Aus Sonderserie wird Normalprogramm: Der Audi R8 V10 mit Heckantrieb avanciert zu einem festen Modell. Dabei wird sein Exterieurdesign noch markanter – es bekommt die gleichen Neuerungen wie die R8 V10 quattro-Modelle. Der V10-Mittelmotor, der hier 397 kW (540 PS) leistet, und der Hinterradantrieb bieten puristischen Fahrspaß. Parallel dazu kommt auch der seriennahe, ebenfalls heckangetriebene, Rennwagen Audi R8 LMS GT4 in neuem Design und fahrdynamisch spürbar optimiert. Der Kundensport-Rennwagen für die internationale GT4-Kategorie bietet den Privatfahrern künftig noch feinfühligere Abstimmungsmöglichkeiten.

„Anfang 2018 haben wir den Audi R8 V10 RWS in einer limitierten Serie aufgelegt“, sagt Oliver Hoffmann, Geschäftsführer der Audi Sport GmbH. „Mit seinem vom R8-LMS-Rennwagen abgeleiteten Heckantrieb und der speziellen Dynamik hat er unsere Kunden auf Anhieb begeistert. Jetzt wird er als R8 V10 RWD zu einem eigenen Modell innerhalb der R8-Familie. Und dabei geben wir ihm den gleichen scharfen Look mit, den die neuen R8 quattro-Modelle bekommen haben. Zeitgleich mit dem Serienmodell bieten wir auch den Rennwagen R8 LMS GT4 in einem neuen Look an.“

Der mit rund 60 Prozent Gleichteilen direkt vom Serienmodell abgeleitete und ebenfalls in den Böllinger Höfen am Standort Neckarsulm produzierte GT4-Rennwagen ist ausschließlich für Privatfahrer bestimmt. Seit 2018 hat das Vorgängermodell weltweit bereits 17 Rennsport-Titel eingefahren, nun fährt die verfeinerte Version vor. Optisch direkt an das Serienmodell angelehnt, überzeugt der neue Rennwagen mit einer noch besseren Fahrdynamik. Ein 5,2-Liter-V10-Aggregat, das reglementbedingt bis zu 364 kW (495 PS) leistet, treibt den Rennwagen über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe an.

Zwei Neuerungen erleichtern es den Piloten, auch bei anspruchsvollen Bedingungen um Punkte und Pokale zu kämpfen. Das ABS-Bremssystem und die Traktionskontrolle TC sind erstmals fein regulierbar. Die Programmkennlinien ermöglichen jeweils acht unterschiedliche Einstellungen, die der Fahrer individuell schalten kann, abhängig beispielsweise von Wetter, Streckenbeschaffenheit und Reifenhaftung im Rennbetrieb. Dafür erhält der Audi R8 LMS GT4 das Lenkrad der GT2-Rennversion. Die beiden Drehschalter für ABS und TC befinden sich zentral im Lenkrad direkt im Sichtbereich. Ohne den Blick vom Renngeschehen abzuwenden, kann der Fahrer unmittelbar auf neue Herausforderungen reagieren und seine persönliche Abstimmung beider Systeme konfigurieren. Da im GT4-Sport in den meisten Rennserien Fahrerwechsel vorgeschrieben sind, lassen sich leicht und fehlerfrei vor und nach dem Boxenstopp individuelle Präferenzen abrufen. Mit diesen erweiterten Abstimmungsmöglichkeiten sind die Piloten des Audi R8 LMS GT4 noch konkurrenzfähiger. In Amerika, Asien, Australien, Europa und Südafrika bestehen aktuell 27 Einsatzmöglichkeiten, mehrheitlich in Meisterschaften über eine ganze Saison, aber auch bei Einzelveranstaltungen wie den 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring oder in Dubai. Der Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup in Europa und der Audi Sport R8 LMS Cup mit Läufen in Asien und Australien bieten Teilnehmern dabei die Möglichkeit, sich auf identischem Material miteinander zu messen. In den übrigen Wettbewerben trifft der Audi R8 LMS GT4 auf die Konkurrenz von bis zu elf weiteren Modellen anderer Hersteller. Starterfelder von 40 Teilnehmern und mehr sind im GT4-Rennsport keine Seltenheit.

Den ersten Renneinsatz wird das überarbeitete Fahrzeug bei den 24h Dubai haben – Heide-Motorsport setzt den R8 LMS GT4 beim Rennen im Januar ein, hier mehr dazu.

 

 

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