Der Schweizer Rudolf Rhyn bestreitet dieses Jahr seine erste Saison im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup und konnte bereits mit zwei Pole Positions glänzen. Dabei ließ der 21-Jährige starke Rivalen wie die ehemalige DTM-Pilotin Rahel Frey hinter sich. Auf dem Nürburgring feierte er mit Rang zwei sein bestes Resultat in einem Rennen und verringerte den Abstand auf den Tabellenzweiten Jedrzej Szczesniak zwei Läufe vor Saisonschluss auf nur noch einen Zähler – obwohl er parallel die Rekrutenschule der Schweizer Armee absolvieren muss.
Für Rudolf Rhyn war der Audi R8 LMS GT4 zu Beginn des Jahres Neuland, zuvor drehte er seine Runden in TCR-Tourenwagen. Doch die Umstellung fiel ihm leicht. „Ich habe mich in dem GT4-Audi von Beginn an wohl gefühlt. Man muss zwar eine andere Linie wählen als in einem TCR-Auto, aber ich habe beim ersten Testtag einige wertvolle Tipps bekommen, so dass ich die Umstellung gut meistern konnte.“ Zum Beweis eroberte er beim Saisonauftakt des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup gleich die beste Startposition.
Eher weniger Tipps konnte ihm sein Landsmann und DTM-Frontrunner Nico Müller geben. „Ich kenne Nico aus unserer Zeit im Kartsport und finde es schön, dass wir diese Saison einige gemeinsame Rennwochenenden hatten und noch haben werden. Aber Nico kann mir über das GT4-Auto nicht so viele Geheimnisse verraten, denn er ist eher mit einem DTM- oder GT3-Fahrzeug von Audi unterwegs.“ Auch den Schweizer Rennfahrer Marcel Fässler, dreifacher Sieger des 24-Stunden-Rennens von Le Mans, kennt er. „Es ist allerdings schon sechs Jahre her, als ich bei einer Young Driver Sichtung auf ihn getroffen bin.“ Seine Karriere plant er ohnehin eher ohne die Hilfe der beiden erfolgreichen Motorsportler aus seinem Heimatland. „Ich bin offizieller Phoenix-Junior“, erzählt Rhyn seine Verbindung zum Rennstall von Ernst Moser, der unter anderem zwei Audi RS 5 in der DTM einsetzt. „Mein Ziel ist es, mit Phoenix noch viele weitere Schritte im Motorsport zu gehen und mich als Rennfahrer immer weiterzuentwickeln.“
Aktuell wird sein Tatendrang jedoch durch den Pflichtdienst bei der Schweizer Armee gebremst. „Seit Ende Juni bin ich dort. Weil ich als sogenannter ‚qualifizierter Athlet’ geführt werde, bekomme ich für meine eigenen Rennen frei – leider aber nur für die. So würde ich gerne mal bei Phoenix als Gast an einem Rennwochenende zuschauen, um die Abläufe in einem solch professionellen Team kennenzulernen. Aber leider ist es im Moment nicht möglich.“ Insgesamt 18 Wochen dauert die Rekrutenschule, dann steht für Rhyn schon der nächste Schritt auf dem Programm. „Dann werde ich ein Sportmanagement-Studium beginnen. Falls es mit der Karriere als Fahrer nicht klappen sollte, würde ich gerne als Manager im Motorsport arbeiten.“
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