Jan-Erik Slooten debütierte in diesem Jahr im ADAC GT Masters. Gemeinsam mit Lucas Luhr trat „Godehardt“ im IronForce by Ring Police Porsche 911 GT3 R an und war damit einer der Publikumslieblinge der Serie. Am Saisonende belegte Jan-Erik Slooten den 2. Rang in der Trophywertung.

Wir unterhielten uns mit Jan-Erik Slooten:

Du hast in diesem Jahr dein Debüt im ADAC GT Masters gefeiert – wie zufrieden bist du mit der Saison?

Ich bin eigentlich mit der Saison ganz zufrieden. Sportlich gesehen wussten wir von Anfang an, dass es sehr schwierig werden wird. Jedoch stehen ja auch die Fans bei uns bekannterweise im Vordergrund und für uns war es wichtig ihnen eine tolle Plattform zu bieten und ich denke das haben wir geschafft.

Was ist dein Höhe- bzw. Tiefpunkt der Saison im ADAC GT Masters gewesen?            

Schwierig… eigentlich gab es zwei Höhepunkte. Der erste Höhepunkt war am Nürburgring, als wir realisierten was eigentlich um uns herum passiert und wie gut es tatsächlich bei den Fans ankommt. Dies zu sehen hat mich extrem gefreut, denn dafür haben wir es schließlich auch gemacht. Der zweite Höhepunkt, der zugleich auch der Tiefpunkt war, war am Sachsenring. Hier hatten wir ein richtig gutes Rennen und waren vorne mit dabei. Allerdings wurde dies durch meine Zeitstrafe zunichte gemacht, da ich leider Gottes bei der Boxenausfahrt 1/10tel zu schnell war. Das war somit der absolute Tiefpunkt der Saison für mich.

IronForce fiel in diesem Jahr mit vielen kreativen Ideen (z.B. die Viewing Area oder DJ-Auftritte)  im Fahrerlager des ADAC GT Masters auf – wie war die Rückmeldung der Teams und Fans darauf?

Die Rückmeldung der Teams war ausgesprochen gut und durchweg positiv. Was mich wirklich gefreut hat, da wir anfänglich natürlich schon dachten hier oder da etwas anzuecken. Dies war aber nicht der Fall. Die Fans waren alle begeistert und haben sich gefreut, dass sie mal wieder richtig mitgenommen wurden und ihnen auch was geboten wird. Das würden wir natürlich auch gerne so weiterführen.

IronForce by Ring Police fällt auch durch die ausführlichen Vlogs bei YouTube auf. Wie kam es zu der Idee, so die Fans näher ans Geschehen zu bringen?

Mein Freund JP Kraemer hat mir schon seit längerer Zeit ans Herz gelegt unseren YouTube Kanal mit solchen Videos zu füttern, da es dies in solch einer Form im Motorsportbereich nicht gibt. Ich muss gestehen, dass er mich schon bisschen länger dazu hat überreden müssen… letztendlich haben wir dann letztes Jahr im November mit dem Beginn der Planung für 2018 damit angefangen und die Fans auf die Reise mitgenommen. Ziel ist es, den Fans einen unverblümten Blick hinter die Kulissen zu bieten, inklusiver aller Höhen und Tiefen.

Wie kam die Zusammenarbeit mit Lucas Luhr und JP Kraemer zustande?

JP und ich hatten die Idee, dass ein Rennteam offen sein muss und nah am Fan. Unserer Meinung nach ist der Motorsport, was das angeht, etwas auf dem absteigenden Ast. Es ist alles sehr politisch geworden und somit für Fans sehr schwierig irgendwie was mitzubekommen. Als Fan fühlt man sich auf der Rennstrecke, glaube ich, teilweise auch fehl am Platz, weil man nirgendwo hindarf oder auch hinkommt. Mir ist diese Saison aufgefallen, dass es teilweise nicht wirklich Sitzmöglichkeiten auf der Rennstrecke außerhalb der Tribünen gibt. Genau das sind eben solche Punkte warum meiner Meinung nach so wenig Leute auch zu Autorennen gehen. Unser Ziel war es unter anderem auch das zu ändern und den Motorsport wieder da hinzubringen wo er einmal war, nach dem Motto „Make Motospocht great again“. So wollten wir das Thema aufziehen und da braucht man eben auch gute Leute und vor allem starke Persönlichkeiten. Somit habe ich direkt am Anfang der Planung gesagt, „da geht nur Lucas Luhr!“ Daraufhin habe ich Lucas angesprochen und er war sofort Feuer und Flamme.

Bevor du in diesem Jahr ins ADAC GT Masters eingestiegen bist, warst du die letzten Jahre eher im Breitensport zuhause – wie schwer fiel dir die Umstellung?

Das letzte Mal bin ich 2009 in professionellen Rennserien gefahren, daher war die Umstellung schon sehr schwierig. Wenn man natürlich jahrelang im Porsche Sports Cup fährt, gewöhnt man sich schon einen anderen „Arbeitsstil“ an. Daher ist es dann schon schwierig in so einer Profiserie wieder Fuß zu fassen.

Wirst du mit deinem Team auch im kommenden Jahr im ADAC GT Masters starten?

Das ist auf jeden Fall der Plan. Wir arbeiten gerade daran die Sponsorpakete zu stricken und die bestehenden Partner und Sponsoren für das nächste Jahr wieder zu gewinnen.

Viele Fans würden euch auch gerne mit dem Ufo bei der VLN sowie dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring sehen – ist das auch eine Option für euch?

Definitiv ist das eine Option für uns und auch fester Bestandteil der Planung! Wir würden gerne zwei bis vier VLN Läufe das nächste Jahr fahren und natürlich das 24H Rennen am Nürburgring.

Wer mehr über Jan-Erik Slooten erfahren möchte, dem empfehlen wir einen Blick auf seine offizielle Facebookseite. Den YouTube-Kanal von Ring Police, mit allen Videos zur ADAC GT Masters Saison, dem Porsche Sports Cup und vielen weiteren Dingen, findet ihr hier.

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