Schnitzer Motorsport befindet sich in der Auflösung. Einige Umfänge des Teams wurden bereits veräußert, ehe ab Ende Februar das Teamequipment verkauft werden soll.

Am 4. Dezember gab BMW bekannt, dass sie die Zusammenarbeit mit Schnitzer Motorsport beenden. Das Team aus Freilassing hat eine über 50-jährige Tradition mit der Marke aus München. BMW und Schnitzer Motorsport gewannen zusammen unzählige Titel und Siege im Tourenwagensport sowie bei GT- und Langstreckenrennen – hier mehr zu der Trennung.

Im Januar äußerte sich Herbert Schnitzer Jr. gegenüber GT-Place, dass er die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, das Team zu retten. Zu dem Zeitpunkt hoffte der Teamchef noch auf eine Zusammenarbeit mit einem anderen Hersteller und Partner.

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Foto: Daniel Matschull

„Mir fällt es immer noch schwer die Betriebsschließung zu verarbeiten. Wir sind bereits mitten im Abwicklungsprozess, dennoch hoffe ich jeden Tag dass ein Käufer durch die Tür tritt, der die Mitarbeiter übernimmt und mit dem Namen Schnitzer Spitzen-Motorsport betreiben will – und die Mittel hat um dies zu können. Mir ist klar, dass dies, in diesen von Corona geprägten Zeiten, nahezu unmöglich ist, aber Hoffnung stirbt als letztes. Ich bin mit dem Gedanken aufgewachsen „man hat erst verloren wenn man aufgibt“. Ich glaube so richtig realisiert habe ich die Betriebsschließung erst wenn wirklich alles vom Team veräußert wurde. Wie jeden in meiner Familie bricht die unabdingbare, aktuelle Umsetzung der Betriebsschließung jeden Tag ein Stück mehr das Herz“, erläutert der Teamchef, der die Situation als sehr belastend für das ganze Team und vorallem seinen Vater empfindet.

„Voraussichtlich Ende Februar werden wir beginnen unser gesamtes Teamequipment zu verkaufen“, so Schnitzer Jr. „Ich will unseren Mitarbeiter Vorkaufsrecht einräumen, ansonsten Sammeln wir seit längeren auf einer Liste Interessenten, die wir Kontaktieren, sobald unsere Bestandsliste und Bewertung abgeschlossen ist – Ziel Ende Februar.“

Zudem bestätigt der Teamchef, dass der Rennstall bereits erste Teamumfänge veräußert hat.

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