Ersetzt eine „GTE Plus“ oder „Super GTE“ Klasse die vom ACO vorgestellten „Hypercars“? Laut Sportscar365 haben sich einige Hersteller für diese Option ausgesprochen.
Das Konzept der „Hypercars“ könnte schon vor der Umsetzung wieder Geschichte sein. Verantwortliche der FIA und des ACO beschäftigen sich mit den Vorschlägen eine geupgradeten GTE Klasse. Hersteller haben in Arbeitsgruppen über diese eine Alternative diskutiert. Vor allem die derzeitigen GTE Hersteller zeigen großes Interesse an einer „GTE Plus“ oder „Super GTE“ Klasse.
Mclaren Racing-Chef Zak Brown und der Lamborghini Motorsport Vorsitzende Giorgio Sanna bestätigten gegenüber Sportscar365 die jüngsten Gespräche über die „Super GTE“ Klasse. Brown sprach sich jedoch gegen diese Option aus: „Ich denke es sollte ein Supercar sein [bspw. Ford GT]. Für Porsche sollte es eher ein 918 sein [kein 911] und bei Ferrari besser ein La Ferrari statt ein 488.“
Sanna stellt klar, dass Lamborghini auch der „Super GTE“ Klasse nicht abgeneigt wäre:“ Wir werden sehen wie sich diese Option in den nächsten Monaten entwickelt. Zuerst einmal sollten wir klare Vorstellungen von den technischen Regeln haben.“
Ist eine Umrüstung heutiger GTE Autos überhaupt möglich? Der ACO hat für die schnellste Klasse in LeMans eine Zielzeit von 03 Minuten 30 Sekunden ausgerufen. Um diese Rundenzeiten fahren zu können, müssten GTE Autos Aerodynamik- und Karosserie-Updates bekommen. Zudem brauchen die Autos eine erhebliche Leistungssteigerung, welche wahrscheinlich im Bereich von knapp 200 PS liegt.
Gegenüber Sportscar365 erklärte ein Vertreter eines GTE-Herstellers, dass das Konzept der „Super GTE“ an bestehenden Autos mit Turbomotoren technisch machbar sei. Jedoch könnten Hersteller wie Porsche, die auf Saugmotoren vertrauen erhebliche Schwierigkeiten bekommen die zusätzliche Leistung zu generieren.
Ob ab der Saison 2020/21 die „Hypercars“ in LeMans an den Start gehen oder doch eine“Super GTE“ Klasse, hängt letztendlich von dem Interesse der Hersteller ab. Die Kosten einer „Super GTE“ Klasse könnten dabei auch erheblich geringer sein.
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