Kevin Estre geht optimistisch in das 24h-Rennen auf dem Nürburgring hinein, obwohl er zugibt, dass er gerne ein paar mehr Runden vor dem Rennen absolviert hätte.

2021 gewann Manthey rund um Kevin Estre das 24h-Rennen auf dem Nürburgring. 2022 kämpft der Franzose mit Michael Christensen, Frédéric Makowiecki und Laurens Vanthoor um den achten Gesamtsieg der Mannschaft aus Meuspath.

Der Franzose geht zuversichtlich in das Rennwochenende. Allerdings gab er in der Pressekonferenz vor dem Rennen zu, dass er gerne mehr Runden absolviert hätte. „Leider konnten wir im Vorfeld nicht viele Runden fahren, dennoch haben wir das gleiche Auto wie im letzten Jahr. Wir haben eine gute Basis und wir wissen, wo wir stehen. Hier gab es keine großen Änderungen. Unsere Baseline war schon gut. Natürlich sind mehr Runden auf der Nordschleife immer gut, speziell als Fahrer. Immerhin gibt es hier den Verkehr, das Wetter und generell immer spezielle Bedingungen auf dieser Rennstrecke. Aber wir haben ein starkes Team mit viel Erfahrung und auch mit Fahrern, die das Rennen schon einmal gewonnen haben. Ich glaube, wir sind gut vorbereitet, aber ein paar Runden mehr wären sicherlich nicht verkehrt.“

Estre gibt zu, dass er seine Konkurrenz in diesem Jahr nicht einschätzen kann. Der Grund dafür sind das komplett neue Auto bei BMW, sowie das Updatepaket im Hause Audi. „Normalerweise können wir die anderen ganz gut einschätzen. Nur bei den neuen Autos, wie beispielsweise bei BMW ist es noch schwierig, die Performance gut einzuschätzen. Gerade sieht es so aus, als wäre BMW überall stark. Am Ende geben wir alles und fahren am Limit. Dieses Rennen wird oft durch die Fehler der anderen entschieden. Du gewinnst, wenn Du ein perfektes Rennen fährst. Und das war bei uns der Fall. Dieses Jahr haben wir die gleiche Crew wie im vergangenen Jahr und haben bereits bewiesen, was wir auf dieser Rennstrecke können. Aber es gehört auch immer ein bisschen Glück dazu – und das richtige Timing. Hier hat jedes Team die gleichen Probleme. Wir müssen am Ende nur besser sein als die anderen.“

Zudem gibt der französische Fanliebling bekannt, dass er empfindet, dass das Rennen das mental schwierigste im gesamten Rennjahr ist. „Für Tipps wie man die Konzentration über 24h so hochhalten kann, sollte man besser Winkelhock fragen, der hat schon drei Mal gewonnen. Aber mental ist es hier das schwierigste Rennen überhaupt, denn es gibt so viele Faktoren, die dein Rennen beeinflussen können. Wir müssen zu 100 Prozent da sein und man benötigt ein starkes Team im Hintergrund. Es gibt viele Kleinigkeiten, die den Unterschied machen und natürlich immer etwas Glück. Im vergangenen Jahr bin ich 1,5 Stunden vor Rennende durch das Gras gefahren. Das Gefühl, das Rennen könnte jeden Moment vorbei sein, kennt hier jeder Fahrer. Das passiert zwei oder drei Mal im Rennen. Wir hoffen einfach, dass bei uns alles so passt, wie im letzten Jahr. Es gibt in diesem Jahr wieder tolle Autos, tolle Teams und super Fahrer. Ich denke, wir haben aber gute Chancen zu gewinnen.“

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