Sophie Hofmann startet 2020 für Superdrink by Car Republic in der DTM Trophy – hier mehr dazu. Wir sprachen mit der 21-Jährigen über die anstehende Saison. Zudem unterhielten wir uns mit Hofmann über ihre besten Erlebnisse im Motorsport und wie sie die Coronazeit überbrückt.
Was bezeichnest du als dein bestes Rennen in deiner Motorsportkarriere und wieso? Und was sind deine schönsten Erinnerungen an deine Karriere?
Da ich erst zwei Saisons im Automobilsport hinter mir habe und das ja bekanntlich eher die Lehrjahre sind, gibt es vermutlich noch nicht ‚das eine Rennen‘ oder ‚den Höhepunkt‘.
Trotzdem gab es letztes Jahr ein paar Höhepunkte, meine besten Rennen dieser Saison sozusagen. Dazu zählen die STT-Rennen in Assen und auf dem Lausitzring. Ich kannte beide Strecken vorher nicht, kam ohne Training und große Erwartungen dort an. Gerade Assen ist eine nicht allzu leichte Strecke. Trotzdem hat es von Anfang an super viel Spaß gemacht und ich habe mich kontinuierlich weiterentwickeln können. Meine Zeiten waren am Ende wirklich gut und auch mit P6 in Assen und P5 am Lausitzring im Gesamtklassement war ich mehr als zufrieden! Zum Ende der Saison konnte ich dann noch zweimal Gesamtsiege in der NATC einfahren. Ich war dort allein mit meinem Vater unterwegs, aber mehr hat es nicht gebraucht. Darauf waren wir beide auch sehr stolz.
Wo es Höhen gibt, gibt es auch Tiefen. Was ist, deiner Meinung nach, dein Tiefpunkt in deiner Karriere gewesen?
Mein Gaststart in der ADAC TCR Germany am Sachsenring 2019 lief leider nicht so wie geplant. Es mussten viele Änderungen am Auto vorgenommen werden, dazu kam die für mich neue Reifenmischung, ein neues Team und das ich auf dem Sachsenring so gut wie keine Erfahrungskilometer gesammelt hatte. Eine rundum schwierige Situation, welche durch ständige technische Probleme begleitet wurde. Leider ein Wochenende zum vergessen.
Was sind die Top 3 an deinen Rennstrecken, die du bereits selbst befahren hast? Und was zeichnen diese deiner Meinung nach aus?
1. Assen: Ich liebe die Kurvenkombinationen, sehr schnelle Abschnitte. Zwar nicht so einfach aber herausfordernd, was sie sehr abwechslungsreich macht. Sie lässt sich, trotz der Schwierigkeit an manchen Stellen, sehr schön fahren, macht extrem viel Spaß.
2. Lausitzring: Sehr flüssig und damit gut zu fahren, macht einfach Spaß und ist auch interessant mal gegen den Uhrzeigersinn zu fahren.
3. Most: Die erste Rennstrecke auf der ich je gefahren bin, hat eher einen sentimentalen Wert, ist ein tolle Anlage und Umgebung, mit vielen Erinnerungen.
Viele Rennpiloten überbrücken die Coronazeit mit Simracing. Wie sieht es bei dir aus? Nimmst du auch an solchen Veranstaltungen teil und fährst in deiner Freizeit virtuelle Rennen?
Ich habe einen zuhause, allerdings keinen High-Tech Simulator. Ich fahre jetzt gerade in dieser Zeit natürlich auch öfter als zuvor, aber nehme an keinen Rennen teil. Was nicht ist, kann ja aber noch werden.
Wie versuchst du ansonsten die Pause zu überbrücken, ehe es wieder mit dem Motorsport los geht?
Ich habe mich jetzt wieder voll und ganz auf mein physisches und mentales Training konzentriert, habe meinen Trainingsplan ausgebaut, damit sich auch da keine Langeweile einschleicht. Ich gehe oft joggen, mache viele verschiedenen Homeworkouts, Yoga und Pilates. Da ich ein Fernstudium mache, geht dieses aber auch in der Coronazeit einfach weiter, weshalb sich mein Alltag nicht allzu stark geändert hat.
Du wirst in dieser Saison in der DTM Trophy starten, was sind deine Ziele in dieser Saison?
Ich denke, dass ich diese Saison noch viel über das GT4-Auto lernen muss. Ich werde mein Bestes geben, das Auto so gut es geht zu verstehen und möglichst viel von dem gelernten umzusetzen. Ich möchte meinen Umstieg von Frontantrieb auf Heckantrieb dieses Jahr perfekt machen und am Ende der Saison sicherer sein, das Auto verstehen und einen großen Entwicklungsschritt gemacht haben. Nichts desto trotz wird diese Saison mit vielen erfahrenen Fahrern eine Herausforderung, der ich mich gern stellen will.
2019 hast du einige Läufe im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup bestritten, war dies eine gute Vorbereitung auf die DTM Trophy?
Ich denke, dass es auf jeden Fall rückblickend eine gute Sache war, den GT4 schon einmal kennenzulernen. In diesen drei Rennen habe ich das Auto etwas kennengelernt. Auch auf verschiedenen Strecken und unter verschiedenen Bedingungen. Es hat auch super viel Spaß gemacht im Rahmen der DTM zu fahren, worauf ich mich auch dieses Jahr schon freue. Es ist wirklich jedes Mal eine großartige Veranstaltung, mit vielen tollen Fans!
Dein Teamkollege wird der YouTube-Star Felix von der Laden sein, denkst du, dass du durch seine Videos auch mehr Aufmerksamkeit erreichen wirst?
Ich freue mich Felix als Teamkollegen zu haben und auf die gemeinsame Zeit. Ich hoffe das wir voneinander viel lernen können und bin mir sicher, dass es für alle eine tolle Erfahrung wird. Am Ende macht aber jeder sein Ding und ist schlussendlich wegen sich selbst da. Was genau die Saison bringt und wie das alles ablaufen wird werden wir alle sehen wenn es hoffentlich bald soweit ist.
Du warst die Freundin von Daniel Keilwitz – wie sehr hat er dir in deiner Karriere weiterhelfen können durch Coaching etc.?
Ja wir waren ein Paar und sind seitdem auch noch sehr gut befreundet. Er hat mir damals wie auch heute immer geholfen, wenn ich ein Problem oder eine Frage hatte. Es ist nie schlecht, vor allem wenn man irgendwo neu reinkommt, wenn man einen erfahrenen Ansprechpartner hat. Wir haben uns viel ausgetauscht und ich habe viel aus den Gesprächen mitgenommen. Trotzdem ist man am Ende auf sich allein gestellt und muss das besprochenen selbst auch umsetzten können.
Wer weitere Informationen zu Sophie Hofmann erhalten möchte, dem empfehlen wir einen Blick auf ihre Webseite bzw. auf ihre Instagramseite.
Alle Artikel zu den Themen: Car Republic, DTM Trophy, Sophie Hofmann