Joel Sturm steigt 2022 nach zwei Jahren im GT4-Sport ins ADAC GT Masters auf, wo er für Allied-Racing starten wird – hier mehr dazu. Zudem wird er auch im GT World Challenge Europe Endurance Cup starten. Im Interview blickt Sturm auf die anstehende Saison und wirft auch einen Blick auf das 2021er Rennjahr zurück.
Dein Hauptprogramm im Jahr 2021 lag in der GT4 European Series. Mit Rang sechs am Saisonende kannst du eigentlich nicht zufrieden sein, oder? Wie verlief die Saison für dich?
Natürlich war der sechste Rang am Ende der Saison nicht zufriedenstellend für mich, da wir das ganze Jahr über den Speed gehabt haben um ganz vorne mitzufahren. Allerdings reichen nicht nur gute Zeiten um am Ende Champion zu sein, sondern auch Glück. Glück welches uns in dieser Saison mit gleich mehreren technischen DNF´s einfach nicht vergönnt war. Mit zwei Pole Positions, drei Siegen und zahlreichen Podiumsplatzierungen in der GT4 European Series bin ich trotzdem zufrieden mit meiner Leistung und denke, dass ich nicht nur mir selbst mein Können bewiesen habe.
Zudem bist du die letzten zwei Saisonläufe im GT World Challenge Europe Endurance Cup an den Start gegangen. Kannst du etwas zu den beiden Läufen sagen?
Die beiden Läufe der GT World Challenge waren für mich da, um wichtige Erfahrungen und Kilometer in einem GT3-Auto für die kommende 2022er Saison zu sammeln. Auch wenn wir in beiden Rennen aufgrund eines Unfalls und technischen Defekts nicht die Zielflagge gesehen haben, hat mir diese Erfahrung nochmal einen großen Schritt in meiner fahrerischen Entwicklung gegeben.
Wie schwierig war es für dich, am selben Wochenende in der GT3 und der GT4 zu starten? Wie groß war die Umgewöhnung zwischen den beiden Autos?
Es war ziemlich schwierig beide Autos an einem Wochenende immer sofort wieder am Limit zu bewegen und gleichzeitig mit unterschiedlichen Renningenieuren beide Autos konkurrenzfähig für die Rennen zu machen, aber ich denke speziell in Barcelona hat man gesehen, dass dies kein größeres Problem dargestellt hat, obwohl ein riesiger Unterschied zwischen GT4 und GT3, insbesondere deren Dynamik und Fahrstilen, liegt.
2022 startest du im ADAC GT Masters. Was bedeutet es für dich in der „Liga der Supersportwagen“ zu starten?
Es bedeutet mir sehr viel in der „Liga der Supersportwagen“ an den Start zu gehen, denn ich habe viele Jahre geträumt, lange und hart dafür gearbeitet um diesen Schritt nun wagen zu können und es macht mich jedes mal stolz wenn ich darüber nachdenke, dass es nun soweit ist.
Mit Sven Müller hast du dort einen Partner, der das Auto wie seine Westentasche kennt. Denkst du, dass dir diese Erfahrung sehr helfen wird?
Die Erfahrung von Sven wird mir auf jeden Fall sehr hilfreich sein um den Porsche mit seinen Besonderheiten von Anfang an zu verstehen, sodass wir gemeinsam als Team das Auto nach vorne bringen können. Alleine in den ersten Testtagen konnte ich bereits von seiner Erfahrung und seinem Können profitieren.
Was sind deine Ziele für die Saison dort?
Die Ziele und Erwartungen an mich selbst in dem ADAC GT Masters sind mit mindestens Top 5 und einigen Podestplatzierungen sehr hoch gesteckt, aber ich bin hoch motiviert und werde alles geben um diese zu erreichen.
Zudem wirst du auch im GT World Challenge Europe Endurance Cup starten – dort kann eigentlich nur euer Ziel sein, um den Silver Cup-Titel zu kämpfen, oder?
Der Silver Cup in der GT World Challenge wird dieses Jahr wieder stark besetzt sein mit schnellen und guten Fahrern, deshalb bleibt abzuwarten was meine Teamkollegen und ich als „Rookies“ dieses Jahr erreichen können. Natürlich aber ist immer irgendwo der Ehrgeiz und das Ziel eines jeden Rennfahrers am Ende eine Meisterschaft zu gewinnen in der man antritt, deshalb werde ich auch dort alles geben.
Zur Saison 2022 bist du zum „Young Professional“ von Allied-Racing aufgestiegen und wirst auch die Piloten der Junior Academy unterstützen – kannst du deine Rolle dort etwas erklären?
Als Young Professional wird eine zusätzliche Aufgabe neben dem Fahren in diesem Jahr auch das Coaching und Betreuen der neuen Junioren von Allied-Racing sein, um sie unter anderem mit der richtigen Fahrtechnik, technischem Verständnis, und Setup-Arbeit optimal auf ihre Saison im GT4 vorzubereiten.
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