Porsche tritt motiviert beim dritten FIA WEC-Saisonlauf in Shanghai an. Mit der Strecke in China haben die Schwaben noch eine Rechnung offen.

Porsche will seine Tabellenführung in der Herstellermeisterschaft der FIA World Endurance Championship im dritten Saisonlauf verteidigen. Beim Vierstundenrennen in Shanghai tritt das Werksteam mit zwei rund 515 PS starken Porsche 911 RSR der neuesten Generation an. Nach einem Doppelerfolg zum Saisonauftakt in Silverstone und einem Podestplatz beim zweiten Lauf in Fuji möchte das Porsche GT Team auch auf der Formel-1-Rennstrecke vor den Toren der chinesischen Handelsmetropole Shanghai erfolgreich abschneiden. In der GTE-Am-Klasse setzen drei Kundenteams insgesamt sechs Porsche 911 RSR des Jahrgangs 2017 ein.

Im Porsche 911 RSR der Startnummer 91 wechseln sich die Silverstone-Sieger Gianmaria Bruni und Richard Lietz ab. Das Duo belegt in der Fahrerwertung derzeit den dritten Rang. Die Werksfahrerkollegen Michael Christensen aus Dänemark und Kévin Estre aus Frankreich haben als Tabellenführer nur zwei Zähler mehr auf dem Konto. Die aktuellen Sportwagenweltmeister teilen sich den Porsche 911 RSR mit der Startnummer 92. An der Spitze der Herstellerwertung hat Porsche nach zwei Saisonrennen einen Vorsprung von fünf Punkten.

Stimmen vor dem Rennen
Fritz Enzinger (Leiter Motorsport): „Nach den Titelgewinnen in der nordamerikanischen IMSA-Serie können sich unsere Werksteams nun voll auf den Einsatz der neuen Generation des Porsche 911 RSR konzentrieren. Die ersten beiden Saisonrennen mit dem neuen Auto in der FIA WEC haben uns mit dem Doppelerfolg in Silverstone sowie der Pole-Position und dem Podestplatz in Fuji bereits große Highlights beschert. So soll es nun weitergehen. Ich bin sicher, dass unsere erfahrene Mannschaft gemeinsam mit den Topfahrern auch in Shanghai das Maximale herausholen wird.“

Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter Werksmotorsport): „Wir führen die Herstellermeisterschaft nach zwei Rennen an, zudem belegen unsere Porsche-Duos die Plätze eins und drei in der Fahrerwertung. Der bisherige Saisonverlauf war großartig. Dennoch haben wir noch einige Punkte auf unserer To-Do-Liste. Wir haben bereits viel über die Eigenheiten unseres neuen Porsche 911 RSR gelernt. Wenn wir diesen Trend konsequent fortführen, dann bin ich sicher, dass wir weitere Erfolge feiern werden. In Shanghai wollen wir einen Platz auf dem Podest – am liebsten den ganz oben. Das hätten wir uns nach dem Pech in den vergangenen beiden Jahren verdient.“

Alexander Stehlig (Einsatzleiter FIA WEC): „Nach dem Doppelsieg in Silverstone und dem zweiten Platz in Fuji ist es unser klares Ziel, die Meisterschaftsführung in der Hersteller- und Fahrerwertung auszubauen. Bisher können wir mit den Ergebnissen unseres neuen Porsche 911 RSR sehr zufrieden sein. Nichtsdestotrotz gibt es noch einige Bereiche, in denen wir uns verbessern können und müssen. Ich bin mir sicher, dass uns dies sehr bald gelingen wird, und ich freue mich schon sehr auf ein erfolgreiches Gastspiel in China.“

Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Im vergangenen Jahr waren wir auf dem Siegerpodest. Also kommen wir mit guten Erinnerungen zurück nach Shanghai. Ich persönlich hätte nichts gegen wechselnde Wetterbedingungen, denn dann wird es immer spannend. Unser Auto hat in den ersten beiden Rennen der Saison ein sehr gutes Potenzial gezeigt, das wir aber nicht immer abrufen konnten. Wenn wir in China das Optimum aus den Möglichkeiten des neuen Porsche 911 RSR machen, kann es ganz weit nach vorn gehen.“

Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Für mich persönlich hat das kommende Rennen eine ganz besondere Bedeutung. Der Shanghai International Circuit ist die einzige Rennstrecke im Kalender der FIA WEC, auf der ich noch nie gewonnen habe. Das soll sich in diesem Jahr endlich ändern. Beim vergangenen Rennen in Fuji haben wir die Vorzüge des neuen Porsche 911 RSR nicht ganz ausspielen können. In China möchten wir an unsere Leistung von Silverstone anknüpfen und möglichst unseren zweiten Saisonsieg feiern.“

Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Wir haben mit der Strecke noch eine Rechnung offen. In den vergangenen beiden Jahren lagen wir jeweils in Führung, durften am Ende aber doch nicht auf die oberste Stufe des Siegerpodests klettern. In China spielt oftmals das Wetter eine entscheidende Rolle. Wenn es dort regnet, dann richtig. 2018 musste das Rennen aufgrund eines Unwetters zwischenzeitlich sogar unterbrochen werden. Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr trockene Bedingungen vorfinden werden. Dann wird es in unserer hart umkämpften GTE-Pro-Klasse ein tolles Rennen.“

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): „Es fühlt sich gut an, als Führender in der Fahrerwertung zum nächsten Rennen zu reisen. Wir liegen an der Spitze, weil wir in den beiden ersten Läufen der Saison das Maximum aus unseren Möglichkeiten gemacht haben. Dies wollen wir in Shanghai fortsetzen. Der neue Porsche 911 RSR bietet großes Potenzial. Ich bin sicher, dass die Strecke in China besser zu unserem Auto passt als der Kurs in Fuji. Die Voraussetzungen für ein weiteres Topresultat sind also gegeben.“

Das deutsche Kundenteam Dempsey-Proton Racing setzt beim Gastspiel in China drei Porsche 911 RSR des Modelljahres 2017 ein. Im rund 510 PS starken Auto mit der Startnummer 77 agiert Porsche Young Professional Matt Campbell gemeinsam mit Teameigner Christian Ried und dem Italiener Riccardo Pera. Im Schwesterauto mit der Nummer 88 fährt unter anderem Porsche Young Professional Thomas Preining aus Österreich. Die Startnummer 78 absolviert einen Gastauftritt. Am Steuer des Fahrzeuges wechselt sich – wie bereits im Juni 2019 in Le Mans – das Vater-Sohn-Gespann Louis und Philippe Prette und Vincent Abril ab, alle drei Piloten kommen aus Monaco!

Egido Perfetti Matteo Cairoli David Heinemeier Hansson Team Project 1 Porsche 911 RSR FIA WEC Fuji
Foto: Porsche

Im 911 RSR mit der Startnummer 56 des Kundenteams Project 1 teilt sich Porsche Young Professional Matteo Cairoli die Arbeit mit Le-Mans-Klassensieger Egidio Perfetti und dem Dänen David Heinemeier Hansson. Im Fahrzeug mit der Nummer 57 fahren der Amerikaner Ben Keating sowie die beiden Niederländer Larry ten Voorde und Jeroen Bleekemolen. In der Startnummer 86 von Gulf Racing agiert das britische Fahrertrio Michael Wainwright, Ben Barker und Andrew Watson.

Matteo Cairoli (Porsche 911 RSR #56): „Shanghai ist für mich eine der schwierigsten Strecken im Kalender. Bei trockenen Bedingungen ist der Reifenverschleiß enorm hoch. Darauf müssen sich Fahrer und Teams möglichst optimal einstellen. In den ersten beiden Rennen der aktuellen Saison hatten wir nicht das notwendige Glück auf unserer Seite. Ich kann es kaum erwarten, endlich mal im Overall von Project 1 auf das Siegerpodest zu klettern.“

Matt Campbell (Porsche 911 RSR #77): „Ich freue mich schon sehr auf das kommende Rennen, denn nach unserem Sieg in der vergangenen Saison ist Shanghai mit einem sehr positiven Erlebnis verbunden. Wir haben 2018 erlebt, wie stark das Wetter den Rennbetrieb beeinflussen kann. Ein Blick auf die Prognosen für das bevorstehende Rennwochenende zeigt, dass wir auch in diesem Jahr auf alles gefasst sein müssen. Ich bin sicher, dass wir mit unserem Porsche 911 RSR bei allen Bedingungen ganz vorne dabei sein können.“

 

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