Carrie Schreiner feierte einen perfekten Geburtstag. Die 21-jährige Saarländerin beendete den ersten Lauf des ADAC GT Masters in Hockenheim auf der dritten Position. Zuvor stellte ihr Teamkollege Dennis Marschall den HCB-Rutronik Racing Audi auf die Pole Position. Wir sprachen nach dem Rennwochenende mit Schreiner über das Rennen.
Den ersten Lauf des ADAC GT Masters 2019 in Hockenheim wird Carrie Schreiner niemals vergessen. Schreiner, die am Renntag 21 Jahre alt wurde, machte sich mit dem dritten Platz das schönste Geburtstagsgeschenk selbst. Somit stand die junge Saarländerin erstmals auf dem Podest in der „Liga der Supersportwagen“. „Es war natürlich ein unglaublich toller Tag, ich würde sogar sagen einer der besten Tage in meinem Leben!“, so Schreiner gegenüber GT-Place. „Es war Reizüberflutung von allen Seiten und es war einfach nur mega.“
„Dennis hat einen fehlerfreien Job gemacht in seinem Stint. Er konnte sich ein bisschen absetzen, was mir enorm geholfen hat. Er hat das Auto auf Position zwei an mich übergeben, nachdem er etwas Pech beim Boxenstoppfenster hatte. Ich konnte meinen Speed relativ schnell finden, das war ganz gut. Gegen Götz und Kelvin habe ich mich nicht viel gewehrt, da ich wusste, dass ich sie nicht halten kann, da sie einfach super schnell sind. Aber dann konnte ich meinen Speed gehen und das Fahrzeug hinter mir ist lange nicht rangekommen, erst am Schluss, als ich etwas vorsichtig gemacht habe wegen dem Öl auf der Strecke. Es war ein perfektes Rennen!“, erklärt die HCB-Rutronik Racing-Pilotin.
Die Ziellinie überquerte der Audi R8 LMS GT3 mit der Startnummer #8 allerdings nur auf der vierten Position. Kelvin van der Linde im zweiten HCB-Rutronik Racing-Boliden erhielt nach der Zieldurchfahrt eine Zeitstrafe, wodurch das Fahrzeug von Schreiner und Marschall auf Position drei vorrückte. „Ich war mit Position vier schon unfassbar zufrieden gewesen. Als ich das gehört habe, hat es mir im ersten Moment leidgetan, aber am Ende habe ich mich natürlich gefreut. Wenn man so ein Ergebnis einfährt freut man sich und denkt nicht so viel drüber nach“, so Carrie Schreiner.
Bereits im ersten Rennen auf dem Nürburgring übergab Dennis Marschall den Audi R8 LMS an zweiter Position an Carrie Schreiner. Doch die junge Völklingerin fiel im Rennverlauf auf Position 14 zurück. Hatte Carrie Schreiner Angst, dass in Hockenheim ähnliches passieren wird? „Ja klar, ich war angespannt. Aber letztendlich ist es ein Lehrjahr für mich, ich lerne aus meinen Fehlern! Im Endeffekt lernt man aus allen Fehlern und ich ging mit einem deutlich besseren Gefühl, als auf dem Nürburgring, ins Rennen.“
Doch wie hätte Carrie Schreiner reagiert, wenn ihr vor der Saison jemand gesagt hätte, dass sie in Hockenheim auf dem Podium im ADAC GT Masters stehen wird? „Ich hätte es natürlich nicht geglaubt!“
Der zweite Lauf war für Carrie Schreiner und Dennis Marschall bereits vorzeitig beendet. Nach einer Berührung im Startgetümmel musste das Fahrzeug vorzeitig abgestellt werden.
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