2021 kehrt der Honda NSX GT3 ins ADAC GT Masters zurück, Fugel Sport wird das Fahrzeug einsetzen – hier mehr dazu. Wir unterhielten uns mit Dominik Fugel, der als erster Pilot feststeht, über die anstehende Saison.
2021 wirst du und Fugel Sport erstmals im ADAC GT Masters starten – wie kam es zu dem Aufstieg? Hatte dabei das stark nachlassende Starterfeld in der ADAC TCR Germany eine Rolle gespielt?
Wir haben uns Mitte des letzten Jahres bereits Gedanken gemacht, da das Starterfeld in der ADAC TCR Germany immer weiter abgenommen hat. Es hat in dem Moment auch die Competition gefehlt, da bei zehn Autos auf der Strecke es logischerweise auch einfacher ist, auf das Podium zu kommen. Uns hat da der Anreiz gefehlt, da wir schon seit vier, fünf Jahren dabei sind.
Ende letzten Jahres hatten wir dann die Idee zum NSX-Projekt, Honda Deutschland unterstützt uns natürlich auch dabei.
Ihr werdet den Honda NSX GT3 an den Start bringen. War es für euch klar, dass ihr auf den Honda setzen werdet, oder hattet ihr euch auch über andere Fahrzeuge Gedanken gemacht?
Wie gesagt, wir haben uns Mitte letzten Jahres Gedanken gemacht, wie wir weiter machen können und das auch gemeinsam mit Honda. Uns war klar, dass wir bei Honda bleiben, da wir seit Jahrzehnten mit Honda zusammenarbeiten.
Du selbst hast noch keine Erfahrung im GT-Sport sammeln können und steigst aus dem TCR-Bereich auf. Wird es dadurch ein besonders intensives Testprogramm vor dem Saisonstart geben, damit du dich an das neue Fahrzeug gewöhnen kannst? Wie wird eure Saisonvorbereitung aussehen?
Ich selbst habe noch keine Erfahrung im GT-Bereich. Der Plan ist natürlich, dass ich so oft wie möglich im Auto sitzen will und damit so gut wie möglich auf die Saison vorbereitet zu sein.
Unser Team hat allgemein keine Erfahrung mit GT-Fahrzeugen, wir müssen uns dadurch komplett umstellen und auf das Auto einschießen. In einer Serie wie dem ADAC GT Masters muss man zu Saisonbeginn aussortiert sein, da bei den etablierten Teams jeder Handgriff sitzt. Und wir sind Neueinsteiger: Wir müssen uns damit erstmal einen Namen machen, sowohl als Fahrer und auch als Team.
Was sind deine Ziele in der Saison 2021?
Unsere Ziele sind nicht allzu hoch gesteckt. Der Plan ist realistisch das ein oder andere mal auf dem Juniorpodium zu stehen, das wäre schon schön in der ersten Saison. Aber ich muss nicht sagen, dass das Ziel ist um die Meisterschaft mitzufahren, denn das ist einfach unrealistisch! Wir würden uns wahrscheinlich über ein Top 10-Resultat freuen, wie andere über ein Podium, um es mal so zu formulieren.
Man muss auch sagen „Constancy is the key“, wer konstant in den Punkten ist, ist am Ende automatisch relativ weit vorne.
Fugel Sport hat auch viel Erfolg in Langstreckenrennen sammeln können und hatte zuletzt mit dem Civic TCR viel Erfolg beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Plant ihr auch ein Langstreckenprogramm mit dem Auto?
Bezüglich einem Langstreckeneinsatz auf der Nordschleife gibt es derzeit noch nichts konkretes. Honda feiert in diesem Jahr 60-Jähriges Jubiläum und der Verantwortliche hat mir schon gesagt, dass sie auf jeden Fall mit einem Einsatz auf der Nordschleife planen. Aber man muss auch abwarten, was die Situation mit Covid-19 macht, denn die Saison, wie sie im letzten Jahr war, war extrem schlecht und in dem Moment muss man sehen, wie es diesbezüglich weitergeht.
Mit dem neuen ADAC Racing Weekends wird das GTC Race einige Zeit vor den Rennwochenenden des ADAC GT Masters auf einigen Strecken der Saison 2021 gastieren. Plant ihr dort Starts um weitere Daten und Rennerfahrung mit dem NSX GT3 auf den entsprechenden Strecken zu sammeln?
Nein, wir haben keinen Einsatz im GTC Race geplant. Wir konzentrieren uns voll auf das ADAC GT Masters.
Wird Fugel Sport trotz des GT3-Programms auch weiterhin in der ADAC TCR Germany starten? Was sind eure langfristigen Ziele?
Marcel wird auf jeden Fall weiterhin in der ADAC TCR Germany am Start sein, da werden wir nur noch mit einem Auto vertreten sein. Wir haben zwei unserer TCR-Fahrzeuge wieder an JAS Motorsport abgegeben.
Wir müssen gucken, wo die Reise in den nächsten Jahren hingeht. Aber ich glaube schon, dass die Zukunft im GT3-Programm liegt. Wir müssen schauen, wie das Projekt anläuft und ob es überhaupt stattfindet, man weiß ja nicht, wie sich die Lage entwickelt. Und dann wird man sehen, wo die Reise hingeht.
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