Maximilian Paul bestritt 2019 seine Debütsaison im ADAC GT Masters. Paul ging für T3 Motorsport an den Start und teilte sich, ab dem Red Bull Ring, einen Audi R8 LMS mit Will Tregurtha. Dazu bestritt der 19-Jährige auch zwei Rennwochenenden im Audi Sport Seyffahrt R8 LMS Cup. Wir unterhielten uns mit dem Dresdener über die Saison 2019, dazu gibt er bereits einen Ausblick auf das kommende Rennjahr:

Bereits bei deinem ersten Rennen im ADAC GT Masters in Oschersleben, konntest du im Qualifying den elften Startplatz herausfahren. Damit konntest du viele etablierte Piloten hinter dir lassen. Hast du mit dieser Leistung gerechnet und wie hat sich dieses Ergebnis für dich angefühlt?

Im Prinzip habe ich im ersten Rennen und im ersten Qualifying mit gar nichts gerechnet. Ich wollte es einfach auf mich zukommen lassen, gucken was geht, alles geben und damit war ich eigentlich echt zufrieden mit dem elften Platz. Es standen einige gute Leute hinter mir und ich denke, damit konnte ich recht zufrieden sein. Ich konnte es auch im Rennen halten, womit ich auch zufrieden war. Leider war dann mit Simon Reicher, unserem ersten Teamkollegen, etwas Konflikt – er war nicht wirklich schnell und es hat teamintern nicht gepasst.

Ab dem Rennwochenende auf dem Red Bull Ring hattest du mit Will Tregurtha einen neuen Teamkollegen an deiner Seite. Fiel dir die Umgewöhnung zu Will schwer und wie gut hat die Zusammenarbeit zwischen euch funktioniert?

Mit Will komme ich super klar! Wir sind auf einer freundschaftlichen Basis unterwegs, sind beide gleich schnell, konnten uns beide gegenseitig Sachen beibringen, sind direkt super klar gekommen zum ersten Rennen, die Chemie hat gestimmt. Das hat man auch an der Leistung gesehen: Wir waren auf dem 13. Platz im Qualifying am Red Bull Ring, waren dann im Rennen auf Platz acht. Leider habe ich einen Fehler gemacht beim Boxenstopp, was uns eine Durchfahrtsstrafe gebracht hat, aber es hat erstmal gut funktioniert.

Euer bestes Resultat konntet ihr im ersten Lauf in Hockenheim einfahren, dieses Rennen habt ihr auf Position acht beendet. Hast du vor der Saison mit einem solchen Resultat gerechnet und wie zufrieden warst du mit diesem Rennen?

Mit Platz acht in Hockenheim waren wir echt zufrieden. Wir sind im Qualifying auf Position 18 gewesen. Es war ein extrem enges Qualifying, was uns nicht so zugute kam, weil wir beide noch nicht die Erfahrung im Qualifying haben. Aber wir konnten im Rennen durch einen richtig guten Speed nach vorne fahren. Dafür war Position acht ein richtiges Highlight, wir haben uns extrem gefreut und das zeigt auch, dass wir uns als Team gesteigert haben über das ganze Jahr.

Wie zufrieden bist du generell mit deiner Saison im ADAC GT Masters?

Generell bin ich sehr zufrieden mit der Saison. Natürlich gab es Höhen und Tiefen. Es gab ein paar mehr Tiefen als Höhen, aber im Endeffekt können wir zufrieden sein, mit dem was wir gelernt haben.

Was war dein Saison-Höhepunkt bzw. dein -Tiefpunkt?

Als Highlight möchte ich Hockenheim und Oschersleben, das Qualifying nehmen. Als Tiefpunkt nehme ich den Nürburgring, weil das einer der größten Unfälle für uns in diesem Jahr war, wo ich am Start in den Lamborghini reingefahren bin. Das ist mein persönlicher Tiefpunkt.

Das Fahrzeugdesign von T3 Motorsport war eines der auffälligsten im Starterfeld des ADAC GT Masters – wie gefällt es dir persönlich?

