Der Motorsportverband FIA hat am 21.04.2021 eine neue Rennserie angekündigt. Die Serie wird auf Basis eines komplett elektrischen GT-Wagens ausgetragen. Dieser wird mit verschiedenen technischen Innovationen, wie z.B. dem bekannten ,,fast charging“ausgestattet sein.
Das neue Konzept verkörpert eine noch nie dagewesene Kombination, die es bis heute noch nie gegeben hat. Sie wurde mit dem Hintergedanken ins Leben gerufen um Herstellern die Möglichkeit geben zu können E-Technologien unter den höchsten Standards entwickeln zu können.
Die Rennwagen werden auf Rennstrecken verteil auf dem ganzen Globus sehen zu sein und werden einen komplett neuen Standard für elektrische Fahrzeuge setzen. Mit Anlehnung an die aktuelle Fahrzeuggeneration der GT3-Rennwagen sollen die Fahrzeuge eine ähnliche Leistung abrufen wie die Fahrzeuge der besagten GT3-Klasse.
Spitzentechnologie und Kostenkontrolle
Die neue Klasse basiert auf einer direkten Beteiligung der Hersteller, wobei das technische Reglement so ausgearbeitet wurde, dass es die richtige Balance zwischen der Möglichkeit für die OEMs, sich in Bezug auf Kreativität und die Entwicklung von Spitzentechnologie auszudrücken, und der gleichzeitigen Vermeidung von zu hohen Ausgaben schafft.
Die Kategorie wird sowohl für Spezialisten im Elektrofahrzeugbau ohne bisherige Verbrennungsmotor-Motorsport-Erfahrung geöffnet als auch für bereits in der GT3-Klasse engagierte Hersteller, die die Konzeption und bestimmte Designelemente ihrer bestehenden Autos nutzen und auf Elektroantrieb umstellen können.
Je nach Basismodell wird das Mindestgewicht der Autos zwischen 1490 und 1530 kg liegen und die maximale Leistung wird 430 kW (584 PS) betragen. Durch die Festlegung einer höheren Gewichtsgrenze als in der GT3-Klasse wird die Verwendung von teuren Materialien eingeschränkt.
Partnerschaft mit branchenführender Batterie-Firma, um schnelles aufladen zu ermöglichen
Die neue Klasse wird die erste im elektrobetriebenen Motorsport sein, die nicht auf standardisierten Batterien basiert. Sie wird mit Autos bestritten die ganz unterschiedliche Konzepte besitzen, in denen unterschiedlich große Räume für die wichtigsten Komponenten zur Verfügung stehen.
Durch die Partnerschaft mit dem branchenführenden Unternehmen Saft, einer Tochtergesellschaft von Total, wird die Kategorie den Herstellern erlauben, ihre eigenen maßgeschneiderten Batterielayouts auf der Basis der von Saft gelieferten Zellen zu bauen. Basierend auf der 100-jährigen Erfahrung von Saft in Bereichen wie Luftfahrt, Raumfahrt, Verteidigung und Motorsport hat Saft Lithium-Ionen Pouch-Zellen entwickelt, die für die Anforderungen der neuen Klasse optimiert sind.
Die Zellen wurden so konzipiert, dass sie eine Spitzenleistung von 700 kW (951 PS) und ein schnelles Aufladen von 700 kW ermöglichen, so dass sie während eines Boxenstopps mitten im Rennen innerhalb weniger Minuten auf 60 % ihrer Kapazität aufgeladen werden können. Das Ladenetzwerk wird so entwickelt, dass es die Anforderungen an das Schnellladen erfüllt und je nach Veranstaltungsort Elemente der permanenten und temporären Infrastruktur umfasst.
Relevanz für die Autoindustrie
Neben dem Schnellladen wird es in dieser Kategorie noch einige andere Innovationen geben, die für die E-Branche von Vorteil sein werden. Weitere Innovationen werden in Zukunft mit der Öffentlichkeit kommuniziert.
Alle Hersteller haben die Freiheit, ihr eigenes Konzept für den Antriebsstrang zu wählen. Dieser kann entweder aus zwei oder vier Elektromotoren bestehen, wobei sowohl Zwei- als auch Vierrad-Antriebskonfigurationen erlaubt sind.
Die Autos werden außerdem über eine dynamische Fahrzeugsteuerung verfügen, die das Drehmoment jedes Rades automatisch und unabhängig von Geschwindigkeit, Beschleunigung, Traktion und Lenkeinschlag anpasst und so für ein hervorragendes Fahrverhalten sorgt.
Man kann also sehr gespannt sein mit was für Innovationen die FIA uns noch überrascht und was für einen Eindruck das Konzept dann auf der Strecke hinterlässt.
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