Die GT4-Premiere bei den 24h Nürburgring verlief für die Mannschaft von Schnitzelalm Racing überaus erfolgreich. Neben dem Sieg in der SP10 von Marek Böckmann und Marcel Marchewicz auf dem „flotten Fleischkäs“ zeigte auch der zweite Mercedes-AMG GT4 eine fehlerfreie Leistung und verpasste den Klassensieg in der SP8T nur knapp.
„Wir sind mit dem Ausgang des Rennens mehr als zufrieden. Unsere intensive Vorbereitung hat sich ausgezahlt und wir haben die hart umkämpfte GT4-Klasse für uns entscheiden können. Unser Gentleman Auto hat ebenfalls ein grandioses Rennen abgeliefert, auch wenn es hier am Ende leider nicht ganz für den Klassensieg gereicht hat. Nach 2020 war das erst unser zweiter Aufschlag bei den 24h Nürburgring und ich bin sehr stolz, mit einem solchen Ergebnis abzureisen. Ein großer Dank gilt dem gesamten Team sowie unseren Sponsoren, die diesen Erfolg erst möglich gemacht haben“, freut sich Teamchef Thomas Angerer nach dem Rennen.
Das Eifelwetter hatte auch in diesem Jahr wieder großen Einfluss auf das Renngeschehen. Durch anhaltenden dichten Nebel musste das Rennen für 15 Stunden unterbrochen werden. Somit waren nach dem Restart am Sonntagmittag nur noch dreieinhalb Stunden auf der Uhr, wodurch die verbleibende Renndistanz zu einem spannenden Sprintrennen wurde. Dementsprechend war die Gangart auf der Strecke extrem hart und es war für die Piloten eine schwierige Aufgabe, das Rennen sauber zu Ende zu fahren.
In den letzten Rennstunden formierte sich an der Spitze der SP10 ein Dreikampf um den Sieg. Neben dem Fahrzeug von Schnitzelalm Racing duellierten sich auch die den Boliden von Hofor Racing by Bonk Motorsport und Allied-Racing um die Führung. Am Ende setzte sich der orange-grüne Mercedes-AMG GT4 gegen die Konkurrenten durch und feierte somit den Sieg in der offiziellen GT4-Klasse.
„Leider mussten wir die schwierige Entscheidung treffen, unsere beiden Piloten Tim Neuser und Reini Renger von unserem SP10-Fahrzeug abzumelden. Die beiden saßen vor dem Rennabbruch noch nicht im Auto und kannten somit die Bedingungen auf der Strecke nicht“, so Thomas Angerer. „Nachdem beim Restart nur noch so wenig Restzeit auf der Uhr war, haben wir uns entschieden, Marcel und Marek das Rennen zu Ende fahren zu lassen, weil sie mit den Gegebenheiten auf der Strecke vertraut waren. Es tut uns sehr leid für Tim und Reini, die in der gesamten Vorbereitung während der Saison und auch im Qualifying eine tolle Leistung gezeigt haben, dass sie nun beim Rennen nicht zum Einsatz kamen.“
Auch das zweite Fahrzeug in der SP8T hat ein spannendes Rennen hinter sich. Das neu zusammengestellte Team aus Jörg Viebahn, Peter Posavac, Andreas Weiland und Guido Wirtz startete ohne Vorbereitung in das Rennwochenende und zeigte eine absolut fehlerfreie Leistung. Über die gesamte Distanz duellierte sich das Quartett mit dem Mercedes-AMG GT4 von Black Falcon um den Sieg. Nach dem Restart übernahm Viebahn die Führung und hielt sich bis kurz vor dem Fallen der Zielflagge an der Spitze. Doch am Ende musste das Team den Mercedes-AMG GT4 noch einmal zu einem kurzen Tankstopp an die Box holen, wodurch alle Siegchancen vertan waren.
Stimmen zum Rennen:
Marek Böckmann (Mercedes-AMG GT4 #34): „Für mich persönlich ist dieser Sieg der größte Erfolg in meiner bisherigen Karriere und auch fürs Team ist das Rennen ein mega Erfolg. Ich ziehe den Hut vor jedem einzelnen, der in den vergangenen Monaten so viel Arbeit und Herzblut in dieses Projekt gesteckt hat und uns damit in die Position gebracht hat, dass wir das 24-Stunden-Rennen gewinnen können. Ich bin den Schlussstint gefahren und wusste bis in die letzte Runde nicht genau wo wir liegen. Als ich dann hörte, dass wir führen habe ich einfach versucht, die Runde fehlerfrei zu Ende zu bringen und den Sieg einzufahren. Ich freue mich schon auf die nächsten Rennen und hoffe, dass wir an diesen Erfolg anknüpfen können.“
Marcel Marchewicz (Mercedes-AMG GT4 #34): „Ich bin den Start gefahren, das erste Mal für mich mit dem Mercedes-AMG im Regen. Das war eine große Herausforderung, aber es hat alles gut funktioniert. Das Rennen war sehr kurz, mit dem Nebel und dem Regen war es alles andere als einfach und deswegen bin ich sehr stolz, dass wir dieses Rennen gewinnen konnte. Für mich ist es der zweite Klassensieg bei den 24h Nürburgring in Folge, was mich sehr glücklich macht. Mein großer Dank geht an das Team für die tolle Vorbereitung und das fehlerfreie Wochenende und natürlich auch an unsere Partner, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre.“
Jörg Viebahn (Mercedes-AMG GT4 #37): „Das war ein außergewöhnliches 24-Stunden-Rennen. Die Bedingungen im Auto waren mit den widrigen Witterungsbedingungen zu Rennbeginn sehr schwierig. Wir haben aber alle einen super Job gemacht und das Auto auf der Strecke gehalten. Nach dem Restart konnte ich die Lücke zum Führenden zufahren und ihn schließlich auch überholen. Leider mussten wir ganz am Ende noch einmal zum Nachtanken an die Box, das hat uns letztendlich den Sieg gekostet. Dennoch hat es sehr viel Spaß gemacht, das Team hat einen tollen Job gemacht und wir haben uns sehr gut aufgehoben gefühlt. Glückwunsch auch an unser Schwesterfahrzeug für den Klassensieg.“
Peter Posavac (Mercedes-AMG GT4 #37): „Für uns war das 24-Stunden-Rennen in diesem Jahr ein Kaltstart. Wir sind ohne einen Testkilometer angereist und haben ein solides Rennen abgeliefert. Mein großer Dank gilt meinen Teamkollegen, dem gesamten Team von Schnitzelalm Racing und Mercedes-AMG für den absolut fehlerfreien Job am gesamten Wochenende. Es hat großen Spaß gemacht!“
Alle Artikel zu den Themen: 24h Nürburgring, Andreas Weiland, Guido Wirtz, Jörg Viebahn, Marcel Marchewicz, Marek Böckmann, Peter Posavac, Schnitzelalm Racing