BMW M Motorsport und das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring feiern in diesem Jahr ein gemeinsames Jubiläum: Sowohl die Austragung des Langstreckenklassikers als auch der erste BMW Gesamtsieg in der „Grünen Hölle“ jähren sich 2020 zum 50. Mal. Da die aktuelle Lage kein großes Jubiläumsevent zulässt, würdigt BMW M Motorsport seine Nordschleifen-Historie mit einem BMW M2 CS Racing Medienfahrzeug in besonderem Design. Es trägt die Namen aller Fahrer, die an der Rekordzahl von 19 BMW Gesamtsiegen beteiligt waren.
Im Medienfahrzeug für das 50-jährige Jubiläum der 24 Stunden auf dem Nürburgring treffen Historie und Zukunft aufeinander. Das Design erinnert an alle BMW Siege aus der Vergangenheit. Die Farben blau und weiß sind eine Hommage an das erste Siegerfahrzeug 1970, ergänzt um aktuelle BMW M Motorsport Designelemente auf der Motorhaube. Der BMW M2 CS Racing selbst ist neben dem BMW M4 GT3, der sich aktuell in der Testphase befindet, und dem BMW M4 GT4 eines der BMW M Kundensport Fahrzeuge, die für die Zukunft des BMW Engagements auf der Nordschleife stehen. Am Steuer des BMW M2 CS Racing Medienfahrzeugs kommen BMW Werksfahrer Dirk Adorf und sein Rennfahrer-Kollege Tom Coronel zum Einsatz. Sie teilen sich das Cockpit mit den beiden Journalisten Christian Gebhardt und Niki Schelle.
„Die Tatsache, dass wir gleichzeitig das Jubiläum des 24-Stunden-Rennens und des ersten BMW Sieges feiern und 19 Gesamtsiege auf unserem Medienfahrzeug aufgelistet sind, zeigt, dass BMW als Marke dieses Event über die Jahrzehnte am meisten geprägt hat“, sagt Adorf. „Ich bin froh und stolz, dass wir mit einer hochkarätigen Besetzung auf dem BMW M2 CS Racing antreten werden, die alle Fähigkeiten besitzt, um gut über die Renndistanz zu kommen. Wir alle würden viel lieber vor unseren Fans das Rennen austragen, aber leider ist das in diesem Jahr nicht möglich. Umso größer wird hoffentlich das mediale Interesse sein, dem wir auch mit unserem BMW M2 CS Racing Medienfahrzeug Rechnung tragen.“
Stuck hat BMW Siege in verschiedenen Epochen gefeiert.
Das Design des Medienfahrzeugs erzählt die Geschichte der 19 BMW Gesamtsiege vom ersten Triumph bei der Premiere 1970 bis zum bis dato letzten Sieg 2010. Ein wesentlicher Teil dieser Historie ist Rennfahrer-Legende Hans-Joachim Stuck. Er hat das 24-Stunden-Rennen gemeinsam mit BMW dreimal gewonnen. Bei der Premiere 1970 siegte er gemeinsam mit Clemens Schickentanz im BMW 2002 TI 1998 war er Teil der Crew, die mit dem BMW 320d den ersten Diesel-Gesamtsieg auf der Nordschleife errang. 2004 stand er gemeinsam mit Dirk Müller, Jörg Müller und Pedro Lamy nach dem Erfolg im BMW M3 GTR ganz oben auf dem Podium.
