Maximilian Paul bleibt der Mann der Stunde im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup. Nach seinen beiden Siegen im tschechischen Most gewann er auch beide Läufe auf dem 4,555 Kilometer langen TT Circuit Assen. Hinter Paul wurden Lucas Ayrton Mauron und Kris Heidorn abgewinkt; Tabellenführer Tim Reiter sammelte als Fünfter hinter Robin Rogalski wertvolle Punkte und geht nun mit einem Vorsprung von 20 Zählern auf Tom Spitzenberger in das finale Rennwochenende der Saison 2020. Im Am-Klassement setzte sich Christian Wicht durch, der von einer Zeitstrafe gegen Sophie Hofmann profitierte. Er baute damit seine Führung in der Am-Wertung auf zwei Punkte aus, Hofmann bleibt weiterhin Zweite.
Am Start übernahm Maximilian Paul Rang eins vor Lucas Ayrton Mauron. Der Schweizer, der in Assen erstmals im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup startete, konnte auf den ersten Kilometern noch mit Paul mithalten, doch schon in der zweiten Runde setzte Paul sich leicht von ihm ab. Auch Mauron als Zweiter und Kris Heidorn auf Rang drei fuhren in der Angangsphase sicher auf ihren jeweiligen Positionen um die Strecke, während der auf dem vierten Platz geführte Robin Rogalski einen lauernden Tim Reiter in seinem Heck beobachten konnte.
Noch enger ging es in dieser Phase des Rennens im Mittelfeld zu. Christian Wicht, Michael Golz, Guido Heinrich, Sophie Hofmann und Max Zschuppe stritten um die Plätze ab Rang sieben und abgesehen von Zschuppe auch um die Führung in der Am-Wertung. Hofmann arbeitete sich im Laufe des Rennens vom elften bis auf den siebten Platz nach vorne und hatte damit auch die Spitze der Am-Piloten inne. Doch die Freude darüber sollte gerade einmal zwei Umläufe andauern, dann wurde die einzige Dame im Feld wegen zu häufigen Überfahrens der Streckenbegrenzungslinien mit fünf Strafsekunden belegt. Das warf sie von der siebten auf die neunte Stelle zurück, Wicht und Zschuppe rückten je eine Position vor.
An der Spitze gerieten weder Paul, noch Mauron oder Heidorn bis zum Ziel in ernste Gefahr, ihre Plätze zu verlieren. Wesentlich stärker unter Druck sah sich Rogalski, der nahezu das gesamte Rennen über Reiters Auto formatfüllend im Rückspiegel sah. Doch der Pole, der erst am heutigen Sonntag zum Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup stieß und an den beiden Vortagen noch den GT World Challenge Europe Sprint Cup in Zandvoort bestritt, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Und so durfte er sich im Ziel über den vierten Platz vor Reiter freuen. Tom Spitzenberger, Wicht, Zschuppe, Hofmann und Heinrich vervollständigten die Top Ten.
Maximilian Paul: „Ich konnte meine Pole Position nutzen und in Führung gehen. Dann habe ich schnell einen kleinen Vorsprung rausfahren können, den ich lange ungefähr konstant halten konnte. Ich durfte dabei aber nicht nachlassen, denn Lucas hat hinter mir mächtig Gas gegeben. Erst in der zweiten Rennhälfte wurde sein Druck etwas weniger. Insgesamt hat es mir viel Spaß gemacht, hier zu fahren und ich hoffe, dass ich auch am vierten Rennwochenende des Audi R8 Cup teilnehmen kann.“
Lucas Ayrton Mauron: „Mein Start war gut und ich konnte direkt einen Platz gewinnen. Max war aber von Beginn an sehr stark, so dass er sich einen Vorsprung erarbeiten konnte. Ich habe versucht, so gut es ging dranzubleiben und konnte teilweise auch aufholen, bis ich eine Verwarnung wegen des Überfahrens der Streckenbegrenzungslinien bekommen habe. Weil ich keine Zeitstrafe riskieren wollte, war ich danach etwas vorsichtiger. Zusammenfassend fand ich meine erste Teilnahme am Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup klasse und würde gerne wiederkommen.“
Kris Heidorn: „Am Start konnte ich Lucas nicht halten, denn sein Start war wirklich sehr gut. Dann habe ich versucht, den Abstand auf meine beiden Vorderleute Max und Lucas nicht allzu groß werden zu lassen, denn ich hatte darauf spekuliert, dass sie sich noch duellieren und ich das eventuell für mich nutzen kann. Aber leider haben sie das nicht gemacht, so dass für mich nicht mehr als Rang drei möglich war.“
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