Nachdem sie tags zuvor den Pole-Shootout verpasst hatten und von Rang 16 ins Rennen gegangen waren, zeigten Startfahrer Jensen und Catsburg im ersten Renndrittel eine fulminante Aufholjagd, die den #34 BMW M6 GT3 bis auf den zweiten Platz nach vorn brachte, ehe Krognes als dritter Fahrer zur Rennmitte die Führung übernahm. Auch der #42 BMW M6 GT3, in dem Tomczyk von Startplatz sechs aus ins Rennen gegangen war, zeigte zu diesem Zeitpunkt eine starke Pace und lag auf Rang zwei ebenfalls aussichtsreich im Rennen.
Die beiden BMW M6 GT3 konnten sich auch in der Folge in der Führungsgruppe behaupten. Zwei Stunden vor Schluss setzte wie schon an den Tagen zuvor starker Regen ein, der eine längere Safety-Car-Phase mit sich brachte, in der Tomczyk aufgrund von Boxenstopps der Konkurrenz im #42 BMW M6 GT3 die Führung übernahm. Als das Rennen rund 30 Minuten vor dem Ende wieder freigegeben wurde, musste das BMW Team Schnitzer jedoch selbst auch noch einen Boxenstopp absolvieren und fiel dadurch zunächst auf Rang zehn zurück. Dank einer starken Schlussphase konnte sich Farfus jedoch noch auf den siebten Rang verbessern. Im #34 BMW M6 GT3 hatte Catsburg seinen letzten Boxenstopp während der Safety-Car-Phase absolviert und konnte sich in den letzten Runden noch von Rang fünf auf Rang zwei nach vorn kämpfen. So brachte er den ersten Podestplatz der Saison ins Ziel.
Im zweiten von Walkenhorst Motorsport eingesetzten BMW M6 GT3 gab es ebenfalls Grund zur Freude. Michael van Rooyen, Gennaro Bonafede und Teamchef Henry Walkenhorst selbst siegten im #36 BMW M6 GT3 in der AM-Kategorie.
Rudolf Dittrich (Leiter BMW Motorsport Fahrzeugentwicklung):
„Wir waren mit dem BMW M6 GT3 in der Intercontinental GT Challenge die gesamte Saison über regelmäßig nah an einem Podium dran. Dass es nun beim Saisonfinale in Kyalami klappt, ist natürlich umso schöner. Glückwunsch an Nick Catsburg, Mikkel Jensen, Christian Krognes und das gesamte Walkenhorst-Team zum zweiten Platz und zum Sieg in der AM-Kategorie. Das Rennen bot Hochspannung bis zum Schluss, und für uns ist es großartig, dass wir unsere Rückkehr nach Südafrika mit einem Podestplatz abschließen konnten. Glückwunsch auch an das BMW Team Schnitzer, das ein starkes Rennen abgeliefert hat. Leider ist die Strategie am Ende bei diesem Fahrzeug nicht aufgegangen. Vielen Dank auch an die vielen BMW Fans an der Strecke für die tolle Unterstützung. Das hat uns wieder einmal gezeigt, welch hohen Stellenwert BMW hier in Südafrika genießt. Glückwunsch an Dennis Olsen zum Fahrertitel und an Porsche zum Gewinn der Herstellermeisterschaft.“
Henry Walkenhorst (Teamchef Walkenhorst Motorsport):
„Es war schon etwas kniffelig. Wir hatten eigentlich alles, was man so haben kann. Es war relativ warm, dann wieder kalt, es gab Regen, ein Safety Car. Insgesamt sind wir aber rundum zufrieden. Wir haben keine Fehler gemacht. Mit unserem zweiten BMW M6 GT3 hätten wir auch in der Pro-Am-Kategorie fahren können, dort hätten wir ebenfalls gewonnen. Wir sind also sehr glücklich mit dem Resultat beider Fahrzeuge und mit der gesamten Teamleistung an diesem Rennwochenende. Und nach einer Saison, in der wir viel Pech hatten, war das ein schöner Abschluss.“
Nick Catsburg (#34 BMW M6 GT3, Walkenhorst Motorsport, 2. Platz):
„Es ist ziemlich unglaublich nach dem Qualifying-Ergebnis. Mit Platz zwei hatten wir nicht gerechnet. Es ist wirklich klasse. Meine beiden Teamkollegen haben einen fantastischen Job gemacht. Unsere Pace war sehr gut, und es ist uns gelungen, nach vorn zu fahren. Am Ende war es wirklich verrückt. Im Nassen war das Auto richtig gut, und wir konnten einige Fahrzeuge überholen. Platz zwei ist wirklich toll, und ich bin sehr glücklich, die Saison so beendet zu haben.“
