Im Zuge ihrer Transformation stellt sich die AUDI AG auch im Motorsport neu auf. Werks- und Kundensport sind bereits erfolgreich in der Audi Sport GmbH zusammengeführt. Geschäftsführer Julius Seebach übernimmt zudem die Leitung des Audi Motorsports. Unverändert bestehen bleibt die enge Verzahnung des Motorsports mit der Technischen Entwicklung (TE) unter Leitung von Oliver Hoffmann.
Ab 1. Dezember 2020 übernimmt Julius Seebach zusätzlich zu seiner Funktion als Geschäftsführer der Audi Sport GmbH auch die Verantwortung für die internationalen Motorsportaktivitäten des Unternehmens. Dieter Gass, seit fast zehn Jahren in leitenden Positionen bei Audi Sport und von 2017 bis 2020 als Audi-Motorsportchef für den sportlichen Erfolg mitverantwortlich, widmet sich nach dem erfolgreichen Abschluss des werkseitigen DTM-Engagements zukünftig neuen Aufgaben.
„Ich bin davon überzeugt, dass Julius Seebach im Rahmen der Neuausrichtung des Motorsports der richtige Mann ist“, sagt Markus Duesmann, Vorsitzender des Vorstands und Vorstand für Technische Entwicklung der AUDI AG. „Bei Dieter Gass möchte ich mich im Namen des gesamten Vorstands für seinen unermüdlichen Einsatz bedanken. Er steht vor allem für den fast schon unglaublichen Erfolg, den wir speziell in den letzten beiden Jahren in der DTM hatten. Aber auch der erfolgreiche Einstieg in die Formel E geht auf das Konto von Dieter Gass. Ich bin selber fast mein ganzes Leben lang Motorsportler gewesen und weiß, wie viel Herzblut und persönliches Engagement notwendig ist, um im Motorsport erfolgreich zu sein.“
Nach dem Abschluss des Studiums für Elektromechanische Konstruktionen (EMK) an der Technischen Hochschule Darmstadt sammelte Gass seine erste berufliche Erfahrung in der Entwicklung und Erprobung von Antiblockiersystemen bei Audi. Von November 1994 bis März 2001 war er als Techniker und Renningenieur für Audi Sport tätig. Von 2001 bis 2011 wirkte Gass in leitenden Funktionen bei den Formel-1-Projekten von Toyota und Lotus mit, ehe er zu Beginn des Jahres 2012 zur AUDI AG zurückkehrte. In der neu geschaffenen Position als Leiter Renneinsatz war Gass maßgeblich an den Titelgewinnen von Audi in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) beteiligt. 2013 übernahm Gass als Leiter DTM bei Audi die Verantwortung für die populäre internationale Tourenwagenserie. 2017 folgte er Wolfgang Ullrich auf der Position des Audi-Motorsportchefs nach. Seitdem war Gass für alle internationalen Werksengagements von Audi im Motorsport verantwortlich.
„Das DTM-Finale in Hockenheim war ein sehr emotionaler Moment für mich“, sagt Dieter Gass. „Die DTM hat in den vergangenen acht Jahren mein Leben mitgeprägt. Es war eine unheimlich intensive Zeit, in der mich meine Familie an Wochenenden nicht besonders häufig gesehen hat. Deshalb ist das Ende der DTM-Ära, wie wir sie alle kennen, auch für mich eine gute Gelegenheit, etwas Neues zu beginnen, zumal 2020 durch die Integration des Werksmotorsports in die Audi Sport GmbH ein ganz besonders intensives Jahr war. Ich möchte mich bei der gesamten Mannschaft, unseren Teams, Fahrern und Partnern bedanken. Die Zusammenarbeit hat mir viel Freude bereitet. Ich freue mich sehr, dass Motorsport auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie von Audi bleibt, und bin davon überzeugt, dass Audi Sport auch in der neuen Aufstellung erfolgreich sein wird. Mit Markus Duesmann und Oliver Hoffmann stehen zwei echte Racer an vorderster Front, die trotz ihrer enormen Verantwortung für das gesamte Unternehmen uns Motorsportler nicht vergessen.“
Zudem stellt die Marke das werksseitige Motorsportprogramm um. Nach Ablauf der Saison 2021 steigt Audi aus der Formel E aus. Mit einem innovativen Prototyp geht die Marke mit den Vier Ringen 2022 erstmals bei der berühmten Rallye Dakar an den Start. Das alternative Antriebskonzept kombiniert dabei erstmals einen elektrischen Antriebsstrang mit einer Hochvoltbatterie und einem hocheffizienten Energiewandler. Der Marathon-Rallyesport bildet künftig die Speerspitze des werkseitigen Motorsport-Engagements. Zudem bestätigte die Marke Pläne für eine Rückkehr in den Prototypensport. Julius Seebach, Geschäftsführer der Audi Sport GmbH: „Dabei haben wir die Wünsche unserer Kunden genauso im Blick wie die zukünftige Strategie des Unternehmens, die ganz klar im Zeichen der Elektrifizierung und einer CO2-neutralen Mobilität steht. Deshalb bereiten wir uns intensiv auf den Einstieg in die neue Sportwagen-Kategorie LMDh mit ihren Highlight-Rennen 24 Stunden von Daytona und Le Mans vor. Die wichtigste Botschaft für unsere Fans ist, dass Motorsport bei Audi weiter eine bedeutende Rolle spielen wird.“
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