensieg der Saison. Mit den
Siegerteams der 992- und GTX-Klassen auf den Positionen drei und fünf sind vier verschiedene Marken in den Top Fünf der Gesamtwertung der Hankook 24H PORTIMAO 2022 vertreten.
BMW M Motorsport (#482, Daniel Harper / Max Hesse / Neil Verhagen / Jörg Weidinger) erlebte eine erfolgreiche 24-Stunden-Rennpremiere mit dem neuen M4 GT4 der zweiten Generation auf dem letzten Podiumsplatz der GTX- Klasse. Dank einer starken Pace führte das Konzeptfahrzeug, während der Nacht sogar die Klassenwertung an.
Nach Zeitverlust in der Anfangsphase wegen eines Problems mit dem Überschlagventil krönte RAM Racing (#405, Jon Minshaw / Katarina Kyvalova / John Loggie / Phil Keen) eine souveräne Vorstellung beim ersten Langstreckenrennen mit dem Mercedes-AMG GT4 mit dem Sieg in der GT4-Klasse. Das britische Team fuhr auf dem achten Gesamtrang ins Ziel, gefolgt vom SAINTéLOC Racing-Audi R8 LMS GT3 EVO II (#26, Olivier Esteves /
Christian Kelders / Simon Gachet / Nicolas Baert / Lucas Légeret), der nach einer starken Aufholjagd nach Kontakt mit der Leitplanke in Kurve 11 auf Platz neun gewertet wurde.
Hinter RAM Racing belegte der Lionspeed by Car Collection Motorsport-Audi R8 LMS GT4 (#499, Andreas Bakkerud / José Garcia / Patrick Kolb / Daniel Miller) Rang zwei in der Klasse und komplettierte die Top Ten der Gesamtwertung. Der dreimalige Rallycross-Europameister Andreas Bakkerud holt damit bei seiner zweiten Teilnahme an der Serie im Jahr 2022 seinen ersten Podiumsplatz in den 24H SERIES.
Eine außerordentliche Leistung gab es beim TEAM ACP – Tangerine Associates (#421, Catesby Jones / Wim Spinoy / Ken Goldberg / Jim Norman), das wegen anhaltender Elektronikprobleme in den ersten neun Stunden lediglich 21 Runden absolvierte, insgesamt aber genügend Runden zurücklegte, um noch auf Rang drei in der Klasse gewertet zu werden. Für den Einsatz wurde das belgische Team mit der begehrten ‚Spirit of the Race‘-Trophäe von radiolemans.com ausgezeichnet.
Die Rennsieger von 2020, Herberth Motorsport (#91, Daniel Allemann / Ralf Bohn / Alfred Renauer / Robert Renauer / Jürgen Häring), erlebten bereits am Samstag einen herben Rückschlag, als ein Reifenschaden auch die Heckpartie des Porsche 911 GT3 R beschädigte. Dennoch arbeitete sich das bayrische Team im Laufe der Nacht wieder auf Gesamtrang fünf vor, aber nach einer Kollision beendete der Porsche sein Rennen im Kiesbett von Kurve fünf.
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