Der Österreicher Clemens Schmid ist in der 2020er ADAC GT Masters-Saison im Lamborghini Huracan vom Grasser Racing Team eingeplant. Gemeinsam mit Niels Lagrange wird er sich das Fahrzeug teilen. Wir sprachen mit dem Österreicher über das anstehende Rennjahr und werfen einen Blick zurück auf 2019. Zudem spricht Schmid über Höhe- und Tiefpunkte in seiner Karriere.
Was bezeichnest du als dein bestes Rennen in deiner Motorsportkarriere und wieso? Und was sind deine schönsten Erinnerungen an deine Karriere?
Mein Sieg beim Porsche Supercup in Silverstone. Aus mehreren Gründen, zum einen weil man da ganz alleine unterwegs ist und vor dem rennbegeisterten Briten war es echt ein sensationelles Gefühl!
Wo es Höhen gibt, gibt es auch Tiefen. Was ist, deiner Meinung nach, dein Tiefpunkt in deiner Karriere gewesen?
Nachdem ich beim 24hRennen in Spa 2016 die Pole Position erzielt hatte und zwei Stunden vor dem Rennstart alle Mercedes wegen illegaler Motorsoftware disqualifiziert wurden. Das war ein Schlag in die Magengrube, weil weder die Teams, noch die Fahrer was falsches gemacht haben, sondern ohne Absprache die Ingenieure von AMG.
Was sind die Top 3 an deinen Rennstrecken, die du bereits selbst befahren hast?
Da liegt bei mir Spa-Francorchamps vor Silverstone und Brands Hatch.
Was ist das Kurioseste, was du bislang in deiner Karriere auf der Rennstrecke erlebt hast?
Bei einem Rennen der Porsche GT3 Cup Challenge Middle East in Saudi Arabien hat ein Pilot nach dem Rennen auf dem Weg zum Park Ferme Donuts in der Boxengasse gemacht. War irgendwie ein komischer und lustiger Anblick.
Viele Rennpiloten überbrücken die Coronazeit mit Simracing. Wie sieht es bei dir aus? Nimmst du auch an solchen Veranstaltungen teil und fährst in deiner Freizeit virtuelle Rennen?
Ich habe mir jetzt auch einen Simulator zugelegt und habe gerade damit angefangen.
Wie versuchst du ansonsten die Pause zu überbrücken, ehe es wieder mit den Rennen los geht?
Momentan mit Sport, Gartenarbeiten und mit Freunden Zeit verbringen.
2019 bist du für Attempto Racing in der Blancpain GT Series gestartet – was sind deine Eindrücke zu der Saison und bist du mit dieser zufrieden?
Die Saison hat ganz gut angefangen, aber leider hat unser Fahrzeugingenieur während der Saison das Team verlassen und von da an war es schwierig mit immer wechselnden Personal zu arbeiten.
2020 hast du ein Programm mit GRT im ADAC GT Masters geplant – was sind deine Ziele in der Saison?
Das Ziel ist, mit meinem Partner Niels regelmäßig in den Top Ten zu landen.
Bist du als Österreicher froh, für GRT an den Start zu gehen?
Natürlich ist es cool in einem österreichischen Team an den Start zu gehen, aber am Ende zählt doch die Performance mehr als die Nationalität und ich glaube da ist GRT Grasser schon seit Jahren hervorragend aufgestellt.
Du hast zuletzt 2018 einige Rennen im ADAC GT Masters bestritten, wie sehr freut es dich, in die Serie zurückzukehren?
Schon sehr, vor allem da mit dem Red Bull Ring auch ein Heimrennen wieder vor der Türe steht. Ich finde es nur sehr schade, dass wir dort das geplante Event wegen der aktuellen Coronakrise nicht umsetzen können.
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