Beim Rennwochenende des ADAC GT Masters in Hockenheim haben Kelvin van der Linde und Patric Niederhauser den ersten Matchball. Das HCB-Rutronik Racing-Duo kann sich vorzeitig zum Meister krönen.

Mit 40 Punkten Vorsprung reisen Kelvin van der Linde und Patric Niederhauser zum Rennwochenende des ADAC GT Masters in Hockenheim – hier mehr zum Rennkalender. Die engsten Verfolger des Audi-Duos sind Markus Pommer und Marvin Kirchhöfer in der Callaway Competition Corvette. Sollte das Audi-Duo das Polster in Hockenheim auf mindestens 51 Punkte ausbauen, ist ihm der Titel nicht mehr zu nehmen.

Während es für Niederhauser der erste Titel in der „Liga der Supersportwagen“ wäre, würde sich sein Teamkollege bereits zum zweiten Mal zum Champion krönen: Van der Linde gewann 2014 zusammen mit DTM-Star René Rast mit 18 Jahren als bisher jüngster Pilot den Titel im ADAC GT Masters. „Es sind zwar nur noch vier Rennen und Kelvin und ich haben einen akzeptablen Vorsprung in der Meisterschaft“, sagt Niederhauser. „Aber genauso, wie wir den Sack zumachen und den Titel auf dem Hockenheimring für uns entscheiden können, können wir auch die Führung verlieren. Deswegen gilt es für uns, jede Session, jedes Qualifying und jedes Rennen für sich zu nehmen, konzentriert zu arbeiten und das Maximum herauszuholen. Wir wissen, dass es schwierig werden wird, weil vor allem die Corvettes sehr stark sein werden. Wenn wir unseren Job erledigen, sollten aber zwei Top-5-Plätze möglich sein.“

Trotz ihres Punkterückstandes hat das Corvette-Duo Pommer/Kirchhöfer noch längst nicht aufgegeben. Dass Pommer und Kirchhöfer über großen Kampfgeist verfügen, zeigten sie zuletzt bereits auf dem Nürburgring: Auf dem Eifelkurs mussten sie nach zwei unglücklich verlaufenen Qualifyings von weit hinten starten, machten aber dank zweier starker Aufholjagden in den Rennen insgesamt 30 Positionen gut und wahrten somit ihre Titelchancen. „Wir werden alles dransetzen, unseren Punkterückstand zu verringern“, sagt Lokalmatador Pommer, der nur rund 60 Kilometer von Hockenheim entfernt in Neckarsulm lebt. „Wir wollen im Titelrennen bleiben und dürfen uns daher keine Fehler erlauben. Wir werden bis zum Schluss kämpfen, denn im Motorsport kann viel passieren. Das habe ich im vergangenen Jahr selbst erfahren, als Maximilian Götz und ich die Meisterschaft angeführt haben, aber nach drei Nullern in den letzten vier Rennen den Titel noch verloren. Hockenheim ist unsere Heimstrecke, sie liegt uns. Wir haben dort schon getestet und sollten gut aussortiert sein. Zudem haben Marvin und Callaway dort im vergangenen Jahr gewonnen. Ich bin zuversichtlich.“

Max Hofer und Christopher Mies belegen im Montaplast by Land-Motorsport Audi den dritten Rang in der Tabelle. „Unter normalen Umständen ist in Richtung Titel nicht mehr viel machbar, aber nichts ist unmöglich. Das haben die vergangenen Jahre gezeigt“, so Mies, der zusammen mit Hofer 2019 noch sieglos ist, aber konstant gepunktet hat. „Wir gehen die Sache ganz unbefangen an. Unser Team macht einen guten Job und wir waren zuletzt immer vorn dabei. Es geht darum, möglichst viele Punkte einzufahren, denn wir wollen auf jeden Fall am Saisonende unter den Top drei der Meisterschaft liegen. Deswegen hoffe ich, dass wir in den verbleibenden Rennen noch mehrmals auf das Podium fahren.“

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