Der ADAC bringt in Kooperation mit dem niederländischen Promoter Creventic im kommenden Jahr eine neue Serie für Le Mans Prototypen nach Deutschland. Im „Prototype Cup Germany“ starten ab 2022 LMP3-Rennwagen zu rund einstündigen Sprintrennen. Die boomende LMP3-Klasse ist die Einsteigerklasse im rasant wachsenden Segment der Le Mans Prototypen, die ihren Höhepunkt mit der Hypercar-Klasse findet, zu der sich bereits acht Automobilhersteller, darunter Audi, Porsche und BMW, bekannt haben. Der ADAC hat sich langfristig die Exklusivrechte an der LMP3-Klasse für Deutschland vom Rechtehalter Automobile Club de l’Ouest (ACO), dem Veranstalter der 24h von Le Mans, gesichert. Insgesamt vier Rennen in Belgien und in Deutschland sind in der Premierensaison geplant, Fans können die Rennen in voller Länge im Livestream verfolgen.
Pierre Fillon, Präsident des Automobile Club de l’Ouest (ACO): „Endurance umfasst mehrere Klassen, unter denen die LMP3-Klasse einen besonderen Platz einnimmt. Durch ihren Erfolg in der European Le Mans Series, Asian Le Mans Series, dem Michelin Le Mans Cup sowie in der WeatherTech SportsCar Championship ist die Klasse ein attraktives Angebot für ausländische Veranstalter. Wir freuen uns über die Lizenzvereinbarung mit dem ADAC, denn dadurch werden sich langfristig viele Teams und Fahrern im Prototypensport engagieren.“
Dr. Gerd Ennser, ADAC Sportpräsident: „Das Interesse an Le Mans Prototypen wächst seit Jahren beständig, bei Fahrern, Teams und bei den Herstellern. Daher haben wir uns exklusiv die Rechte an der LMP3-Klasse gesichert, um die Le Mans Prototypen in Deutschland gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Creventic zu etablieren. Mit dem Prototype Cup Germany bieten wir Fahrern eine spannende Perspektive und Teams ein interessantes Betätigungsfeld, unter anderem auf der attraktiven und medial starken Plattform der Deutschen GT-Meisterschaft.“
Der Prototype Cup Germany ist eine nationale Ergänzung für den europaweit ausgetragenen Michelin Le Mans Cup, Terminüberschneidungen zwischen den beiden Serien werden vermieden. Neben den LMP3-Prototypen sind im Prototype Cup Germany im kommenden Jahr auch CN-Sportwagen zugelassen. Der Cup orientiert sich mit zwei rund einstündigen Rennen mit Fahrerwechsel am erfolgreichen sportlichen Format der Deutschen GT-Meisterschaft. Für die erste Saison sind vier Rennen geplant. Der Auftakt findet vom 22. bis 24. April im Rahmen der 12h von Spa Francorchamps, einem Lauf der 24h Series von Creventic statt. Das zweite Rennen wird vom 15. bis 17. Juli im Rahmen des ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring ausgetragen. Beim dritten Rennwochenenden sind die Sportwagen im Rahmen der Deutschen GT-Meisterschaft beim Family & Friends Festival auf dem Lausitzring vom 19. bis 21. August unterwegs. Das Finale findet ebenfalls auf der professionellen Plattform der Deutschen GT-Meisterschaft vom 21. bis 23. Oktober in Hockenheim statt.
Die LMP3-Klasse ist die Einsteigerklasse der Le Mans-Prototypen und wurde vom ACO im Jahr 2015 ins Leben gerufen. Fahrzeuge werden von den vier lizenzierten Herstellern Adess, Duqueine, Ginetta und Ligier angeboten. Angetrieben werden die 950 kg leichten Prototypen von einheitlichen V8-Motoren von Nissan mit 455 PS. Michelin ist exklusiver Reifenpartner des Prototype Cup Germany. Die LMP3-Sportwagen bieten hervorragende Aufstiegsmöglichkeiten in die LMP2-Klasse oder in die Sportwagen-Topklasse, die Le Mans Hypercars.
Alle Artikel zu den Themen: ADAC GT Masters, Prototype Cup Germany