Wir sprachen in der motorsportfreien Zeit mit Maximilian Buhk. Der 27-jährige Norddeutsche spricht über den überarbeiteten Mercedes AMG GT3 und wie er die motorsportfreie Zeit überbrückt. Zudem sagt er, warum er mit Simracing nichts anfangen kann.
Was bezeichnest du als dein bestes Rennen in deiner Motorsportkarriere und wieso? Und was sind deine schönsten Erinnerungen an deine Karriere?
Das finde ich schwer zu beurteilen, aber das Saisonfinale des Blancpain GT Series Sprint Cup 2015 war sicherlich eines meiner besten Rennen.
Ich habe viele schöne Erinnerungen, auch an meine frühen Jahre. Ein Highlight ist und bleibt natürlich der Sieg bei den 24H von Spa 2013.
Wo es Höhen gibt, gibt es auch Tiefen. Was ist, deiner Meinung nach, dein Tiefpunkt in deiner Karriere gewesen?
Einen richtigen Tiefpunkt hatte ich, Gott sei Dank, bis heute nicht. Natürlich gibt es Rennen oder Saisons in denen man mit seiner eigenen Leistung nicht zufrieden ist. Die Erfahrungen die man dadurch sammelt helfen einem sich weiterzuentwickeln.
Was sind die Top 3 an deinen Rennstrecken, die du bereits selbst befahren hast? Und was zeichnen diese deiner Meinung nach aus?
Für mich sind es nur Spa und Bathurst. Diese Strecken sind technisch sehr anspruchsvoll und an gewissen Stellen braucht man auch E*er.
Was ist das kurioseste, was du bislang in deiner Karriere auf der Rennstrecke erlebt hast?
Mir ist bis jetzt nichts kurioses passiert oder aufgefallen, da ich mich lieber zurückziehe wenn ich nicht im Auto sitze.
Viele Rennpiloten überbrücken die Coronazeit mit Simracing. Wie sieht es bei dir aus? Nimmst du auch an solchen Veranstaltungen teil und fährst in deiner Freizeit virtuelle Rennen?
Simracing hat mich in der Vergangenheit schon nie wirklich abgeholt und auch in der jetzigen Phase liegt mein Interesse auf anderen Dingen.
Wie versuchst du ansonsten die Pause zu überbrücken, ehe es wieder mit dem Motorsport los geht?
Ich versuche trotz der Einschränkungen das beste daraus zu machen und auch die Kontaktmöglichkeiten die es gibt mit Freunden und Familie zu nutzen.
2019 solltest du ursprünglich in Amerika die ganze Saison für P1 Motorsports fahren. Wie sehr hat es dich frustriert, dass das Team im März den Betrieb eingestellt hat und dein Programm komplett über den Haufen geworfen wurde?
Das war natürlich ein Schlag, den ich nicht habe kommen sehen.
Ich wäre sehr gerne das komplette Jahr in Amerika gefahren. Durch die späte Absage gab es leider nicht viele Möglichkeiten ein anderes Programm aus dem Ärmel zu schütteln.
In den wenigen Rennen in denen ich am Start war, konnte ich dennoch das Maximum rausholen.
Mercedes geht 2020 mit einem überarbeiteten GT3-Fahrzeug an den Start – wie sehr unterscheidet sich das Fahrzeug vom bisherigen AMG GT3? Und wie sehr musst du als Pilot deinen Fahrstil auf das Fahrzeug umstellen?
Von der Balance ist das Auto das selbe geblieben und der Fahrer muss seinen Stil nicht ändern.
Im Prinzip wurde ein sehr gutes GT3-Auto noch besser gemacht und im Detail verfeinert.
Hier weitere Infos zu dem Fahrzeug – Bildergalerie
Wird es, durch die Coronakrise, irgendwelche Veränderungen in der Motorsportwelt geben – was denkst du dazu?
Ich denke, dass durch das Virus die komplette Wirtschaft einen spürbaren Einbruch erleiden wird. Dies wird sich natürlich auch im Motorsport bemerkbar machen.
Man muss abwarten und sehen wie viele Teams diese Krise überstehen werden.
Wie sehr verkompliziert die aktuelle Coronakrise deine Vorbereitung auf die anstehende Rennsaison?
Meine persönliche Vorbereitung ist dadurch nicht besonders eingeschränkt. Natürlich war man schon komplett fokussiert auf die anstehenden Rennen, aber ich werde, auch grade nach dieser langen Pause, keine Anlaufzeit brauchen um wieder bei 100% zu sein.
Weitere Informationen zu Maximilian Buhk erhaltet ihr auf seiner Webseite und auf auf seiner offiziellen Facebookseite.
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