Gemeinsam mit Konsta Lappalainen hat Mick Wishofer den ersten Lauf des ADAC GT Masters in Zandvoort gewonnen und hat so für den Debütsieg von Emil Frey Racing in der Serie gesorgt – hier mehr dazu. Wir sprachen mit ihm über den Sieg und warum er bei schwierigen Witterungsbedindungen so stark ist.
Du hast, gemeinsam mit Konsta Lappalainen, für den Debütsieg von Emil Frey Racing im ADAC GT Masters gesorgt – was bedeutet dies für dich?
Es war mit dem Premierensieg am Samstag natürlich wirklich gut für uns alle. Ich habe ja schonmal, aber für Konsta war es der erste Sieg und von daher war das natürlich schon mega nach der ganzen Arbeit, die wir in das Projekt reingesteckt haben. Die Jungs arbeiten Tag und Nacht damit wir konkurrenzfähig sein können und daher ist es natürlich umso schöner, wenn wir ihnen auch was zurückgeben können. Generell der ganze Tag war auf Grund der Bedingungen sehr schwierig, man wusste nie ob jetzt Regenreifen oder Slicks das Richtige ist. Es hat sich alles innerhalb von fünf Minuten geändert. Das war daher definitiv einer der schwierigsten Tage meiner Karriere, aber am Ende haben wir mit der Pole und dem anschließenden Sieg ja alles richtig gemacht.
Einer der Grundsteine zum Sieg war sicherlich die Pole-Position – wie hast du das Qualifying im Fahrzeug empfunden?
Wir haben direkt entschieden, dass wir, sobald die Boxenampel auf Grün geht, rausfahren wollen. Dann habe ich einfach mein normales Quali-Programm abspulen können. Während dem Stint habe ich dann aber entschieden, dass die Reifen noch nicht richtig im Fenster waren und habe dann noch eine Runde gewartet zu pushen, das war dann glücklicherweise die Pole-Runde, welche dann wirklich auf der letzten Rille war. Danach hat es angefangen zu nieseln und es war schnell klar, dass da jetzt nicht mehr viel geht. Man muss manchmal einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.
In der Einführungsrunde bog Jan Marschalkowski hinter dir in die Leitplanke ab. Hast du das im Auto mitbekommen und was hattest du dabei für Gedanken?
Für Jan ist das natürlich mega schade das Auto auf der Weise einzuplanken, aber das gehört nun mal zum Lernprozess dazu.
Hattet ihr beim ersten Startversuch auch bereits Slicks auf dem Fahrzeug? Und was denkst du nun im Nachhinein? Wäre dies die richtige Entscheidung gewesen, wenn direkt das Rennen freigegeben worden wäre?
Wir hatte von Beginn an den Plan auf Slicks zu starten, als ich mich dann jedoch ins Auto gesetzt habe und die Tropfen auf der Scheibe gesehen habe, da habe ich mich schon gefragt, ob das mit den Slicks so gutgeht. Am Anfang war es dann natürlich echt schwierig, da es etwas gedauert hat, um richtig Temperatur in die Reifen zu bekommen.
In der ersten Rennhälfte konntest du bereits einen großen Vorsprung auf die rechtlichen Verfolger herausfahren – das kann man wohl als perfekten Startstint bezeichnen, oder?
Die Pace war von Beginn an einfach richtig gut. Ich konnte am Mercedes von Madpanda Motorsport vorbeigehen und dann gleich einen guten Vorsprung rausfahren. Ich wollte dem Konsta das Auto in der bestmöglichen Position übergeben. Wir haben gewusst, dass es mit dem Reifen schwierig sein kann, was wir dann auch am Sonntag gesehen haben, aber letztendlich ist es ja bei uns gutgegangen. Großen Dank daher nochmal an das Team und auch an Lamborghini, das Auto ist am Samstag wirklich geflogen.
Bist du ein Experte für schwierige Bedingungen? Deinen anderen Sieg im ADAC GT Masters 2020 auf dem Lausitzring konntest du auch im Regen einfahren.
Mir liegen so Bedingungen einfach. Ich fühle mich da einfach wohl und bin da schnell, warum das so ist, kann ich jedoch ehrlicherweise nicht sagen. Es macht halt etwas mehr Spaß und es gibt einfach noch etwas mehr Spannung und Nervenkitzel, als es Rennen auf trockener Strecke geben. Ich habe auf jeden Fall nichts gegen solche Bedingungen und meiner Meinung nach könnten solche Bedingungen ruhig öfters vorkommen.
Was sind deine Ziele für die zweite Saisonhälfte im ADAC GT Masters?
Wir wollen noch ein paar gute Ergebnisse einfahren. Vielleicht ist sogar nochmal ein Podium für uns drin, am Nürburgring läuft der Lamborghini erfahrungsgemäß ja auch immer echt gut. Eines der Hauptziele ist es natürlich, so weit vorne wie möglich in der Juniorwertung mitzuspielen.
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