Auf dem Norisring in Nürnberg ging das dritte Rennwochenende der GT-Nachwuchsrennserie DTM Trophy über die Bühne. An diesen hatte Sophie Hofmann aus dem vergangenen Jahr sehr gute Erinnerungen. Am ersten Juli-Wochenende dieses Jahres meinte es der Beton- und Leitplanken-Kanal in der Franken-Metropole erneut gut mit ihr. Im ersten Rennen am Samstag raste die 24-Jährige aus dem sächsischen Waldenburg auf den siebenten Rang und somit zum ersten Mal in dieser Saison in die Punkte. Am Sonntag musste sie kurz vor Schluss, auf Platz acht liegend, zwar an die Box, wurde aber auf Grund der zurückgelegten Renndistanz als Zehnte gewertet. Das bedeutete einen weiteren Meisterschaftszähler.
„Im Wissen um mein bestes Rennergebnis im letzten Jahr, bin ich sehr erwartungsvoll am Norisring angereist. Die Rennstrecke hat mir 2021 schon extrem gut gelegen und ich finde es auch ganzen Drumherum und die Atmosphäre sehr schön dort“, blickt Sophie Hofmann auf die Tage vorm Saison-Highlight zurück.
Vom ersten Trainingstag berichtet sie: „Los ging es in diesem Jahr allerdings am Freitag in den zwei freien Trainings mit Regen. Dazu muss ich sagen, dass ich mit dem Auto im Regen noch nicht so die positiven Erfahrungen gemacht habe und insgesamt noch nicht so viele Kilometer mit dem Audi R8 im Regen gefahren bin. Dafür lief es mit den Plätzen sieben und acht extrem gut. Das Auto lag phantastisch, da hat mein Team Heide Motorsport aus Witten einen wahnsinnig guten Job gemacht. Dabei habe ich noch nicht einmal 100 Prozent gegeben, weil es ja nur der Freitag war und wir wussten, dass die Rennen am Samstag und am Sonntag im Trockenen stattfinden würden. Auch Setup-mäßig konnte man am Freitag fürs restliche Wochenende nicht viel erarbeiten. Da will man natürlich nicht unnötig viel riskieren.“
Im Qualifying für das erste Rennen am Samstag im „fränkischen Monaco“ ging es in Sachen Setup quasi bei Null los. Dabei fuhr Sophie Hofmann auf die 15. Position, doch nach einem Zwei-Plätze-Grid-Penalty durfte sie nur vom 17. Startplatz aus losfahren. „Mit dem Erarbeiten des Trocken-Setups hatte ich ein paar Probleme“, räumt sie ein.
Dies war aber kein Beinbruch, denn „… im Rennen hatte ich einen sehr guten Start und konnte gleich einige Plätze gut machen. Dann kam allerdings nach einem Unfall das Safety Car auf die Strecke, sodass ich am Ende Achte wurde. Da wären sicherlich noch ein, zwei Plätze drin gewesen, aber ich war trotzdem über die Punkte mega glücklich. Von 17 auf acht vorzufahren, war sicherlich eine tolle Leistung. Natürlich habe ich von ein, zwei Kollisionen profitiert, aber man muss sich erst einmal durch dieses Getümmel durchfinden und darf selbst keinen Fehler machen.“
Ein Punkt gelang Sophie Hofmann auch am Sonntag mit dem zehnten Platz. Dazu sagte sie: „Ich bin nach ähnlichen Problemen wie am Samstag vom 14. Startplatz losgefahren. Letztendlich war ich extrem glücklich, dass ich in beiden Rennen Punkte gesammelt habe, denn es war ein ziemlich chaotisches Wochenende. Es gab unheimlich viele Unfälle und Ausfälle sowie Safety-Car-Phasen, da kam gar kein Fluss zustande. Von daher bin ich im Nachhinein auf meine Leistung wahnsinnig stolz und bin auch für das Team froh, dass wenigstens mein Auto halbwegs heil durchgekommen ist.“
Zu den unschönen Vorkommnissen auf der Strecke bezog sie wie folgt Stellung: „Es war ein bisschen schade, dass die Verursacher der vielen Unfälle weder am Samstag noch am Sonntag keine oder nur sehr geringe Strafen erhalten haben. Darüber haben sich auch einige Kollegen beschwert, was man nachvollziehen kann, damit sich vielleicht auch mal der Fahrstil des einen oder anderen einmal ändert. So viele und so lange Safety-Car-Phasen sind weder für die Zuschauer, noch für uns als Fahrer spaßig.“
Nach der Sommerpause geht es erst vom 24. bis 26. August auf dem Nürburgring weiter. „Für die nächsten Rennen habe ich den Anspruch, dass es mit der Punktejagd weiter geht“, so noch einmal Sophie Hofmann.
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