Nach zwei erfolgreichen Jahren in der ADAC GT4 Germany steigt Joel Sturm zusammen mit Allied-Racing in das ADAC GT Masters auf. Ein lange geplanter Schritt.
Die ADAC GT4 Germany ist die optimale Einstiegsplattform in den GT-Sport und ein Sprungbrett in die GT-Klasse. Ein aktuelles Beispiel ist Joel Sturm (20/Brühl), der im April in der Motorsport Arena Oschersleben sein Debüt in der Deutschen GT-Meisterschaft geben wird. Dann pilotiert Sturm einen Porsche 911 GT3 R vom Team Allied-Racing. Mit dem Rennstall aus Huglfing in Oberbayern war er zuvor zwei Jahre im GT4-Auto unterwegs. „Die ADAC GT4 Germany ist für uns als Team die perfekte Ausbildungsplattform, um Nachwuchsfahrer an den GT3-Sport heranzuführen“, stellt auch Allied-Racing-Teamchef Jan Kasperlik klar.
Aufmerksam auf Sturm wurde Allied-Racing beim Finale der Deutschen Kart Meisterschaft 2019 in Ampfing. „Wir hatten einen Simulator aufgestellt und Joel hat dort direkt schon überzeugt. Wir hatten ihn daraufhin zu einem Shootout eingeladen und Ende des Jahres in Le Castellet einen Test absolviert. Dann war klar, dass er ins GT-Auto muss“, erläutert Kasperlik.
In seiner ersten Saison im Automobilsport hatte Sturm 2020 in der ADAC GT4 Germany eine steile Lernkurve hingelegt. Beim Finale in Oschersleben ging es im Porsche 718 Cayman GT4 mit Platz zwei das erste Mal auf das Podium. „2020 ging es im Prinzip hauptsächlich darum, zu lernen“, blickt Sturm zurück. „Wir hatten auch viel einstecken müssen. Doch die Ergebnisse wurden immer besser. Außerdem konnte ich viele Abläufe kennenlernen und mich an die Rennwochenenden gewöhnen.“
Die Saison 2021 begann Sturm zunächst in der GT4 European Series. Bei den letzten drei Rennwochenenden trat er parallel aber auch in der ADAC GT4 Germany an. Mit zwei dritten Plätzen und einem Laufsieg auf dem Hockenheimring konnte Sturm abermals sein Können aufzeigen. „In der zweiten Saison war das Gefühl für die GT4 komplett vorhanden und so konnten dann auch richtig gute Ergebnisse eingefahren werden. Die Rennen haben mir enormen Spaß gemacht, da wir regelmäßig ganz vorne mitfahren konnten. Das habe ich sehr genossen“, stahlt der Brühler.
Unterstützt wurde Sturm über die Zeit durch ein spezielles Ausbildungsprogramm seines Rennstalls Allied-Racing. „Wir haben pro Jahr zwei bis drei Workshops zu den Themen ‚Technisches Verständnis Rennfahrzeug‘, ‚Daten und Videoanalyse‘ und ‚Medientraining’“, beschreibt Teamchef Kasperlik die Nachwuchsförderung von Allied. „Das theoretische Wissen wird dann bei Trackdays oder Testtagen in die Praxis umgesetzt, damit bei den Rennen schließlich alles funktioniert.“
Seine Ausbildung als Allied-Junior hat Sturm 2021 abgeschlossen, sodass er teamintern nun zum sogenannten ‚Young Professional‘ aufsteigt. „Hier passt das ADAC GT Masters perfekt in unser Konzept. Da sich in dieser Serie ebenfalls zwei Piloten das Cockpit teilen, kann Joel nun von einem echten Profi lernen“, so Kasperlik weiter, der den offiziellen Porsche-Fahrer Sven Müller (29/Bingen) als Teamkollegen für Sturm im 911 GT3 R verpflichtet hat. „Besser geht es gar nicht“, freut sich auch Sturm auf Teamkollege Müller. „Von wem kann man mehr lernen, als von einem offiziellen Porsche-Fahrer? Wir haben bereits zusammen getestet und kommen sehr gut miteinander aus.“
Trotz Neueinstieg in die Deutsche GT-Meisterschaft will Allied-Racing 2022 auf sich aufmerksam machen und an der Spitze des Feldes mitfahren. „Der Wettbewerb im ADAC GT Masters ist absolut höchste Liga“, meint Kasperlik. „Dennoch erwartet ich mir in diesem Jahr starke Ergebnisse. Wir wollen auf jeden Fall um Podiumsplätze kämpfen. Bei gemeinsamen Tests haben Joel und Sven sehr gut harmoniert.“ Ähnlich motiviert geht auch Sturm in die Saison: „Wir kommen nicht ins ADAC GT Masters, um nur den Grid aufzufüllen“, stellt er klar. „Wir möchten in der Meisterschaft in die Top Fünf und auch den einen oder anderen Sieg holen.“
Neben dem Einsatz in der Deutschen GT-Meisterschaft wird das Team Allied-Racing 2022 weiterhin in der ADAC GT4 Germany vertreten sein sowie im Porsche Carrera Cup Deutschland antreten. „Vier Fahrzeuge sind in der ADAC GT4 Germany fix. Drei davon werden Junior-Autos sein. Dazu kommt noch ein Fahrzeug für Christian Kosch und Tom Kieffer, mit denen wir 2021 bereits den Titel in der Trophy-Wertung geholt haben“, verrät Kasperlik.
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