Maximilian Paul Will Tregurtha T3 Motorsport Audi R8 LMS ADAC GT Masters Sachsenring
Foto: Gruppe C Photography

Ja, es ist sehr auffällig! Mir persönlich gefällt es sehr gut. Ich fand es von Anfang an perfekt. Es hat direkt zu uns gepasst: Etwas verrücktes Design, aber es ist extrem auffällig und das war unser Ziel. Und ich denke, dass das auch die nächsten Jahre so bleiben wird, auch auf dem zweiten Auto, wenn wir dieses einsetzen.

Zudem hast du vier Läufe im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup bestritten, die du alle gewinnen konntest – wie zufrieden bist du damit und wie schätzt du die Meisterschaft im generellen ein?

Ja ich habe vier Läufe bestritten im Audi Sport Seyffahrt R8 LMS Cup, die ich alle gewinnen konnte. Die Meisterschaft im generellen ist, eine gute Meisterschaft um einzusteigen in den Tourenwagensport. Das GT4-Auto ist zwar ein teures Auto, aber man kann gut darauf lernen, wie z.B. die Fahrtechniken. Das Fahrzeug ist von der Technik relativ nah am GT3, natürlich hat der GT3 noch einige Komponente, die ihn extrem schneller machen bzw. extrem verbessern. Das Grundkonzept vom Fahrzeug ist das gleiche, wodurch man sehr gut lernen kann.
Und dies habe ich dort auch genutzt, ich war natürlich sehr schnell, konnte gute Erfolge einfahren, aber für mich selber habe ich es einfach als Fahrpraxis genutzt.
Als Neueinsteiger ist das eine recht gute Klasse, so wie der Audi Sport TT Cup, den viele früher gefahren sind. Ich denke das kann man damit vergleichen und es ist eine echt gute Meisterschaft.

Zudem warst du in Most auch als Fahrercoach im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup tätig – was war dort deine Aufgabe?

Ralf Flachbart Maximilian Paul
Foto: Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup

Ja in Most war ich Fahrercoach beim Audi Sport Seyffahrt R8 LMS Cup. Als Fahrercoach war meine Aufgabe die Leute ein bisschen näher zusammen zu bringen, von der Leistungsdichte, allen ein paar Tipps zu geben was ich besser mache als sie. Wir haben Daten ausgewertet, ich habe mit jedem die Daten verglichen, habe allen erklärt welche Punkte sie falsch machen und was sie gut machen. Ich konnte mir dabei natürlich auch ein bisschen was aneignen, weil man ist nie perfekt und sieht immer bei jemand anderen irgendwas gutes. Aber ich sollte mehr oder weniger alle ein bisschen pushen, damit sie schneller werden.

Neben deinen Rennen im GT-Sport, warst du auch weiterhin im Kartsport aktiv. Wie schwer fiel dir die Umgewöhnung zwischen den GT3- bzw. GT4-Boliden und dem Kart?

Ich war viel aktiv im Kartsport, ich bin 15 Rennen dieses Jahr gefahren. Die Umgewöhnung ist für mich aber kein Thema gewesen. Ich bin manchmal Kartrennen gefahren, dann Autorennen und dann wieder Kartrennen. Solange man weiß, wie man mit dem Gerät umgeht, kann man sich relativ schnell umstellen, zumindest komme ich damit ganz gut klar.
Zwischen dem GT3 und dem GT4 ist eher eine geringe Umgewöhnung. Man muss sich beim GT3 an die Aerodynamik gewöhnen. Die Aero ist eine Sache bei der man etwas vertrauen braucht. Aber das geht eigentlich, vom Fahrprinzip ist das relativ ähnlich.

Kannst du uns schon einen Ausblick auf deine 2020er Saison geben?

Für 2020 ist fest die ADAC GT Masters geplant. Dazu bleibe ich Werksfahrer bei meiner Kartmarke. Zudem wollen wir ein paar Extrarennen fahren, was jetzt noch verhandelt wird. Und dann werden wir sehen was die neue Saison bringt, aber ADAC GT Masters ist erstmal komplett auf dem Plan.

Wer weitere Informationen zu Maximilian Paul erhalten möchte, dem empfehlen wir einen Blick auf seine offizielle Facebookseite.

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