Der neue Porsche 911 RSR (Modelljahr 2019) trifft beim Prolog der FIA World Endurance Championship am 23. und 24. Juli im spanischen Barcelona erstmals auf die Fahrzeuge der Mitbewerber in der GTE-Pro-Klasse. Bei den offiziellen Testfahrten vor dem Start der Saison 2019/2020 der FIA WEC setzt Markenweltmeister Porsche zwei der neuen, rund 515 PS starken Rennfahrzeuge aus Weissach ein. Der neue Porsche 911 RSR war Anfang Juli im britischen Goodwood präsentiert worden. In der GTE-Am-Kategorie setzen die Kundenteams Project 1, Gulf Racing und Dempsey Proton Racing insgesamt fünf Vorjahresmodelle des Porsche 911 RSR ein.
Der Prolog
Die Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC absolviert traditionell vor dem Start einer neuen Saison einen zweitägigen Test. Diese Probefahrten ermöglichen es Teams und Fahrern, sich auf die kommenden Rennen einzustellen. Zudem werden die Leistungen aus dem sogenannten Prolog als Überprüfung der Balance of Performance (BoP) sowie zur Erprobung von Messmethoden und dem Einüben von Prozeduren wie Slow-Zones genutzt. Mit Ausnahme von 2017 (Monza, Italien) fanden die Testfahrten vor dem Saisonstart bislang stets in Le Castellet (Frankreich) statt. In diesem Jahr wird der Prolog erstmals auf der spanischen Formel-1-Strecke vor den Toren von Barcelona abgehalten. Auf dem Programm stehen an beiden Tagen je zwei vierstündige Testsessions.
Die Fahrer des Porsche GT Teams
Mit der Startnummer 91 gehen der Österreicher Richard Lietz und Gianmaria Bruni aus Italien an den Start. Den zweiten Porsche 911 RSR (Nummer 92) teilen sich die Fahrerweltmeister Kévin Estre (Frankreich) und Michael Christensen (Dänemark). Die Fahrerbesetzungen der insgesamt fünf Porsche 911 RSR der Kundenteams werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
Der Porsche 911 RSR
Der Porsche 911 RSR (Modelljahr 2019) feiert bei den offiziellen Testfahrten vor dem Start der Saison 2019/2020 der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC sein Rennstrecken-Debüt. Das – in Abhängigkeit vom Restriktor – rund 515 PS starke Fahrzeug aus Weissach wurde Anfang Juli 2019 im Rahmen des Goodwood Festival of Speed (Großbritannien) vorgestellt. Im Vergleich zum äußerst erfolgreichen Vorgängermodell wurde das Auto für die GTE-Pro-Klasse der FIA WEC unter anderem in den Bereichen Fahrbarkeit, Effizienz, Ergonomie und Servicefreundlichkeit verbessert. Der neue Porsche 911 RSR wird von einem Sechszylinder-Boxermotor mit 4,2 Litern Hubraum angetrieben.
Stimmen vor dem Prolog
Fritz Enzinger (Leiter Motorsport): „Unsere Ingenieure, Fahrer und nicht zuletzt die Teams aus der FIA WEC und der nordamerikanischen IMSA-Serie haben den neuen Porsche 911 RSR bei zahlreichen Tests gemeinsam entwickelt und kennengelernt. Nun beginnt eine neue Mission. Wir wollen die Titel in der Weltmeisterschaft verteidigen. Der Prolog bildet den Startschuss für ein intensives Jahr in der FIA WEC mit acht Rennen in weniger als zehn Monaten.“
Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter GT-Werksmotorsport): „Wir haben den neuen Porsche 911 RSR von Grund auf neu konstruiert. Bei den Testfahrten konnten wir uns akribisch auf die anstehenden Herausforderungen vorbereiten. Nun treffen wir endlich auf unsere Wettbewerber in der FIA WEC. Als Weltmeister gehen wir selbstbewusst in die neue Saison. Vor dem Prolog gibt es allerdings auch bei uns noch einige Fragezeichen, denn wir sind noch nie in Barcelona gefahren. Ich bin gespannt, wie gut unser neues Auto auf dieser Strecke funktionieren wird.“
Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Wir haben unseren neuen Porsche 911 RSR bei Testfahrten schon ausgiebig kennengelernt. Das Auto ist in vielen Bereichen ein Fortschritt im Vergleich zum Vorgängermodell. Es wird interessant sein, diese Eindrücke auf einer Strecke wie Barcelona zu überprüfen. Nicht ohne Grund testet die Formel 1 in jedem Jahr vor Saisonbeginn dort. Auf diesem besonderen Kurs kann man viel über Fahrverhalten, Aerodynamik und Reifennutzung lernen. Das ist wichtig, um beim Saisonstart in Silverstone mit einem guten Basis-Setup in die Trainingssessions zu gehen.“
Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Der Prolog gibt mir immer ein gutes Gefühl, denn dieser Test ist das klare Signal, dass bald wieder eine neue Saison beginnt. Darauf freut sich jeder Fahrer. Die Strecke in Barcelona hat ein interessantes Layout. Ich bin sehr gespannt, wie gut unser neuer Porsche 911 RSR sich in den teils sehr anspruchsvollen Passagen schlagen wird.“
Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Es ist großartig, als aktueller Weltmeister in den Wettbewerb der FIA WEC zurückzukehren. Ich freue mich, dass wir die neue Saison in unveränderter Cockpitbesetzung bestreiten dürfen. Der Prolog wird spannend: Zum ersten Mal treffen wir mit unserem neuen Auto auf die Konkurrenz. In Barcelona bekommen wir also eine erste Standortbestimmung. Ich hoffe, dass wir dort am Dienstag und Mittwoch ähnlich viele Zuschauer sehen werden wie vor gut zwei Jahren beim offiziellen Test in Monza.“
Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): „Es fühlt sich etwas seltsam an, dass der Prolog jetzt schon die neue Saison der FIA WEC einläutet, denn die vergangene ‚Super Season’ ist vor gerade erst fünf Wochen in Le Mans zu Ende gegangen. Ich freue mich schon sehr auf den Test und auf die erneute Zusammenarbeit mit meinem Team und meinem Weltmeisterkollegen Kévin. Ich bin sicher, dass wir unserem neuen Porsche 911 RSR beim Prolog den optimalen Feinschliff für den Saisonauftakt in Silverstone verpassen werden.“
Weitere Informationen zum neuen Fahrzeug findet ihr hier.