Nach seinem Sieg im zweiten Lauf des BMW M2 Cup in Zolder hat Louis Henkefend die Tabellenführung im BMW M2 Cup übernommen – hier mehr dazu. Wir sprachen mit dem 21-Jährigen aus Versmold über das Rennwochenende in Belgien, zudem spricht er über seine Eindrücke im Markenpokal.

Im zweiten Lauf in Zolder hast du deinen ersten Saisonsieg im BMW M2 Cup eingefahren, das Rennen kann man als perfekt für dich bezeichnen, oder?

Ja es lief natürlich absolut nach Plan. Ich hatte vor dem Rennen den Plan, nach dem Start mich direkt von Platz drei auf Platz eins verbessern. Das hat einfach perfekt geklappt. Es war einfach perfekt, da ich nach den ersten Runden die Führung verwalten konnte und sicher ins Ziel bringen konnte.

Im Samstagslauf wurdest du nach einer Berührung umgedreht, ehe du dich auf die fünfte Position wieder vorkämpfen konntest. Ärgert dich das, dass so ein besseres Ergebnis zerstört wurde? Und wie kam es deiner Meinung nach zur Kollision?

Klar ist das natürlich sehr ärgerlich, da ich mich schon auf Platz zwei vorgearbeitet hatte und definitiv ein Podiumsplatz drin gewesen wäre. Nach sowas muss man einfach nach vorne schauen und wieder neu starten. Ich wurde bei dem Unfall natürlich leider einfach abgeräumt. Der Drittplatzierte hat leider einfach zu spät gebremst und ist mir dann stumpf in die Tür gefahren.

Nach Zolder führst du nun die Tabelle an. Da kann das Ziel doch nur der Titelgewinn sein, oder?

Klar bin ich jetzt echt froh die Meisterschaft anzuführen und will jetzt ganz klar auch die Meisterschaft gewinnen. Ich habe mir von Anfang an das Ziel gesetzt, Meister zu werden und bislang bin ich auf einem guten Weg.

Was sind bislang deine Eindrücke vom BMW M2 Cup?

Ich bin sehr positiv überrascht. Die Autos sind tatsächlich alle identisch, da sie ja bei jedem Rennen neu zugelost werden. Bei den Testtagen bin ich unter anderem mehrere Autos gefahren und konnte keinen einzigen Unterschied vom einen zum anderen Fahrzeug finden. Die Vorbereitung und Organisation der Serie ist einfach super und es geht immer sehr fair zu. Von daher habe ich momentan nur positive Eindrücke von der Serie.

Neben deiner Motorsportkarriere studierst du derzeit Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Maschinenbau – wie kriegst du beides zusammen unter einen Hut?

Ja es ist momentan natürlich sehr schwierig alles unter einen Hut zu bekommen. Ich schreibe im Moment meine Klausuren und fahre nebenbei dann auch noch die Rennen. Im Moment klappt es jedoch in beiden Bereichen sehr gut und von daher kann es so auch gerne weitergehen.

Nachdem du die Saison 2020 auslassen musstest, fuhrst du im Porsche Carrera Cup. Fühlt sich dazu der M2 Cup im Vergleich als Rückschritt an?

Es sind natürlich zwei ganz verschiedene Konzepte, jedoch ist es für mich definitiv kein Rückschritt. Es ist natürlich auch immer eine Budgetsache im Porsche Carrera Cup an den Start zu gehen und für eines der erfolgreichen Teams zu starten. Im M2 Cup werden alle Autos vom selben Team vorbereitet und es herrscht absolute Chancengleichheit. Deshalb sehe ich den Cup vielmehr als Chance. Es ist sportlich gesehen auf einem sehr hohen Niveau und daher fühle ich mich in der Serie einfach wohl.

Deine Zwangspause im Vorjahr wurde durch die Coronapandemie ausgelöst?Was sind deine Zukunftspläne im Motorsport?

Ich habe durch die Pandemie viele Sponsoren verloren und konnte nur vereinzelt an Trackdays teilnehmen. Es war jetzt natürlich ein Jahr Pause vom Motorsport, jedoch konnte ich auch schnell wieder reinkommen und das beste aus mir rausholen.

Was sind deine Zukunftspläne im Motorsport?

Mein Traum wäre natürlich Werksfahrer für eines der großen Motorsportwerke zu werden und dann in Serien wie dem ADAC GT Masters oder auch in Le Mans zu fahren. Ich würde mich in den größeren GT-Klassen sehr wohl fühlen und daher ist dies auch mein gestecktes Ziel für die Zukunft.

Alle Artikel zu den Themen: ,