Mikkel Jensen (#34 BMW M6 GT3, Walkenhorst Motorsport, 2. Platz):
„Nach Position 16 gestern haben wir nicht einmal ansatzweise von so einem Ergebnis geträumt. Ich hatte einen sehr guten ersten Stint und konnte von Platz 16 bis auf den siebten Rang vorfahren. Von da an übernahm Nicky und kam bis auf Platz zwei. Bei der Strategie haben wir alles richtig gemacht und waren dadurch zurück im Rennen. Das war zwei Stunden vor Rennende. Danach ist es uns gelungen, vorne zu bleiben, und wir mussten es nur noch zu Ende bringen. Letztendlich war es Platz zwei, es hätte aber auch der erste oder der vierte werden können. Insgesamt sind wir sehr, sehr glücklich mit diesem Ergebnis.“
Christian Krognes (#34 BMW M6 GT3, Walkenhorst Motorsport, 2. Platz):
„Das war eine echte Achterbahnfahrt. Eine Stunde vor Rennende dachte ich, wir würden auf Platz zehn landen. Am Ende ist es Rang zwei aufgrund einiger besonderer Umstände. Nicky hat am Ende einen fantastischen Job gemacht. Wir haben nicht erwartet, dass wir im Regen so schnell sind. Platz zwei ist einfach unglaublich.“
Herbert Schnitzer jr. (Teammanager BMW Team Schnitzer):
„Zunächst möchte ich dem Team von Walkenhorst Motorsport gratulieren, denn sie haben einen super Job gemacht. Das ganze Team, die Fahrer, ihre Strategie, wie sie sich während des Rennens verhalten haben, das haben sie wirklich perfekt gelöst. Für uns war es schwierig. Die Anfangsphase war nicht ganz optimal. Im Zweikampf mit den Konkurrenten, die hinter uns unterwegs waren, haben wir Positionen verloren. Zur Rennmitte konnten wir uns aber wieder zurück nach vorn arbeiten. Der Regen hat uns dann aber leider nicht unbedingt in die Karten gespielt. Vielen Dank an das gesamte Team für den großartigen Einsatz am gesamten Wochenende.“
Sheldon van der Linde (#42 BMW M6 GT3, BMW Team Schnitzer, 7. Platz):
„Es war ein echtes Auf und Ab bei wechselnden Bedingungen. Um ehrlich zu sein, war es nicht das, was man normalerweise von Südafrika erwartet. Wir hatten einen guten Start und haben uns bis ganz nach vorn gekämpft, aber am Ende ist unsere Strategie leider nicht aufgegangen. Ich möchte mich aber ganz herzlich beim BMW Team Schnitzer bedanken, das mein Heimrennen zu etwas ganz Besonderem gemacht hat. Ich hoffe sehr, nächstes Jahr wieder dabei sein zu können, weil es definitiv eines meiner Lieblingsrennen in diesem Jahr war.“
Augusto Farfus (#42 BMW M6 GT3, BMW Team Schnitzer, 7. Platz):
„Im Endeffekt war es ein merkwürdiges Rennen, eher ein Glücksspiel. Zwischenzeitlich sah es ganz so aus, als hätten wir Chancen auf den Sieg. Doch dann fiel ich nach ganz hinten zurück und musste mich wieder zurückkämpfen. 20 Minuten vor Rennende waren wir am Ende des Feldes. Ich konnte zwar noch bis auf Position sieben vorfahren, aber mehr war einfach nicht möglich. Ich denke, dieses Mal hätten wir mehr verdient, konnten es jedoch nicht zu Ende bringen. Aber immerhin hat es das Schwesterfahrzeug auf das Podium geschafft. Insgesamt war es eine super Saison mit BMW, und ich möchte jedem einzelnen Teammitglied dafür danken. Wir haben hart gekämpft. Leider haben wir nicht das erreicht, was wir wollten.“
Martin Tomczyk: (#42 BMW M6 GT3, BMW Team Schnitzer, 7. Platz):
„Es war ein ziemlich schwieriges Wochenende. Es hat gar nicht schlecht angefangen, mit dem Pole-Shootout, der uns den sechsten Startplatz beschert hat. Mit den Wetterkapriolen, die wir dann im Rennen hatten, war es wirklich nicht einfach. Trotzdem hat es lange sehr gut für uns ausgesehen. Wir waren lange Zeit vorne dabei und konnten um einen Podestplatz mitfahren. Leider hatten wir mit unserer strategische Entscheidung kein Glück und sind am Ende nur auf dem siebten Platz ins Ziel gekommen.“
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