Olaf Beckmann kritisiert in einem Leserbrief in der Motorsport-Aktuell die Nürburgring Langstrecken-Serie. Der Fanliebling droht auch an, dass er eventuell den Opel Manta einmotten wird.
Die Kostensituation in der Nürburgring Langstrecken-Serie sorgt weiter für erregte Diskussionen. Zur Saison 2021 werden die Nenngelder in der Nürburgring Langstrecken-Serie angehoben. Im Schnitt werden die Nenngelder um fünf bis sechs Prozent angehoben – hier mehr dazu. Durch die Streichung der Subvention der kleinsten Nenngeldstufe, steigen in diesen Klassen die Nenngelder allerdings deutlich stärker an. Teilnehmer aus den Klassen H2, OPC, SP2, SP3, SP4, V3, V4, VT1 und VT2 müssen 34 % mehr Nenngeld bezahlen.
Carsten Meurer, Teamchef von MRC Race World, kritisierte daraufhin die Rennserie stark. „Ein Nenngeld in der neuen Höhe ist international, oder auch national, wenn ich nur zu den historischen schaue, völlig normal, und könnte auch angemessen sein! Könnte, wenn ein entsprechend kompetenter und Kundenorientierer – Gott, wie ich die Verbindung von Sport und Geschäft verabscheue… – Service geboten würde“, so der Teamchef in einer Brandrede – hier mehr dazu.
Ralph-Gerald Schlüter, Generalbevollmächtigter VLN e.V. & Co. oHG, erklärt gegenüber GT-Place die Erhöhung der Nenngelder: „Die allgemeine Nenngelderhöhung um fünf bis sechs Prozent in den meisten Nenngeldkategorien war unumgänglich, um auf der einen Seite die stetig steigenden Kosten für die Ausrichtung der Rennen zu finanzieren. Auf der anderen Seite fließen Teile dessen auch in die Finanzierung eines Helikopters ein, der künftig bei allen Rennen Livebilder aus der Grünen Hölle für unseren Stream liefern wird. Dadurch wird die Außendarstellung der Serie deutlich verbessert, weil so in allen Klassen spannende Positionskämpfe über die komplette Streckenlänge eingefangen werden können.“ Hier könnt ihr mehr zur Reaktion der VLN auf die Kritik lesen.
Nun meldet sich in einem Leserbrief an die Motorsport-Aktuell Olaf Beckmann zu Wort. Der Eigner des legendären Opel Manta kritisiert kritisiert die Kostensituation ebenfalls stark. „Die VLN soll scheinbar eine weitere GT3-Serie mit TCR- und Clubsportbeteiligung werden. Dabei stören die „Kleinen“ natürlich“, so Beckmann gegenüber der Zeitschrift. „Wir werden mit unserem Opel Manta in diesem Jahr noch mal versuchen, bei allen Rennen teilzunehmen. Sollte der Veranstalter jedoch den Trend der Kostenerhöhung bei gleichzeitiger Leistungsreduzierung für die kleinen Teams fortsetzen, werden wir gezwungen sein, uns entweder ein anderes Betätigungsfeld zu suchen oder das Auto einzumotten.“
Als einer der Hauptkritikpunkte von Beckmann gilt die neue Teameinschreibung. „Bis zum Jahr 2020 war in der Fahrereinschreibung der Erhalt einer permanenten Startnummer enthalten. Das ist für 2021 gestrichen worden und wenn man eine permanente Startnummer haben möchte, so muss eine neue Erfindung in Form einer Teameinschreibung für 1.600 Euro zusätzlich gebucht werden. Bei gleichzeitiger Fahrereinschreibung wird allerdings 300 Euro Rabatt gewährt. Trotzdem erhöhen sich die allgemeinen Kosten um 1.300 Euro. Für ein Team mit einer dicken Geldbörse mag das wenig erscheinen, für die kleinen Teams ist das eine erhebliche Summe. Zumal das Finden von Sponsoren derzeit durch die Pandemie erheblich erschwert worden ist.
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