Am 8. Juni 2007 feierte das ADAC GT Masters auf dem Nürburgring seine Premiere. An diesem Wochenende bestreitet die „Liga der Supersportwagen“ auf dem Red Bull Ring ihr 200. Rennen. Ein Blick in die Historie und die Ergebnisse der vergangenen 14 Saisons.
– Seit 2007 trat das ADAC GT Masters auf 13 Rennstrecken in sechs Ländern an. Die meisten Events wurden auf dem Nürburgring ausgetragen. 16 Mal startete die Rennserie bisher dort.
– In den bisher 198 Rennen starteten bisher 589 Fahrer. Ein Fahrer aus Rennen eins ist auch in Rennen 200 dabei: Christopher Haase, Polesetter und Laufsieger bei der Premiere am Nürburgring, ist aktuell Tabellensechster und startet mit Max Hofer im Audi R8 LMS von Montaplast by Land Motorsport.
– Technische Vielfalt spielte schon immer eine wichtige Rolle im ADAC GT Masters. 34 verschiedene Modelle von 19 Herstellern kamen bisher zum Einsatz. In den bisherigen 198 Rennen holten Fahrzeuge mit Front- beziehungsweise Mittelmotoren jeweils 83 Siege. Rennwagen mit Motoren im Heck, auf die ausschließlich Porsche setzt, triumphierten 32 Mal.
– Mit 26 Rennsiegen ist der Audi R8 LMS der von 2009 bis 2015 eingesetzten ersten Generation das erfolgreichste Fahrzeug im ADAC GT Masters.
– Das dienstälteste Team ist Callaway Competition. Der Rennstall aus Leingarten ist seit 2007 im ADAC GT Masters dabei. Corvette, Porsche und Lamborghini sind die drei einzigen Hersteller, deren Fahrzeuge in jeder der 14 Saisons und bei jedem bisherigen Rennen angetreten sind.
– Seit 2007 gingen immer wieder prominente Namen im ADAC GT Masters an den Start. Dazu zählten der sechsfache Rallye-Weltmeister Sébastien Ogier, Abfahrts-Olympiasieger und -Weltmeister Patrick Ortlieb, Skisprung-Star Sven Hannawald und Bob-Olympiasieger Christoph Langen sowie Albert von Thurn und Taxis, der 2010 sogar den Fahrertitel gewann, der thailändische Prinz Tunku Hammam Sulong und Bernhard van Oranje aus den Niederlanden. Auch der brasilianische Regisseur Walter Salles wagte den Sprung in die „Liga der Supersportwagen“.
– Der Pilot mit der meisten Erfahrung ist Sebastian Asch. Der Schwabe bestritt bisher 171 Rennen.
– Das bisher schnellste Rennen des ADAC GT Masters war mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 170,9 km/h das Sonntagsrennen in Spielberg in der Saison 2017, das von Christian Engelhart und Rolf Ineichen im Lamborghini Huracán GT3 des GRT Grasser Racing Team gewonnen wurde.
– Den größten Vorsprung bei einem Sieg fuhren 2008 in Assen Albert von Thurn und Taxis und Christopher Haase im Lamborghini Gallardo in Assen bei einem Regenrennen heraus. Ihr Zeitpolster betrug deutliche 55,285 Sekunden. Den knappsten Triumph holten sich 2015 Dominik Baumann und Jens Klingmann im BMW Z4 auf dem Sachsenring mit nur 0,126 Sekunden Abstand zu den Zweiten.
– Bei bisher 79 Rennen startete der spätere Sieger von der Pole-Position.
– 124 verschiedene Fahrer, 43 Teams und elf Marken gewannen bisher im ADAC GT Masters mindestens ein Rennen. Die jeweiligen Bestenlisten werden angeführt von Daniel Keilwitz (22 Siege), Callaway Competition (34) und Audi (43).
– 26 Plätze machten Elia Erhart und Pierre Kaffer 2018 auf dem Weg zu ihrem Triumph am Sonntag auf dem Sachsenring gut – es war die größte Aufholjagd eines Siegerduos.
– Doppelschlag: Bisher schaffte es 19 Mal in der Historie des ADAC GT Masters ein Fahrerduo, beide Durchgänge eines Rennwochenendes zu gewinnen.
– 17 Jahre, 10 Monate und 7 Tage war Kelvin van der Linde in Oschersleben alt, als er 2014 jüngster Rennsieger wurde. Ältester Rennsieger war mit 58 Jahren, 10 Monaten und 13 Tagen Klaus Ludwig. Die Motorsportlegende siegte 2008 gemeinsam mit Dominik Schwager in einer Corvette auf dem Nürburgring in beiden Rennen.
– 13 ehemalige Formel-1-Fahrer starteten bisher im ADAC GT Masters, dazu zählten Vizeweltmeister Heinz-Harald Frentzen, Markus Winkelhock, Karl Wendlinger, Bernd Schneider, Jan Lammers und Mika Salo.
– Zwölf Frauen traten seit 2007 in der „Liga der Supersportwagen“ an. Mit Claudia Hürtgen (7 Siege) und Rahel Frey (2 Siege) schafften zwei Rennfahrerinnen den Sprung auf die oberste Stufe des Podiums.
– Drei Brüderpaaren gelang zusammen ein Sieg im ADAC GT Masters: Jörg und Tim Bergmeister, Ferdinand und Johannes Stuck sowie Kelvin und Sheldon van der Linde.
– Enger geht kaum: 0,002 Sekunden entschieden die knappsten Qualifying-Entscheidungen im ADAC GT Masters. 2014 setzte sich Kelvin van der Linde in Oschersleben durch, 2019 war es Mirko Bortolotti auf dem Nürburgring.
– 31 Fahrzeuge lagen 2020 auf dem Lausitzring im zweiten Qualifying innerhalb einer Sekunde – so eng lag das Feld bei keinem anderen Rennen im Zeittraining zusammen.
– 20 Fahrer holten bisher einen Meistertitel im ADAC GT Masters. Vier Fahrer fuhren alleine zum Titel, da sie im Saisonverlauf mit wechselnden Teamkollegen starteten, in neun Jahren gab es zwei Champions. Sebastian Asch (2012, 2015) und Kelvin van der Linde (2014, 2019) sind die einzigen Fahrer, die bisher zwei Mal die Fahrerwertung für sich entscheiden konnten. Bisher hat noch kein Fahrer den Titel im ADAC GT Masters erfolgreich verteidigt.
Alle Artikel zu den Themen: ADAC GT Masters