„Ich finde es großartig, dass ich gemeinsam mit BMW im Laufe meiner Karriere mehrere verschiedene Epochen des 24-Stunden-Rennens miterleben durfte – von meinem ersten Sieg im BMW 2002 TI bis zu einem seiner Zeit hochmodernen Rennfahrzeug wie dem BMW M3 GTR“, sagt Stuck und erinnert sich: „Mit dem BMW 2002 TI waren wir Pioniere. Das war Autofahren pur ohne jegliche Fahrhilfen. Für mich persönlich war es damals der erste große Sieg und ein wichtiger Meilenstein meiner Karriere, den ich ganz weit oben ansiedle. Als mir BMW 1998 eröffnet hat, dass sie mit einem Diesel das 24-Stunden-Rennen gewinnen wollen, habe ich gesagt: ‚Spinnt ihr?‘ Aber wir haben unsere Gegner dann tatsächlich über den Spritverbrauch geschlagen. Wir waren nicht die Schnellsten, mussten aber deutlich weniger Boxenstopps absolvieren. Den meisten Spaß hatte ich 2004 mit dem BMW M3 GTR. Dieses Fahrzeug mit seinem Speed, all seinen technischen Fahrhilfen und seiner Zuverlässigkeit auf der Nordschleife zu fahren, war eine Sensation. Aus meiner Sicht war er das beste Fahrzeug, das ich jemals auf dieser Strecke gefahren bin.“
Farfus: Neuer Angriff zehn Jahre nach seinem Sieg im BMW M3 GT2.
Einer der Fahrer beim bis dato letzten Sieg 2010 im BMW M3 GT2 war Augusto Farfus. Zehn Jahre später geht der BMW Werksfahrer im BMW M6 GT3 an den Start, um den 20. Gesamtsieg für BMW zu erringen. „Ich bin sehr glücklich, damals beim Sieg im BMW M3 GT2 dabei gewesen zu sein“, sagt Farfus. „Zehn Jahre später wäre es wahrlich an der Zeit, der Liste einen weiteren Sieg hinzuzufügen. Damals war der BMW M3 GT2 das neueste Auto im Feld mit den wenigsten Testkilometern. Heute hat unser BMW M6 GT3 von allen GT3-Fahrzeugen die meisten Kilometer auf der Nordschleife absolviert. Das Fahrzeug und auch das BMW Team Schnitzer haben schon alle denkbaren Situationen erlebt und sind bestens vorbereitet. Wir werden alles geben, um den 20. BMW Sieg einzufahren.“
Die 19 BMW Gesamtsiege im Überblick:
1970: Hans-Joachim Stuck, Clemens Schickentanz, BMW 2002 TI Koepchen
1971: Ferfried Prinz von Hohenzollern, Gerold Pankl, BMW 2002 Alpina
1972: Helmut Kelleners, Gerold Pankl, BMW 2800 CS Alpina
1973: Niki Lauda, Hans-Peter Joisten, BMW 3.0 CSL Alpina
1984: Axel Felder, Franz-Josef Bröhling, Peter Oberndorfer, BMW 635 CSi
1985: Axel Felder, Jürgen Hamelmann, Robert Walterscheid-Müller, BMW 635 CSi
1986: Markus Oestreich, Otto Rensing, Winfried Vogt, BMW 325i
1989: Emanuele Pirro, Roberto Ravaglia, Fabien Giroix, BMW M3
1990: Altfrid Heger, Joachim Winkelhock, Frank Schmickler, BMW M3
1991: Kris Nissen, Joachim Winkelhock, Armin Hahne, BMW M3
1992: Johnny Cecotto, Christian Danner, Jean-Michel Martin, Marc Duez, BMW M3
1994: Karl-Heinz Wlazik, Frank Katthöfer, Fred Rosterg, BMW M3
1995: Roberto Ravaglia, Marc Duez, Alexander Burgstaller, BMW 320i
1996: Johannes Scheid, Sabine Reck, Hans Widmann, BMW M3
1997: Johannes Scheid, Sabine Reck, Hans-Jürgen Tiemann, Peter Zakowski, BMW M3
1998: Marc Duez, Andreas Bovensiepen, Christian Menzel, Hans-Joachim Stuck, BMW 320d
2004: Pedro Lamy, Dirk Müller, Jörg Müller, Hans-Joachim Stuck, BMW M3 GTR
2005: Boris Said, Duncan Huisman, Andy Priaulx, Pedro Lamy, BMW M3 GTR
2010: Jörg Müller, Augusto Farfus, Uwe Alzen, Pedro Lamy, BMW M3 GT2
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