Gemeinsam mit Marvin Dienst startet der junge Australier Aidan Read für Schütz Motorsport im ADAC GT Masters. Nach drei Rennwochenenden führt das Mercedes-Duo in der Junior-Wertung. Read zieht ein Zwischenfazit.
Um die Läufe des ADAC GT Masters zu erreichen, muss Aidan Read bereits eine Weltreise absolvieren. Read lebt im australischen Perth, wo er Maschinenbau studiert. Dank eines speziellen Athletenstipendiums an der University of Western Australia kann Read Prüfungen, die er durch Rennen verpasst, nachholen. Mit einem Zwischenstopp in Doha fliegt er vor jedem Rennwochenende nach Frankfurt. Angekommen in Deutschland sind die vielen Stunden im Flieger schnell vergessen: „Sobald ich auf der Strecke bin, spielt die Anreise keine Rolle mehr. Dann zählt nur noch Leistung.“ Trainiert wird zu Hause in Perth vornehmlich im Simulator. Den Zwischenstopp vorher in Deutschland nimmt er dabei übrigens gerne in Kauf: „Ich liebe deutsches Essen, bin ein großer Fan von Fleisch, Brot und Bier.“
Bevor Read mit dem Motorsport begann, war er in einer anderen Sportart erfolgreich. Auf nationaler Ebene war der 20-Jährige in Australien ein sehr erfolgreicher Turner. Doch als sein Vater ein gebrauchtes Go-Kart zu Hause anschleppte, war es um den kleinen Aidan geschehen. Sein Herz war an den Motorsport verloren.
Gleich in seinem ersten Rennen bekam der Debütant zu spüren, was es heißt, in der „Liga der Supersportwagen“ mitzufahren. Von der Pole-Position gestartet, pilotierte Aidan Read den Mercedes als Führender durch die Motorsport Arena Oschersleben. Von hinten drückte die Weltelite im GT-Bereich. Letztlich brachte er den Boliden nach einem kräftigen Regenguss sicher als Fünfter ins Ziel. Das bislang beste Ergebnis in seiner Premierensaison. Nach sechs Rennen zieht er nun ein Zwischenfazit.
„Das ADAC GT Masters ist die wettbewerbsfähigste Serie, in der ich je gefahren bin. Genau deswegen wollte ich hier dabei sein. Meine Erwartungen haben sich voll erfüllt. Ich konnte jetzt schon viele wichtige Erfahrungen sammeln. In den bisherigen Rennen habe ich mehr Herausforderungen erlebt als je zuvor. Es hat etwas gedauert, bis ich mich auf die besondere Komplexität der Strecken und die unterschiedlichen Wetterbedingungen eingestellt habe. Das alles ist aber sehr positiv für meine weitere Entwicklung. Zudem mag ich die Atmosphäre rund um den Motorsport hier in Europa. Es macht großen Spaß, hier zu fahren“, fasst Aidan Read zusammen.
Bevor er in das ADAC GT Masters wechselte, war Read im asiatischen Motorsport aktiv. In der Asian Le Mans Series konnte er mit 17 Jahren einen Sieg in der LMP2-Klasse einfahren. Zuletzt startete er in der Blancpain GT Series Asia. Dort lernte er auch seinen jetzigen Teamchef Christian Schütz kennen, der in der Serie als sein Renningenieur arbeitete.
Aidan Read ist froh, den Schritt nach Europa gewagt zu haben: „Schütz Motorsport ist ein erfahrenes und sehr ambitioniertes Team, das gute Ergebnisse im GT Masters erzielen möchte. Ich habe viel von Christian und seiner Arbeitsweise gelernt und verstehe mich gut mit allen Teammitgliedern. Vor allem auch mit meinem Teamkollegen Marvin Dienst. Ich denke, es ist das richtige Team für mich und wir werden uns weiter verbessern.“
Nach dem Rennwochenende auf dem Red Bull Ring führen Aidan Read und Marvin Dienst in der Juniorwertung. In der Gesamtwertung liegt das Duo auf Position 13. Hier mehr dazu.
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