Eine Pole-Position und Führungskilometer gehörten für Project 1 genauso zum WEC-Gastspiel in Austin wie enge Duelle und unverschuldete Rückschläge. Am Ende stand für Egidio Perfetti, Matteo Cairoli und Neuzugang Laurents Hörr der dritte Rang und damit der erste Podestplatz in dieser Saison zu Buche.
„Dieses Podium war längst überfällig“, so Egidio Perfetti. Hinter dem amtierenden Champion der LMGTE Am-Kategorie liegt eine herausfordernde erste Saisonhälfte. „Der dritte Rang war daher umso wichtiger. Die Pole-Position und die Tatsache, dass wir in dieser neuen Fahrerkonstellation auf Anhieb schnell waren, freut uns sehr“, fügt er hinzu.
Ben Keating, Felipe Fraga und Jeroen Bleekemolen fehlte es ebenfalls nicht an Schnelligkeit, dafür aber an Glück: Ein technisches Problem zur Rennhalbzeit des sechsstündigen Laufs warf das Trio bis ans Ende des Feldes der LMGTE Am-Klasse zurück. Bis zu diesem Zwischenfall waren die drei Project 1-Piloten auf bestem Weg, sich ein Top-5-Resultat zu sichern.
Für große Aufmerksamkeit sorgte die Besatzung der Startnummer 57 dennoch. Pünktlich zum Heimspiel von Ben Keating verpasste Project 1 dem Porsche 911 RSR ein auffälliges Design. Das Auto rückte erstmals in der charakteristischen Farbgebung des Partners Wynn’s aus. Der neue Look fand bei Fans, Medienvertretern und allen voran bei den 200 geladenen Gästen des Herstellers von Schmierstoffen und Reinigern großen Zuspruch.
Teamchef Axel Funke zieht nach der fünften von acht Stationen der Saison 2019/20 ein gemischtes Fazit: „Mit der Startnummer 56 den Weg zurück in die Erfolgsspur zu finden, war eines unserer Hauptziele für Austin. Das ist uns als bestplatziertes Porsche-Team mit dem Podium gelungen. Das Technikproblem am Schwesterfahrzeug war besonders bitter, da es ausdrücklich nicht durch unsere Techniker verursacht wurde und uns die Tabellenführung gekostet hat. Nichtsdestotrotz lassen wir uns davon nicht entmutigen und greifen wieder an.“
Die FIA WEC setzt ihre US-Tour am 20. März fort und reist von Texas weiter nach Florida. Mit den „1000 Miles of Sebring“ steht eines der Highlights der Saison auf dem Programm.