Die Saison 2018 im ADAC GT Masters ist Geschichte – wir blicken für euch auf die einzelnen Wertungen.

Das Precote Herberth Motorsport-Duo Robert Renauer/Mathieu Jaminet haben es geschafft: Sie sind Meister der ADAC GT Masters Saison 2018. Somit krönte sich erstmals seit 2008 wieder ein Porsche zum Gesamtsieger der Serie. Gerade einmal einen Punkt Vorsprung hatte das Duo am Ende auf das Brüderpaar Kelvin und Sheldon van der Linde. Der 3. Rang in der Meisterschaft wird von Marvin Kirchhöfer/Daniel Keilwitz belegt.

„Nach Platz zwei am Samstag mussten wir am Sonntag so viele Punkte wie nur möglich sammeln. Weil der Land-Audi kurz vor Schluss die Führung übernahm, wurde es richtig eng für uns und ich habe die ganze Zeit im Auto den Punktestand ausgerechnet. Dass es schlussendlich reichte, ist genial“, strahlte Robert Renauer nach dem Rennen.

Auch Mathieu Jaminet war nach der Zieldurchfahrt und dem Gewinn der Meisterschaft sichtlich erleichtert. „Wir waren im Sonntagsrennen nicht die Schnellsten und nur die wenigsten hätten ihr Geld auf uns gesetzt“, sagte der Franzose.

Für Precote Herberth Motorsport bildet der Titelgewinn einen der bisher größten Erfolge der Teamgeschichte. Der Rennstall, der 1996 von Vater Alfred Herberth gegründet wurde, feierte zahlreiche Siege und Titel im internationalen Motorsport. Im Fokus stand dabei stets die Marke Porsche, mit der die Truppe weltweit um Spitzenplatzierungen kämpfte. Allein in der 24H Series verbuchte Herberth Motorsport zehn Siege – unter anderem bei den 24 Stunden von Dubai.

Meisterschaftsstand (Top 10):

Rang Fahrer Punkte
1 Mathieu Jaminet/Robert Renauer 137
2 Sheldon van der Linde/Kelvin van der Linde 136
3 Marvin Kirchhöfer/Daniel Keilwitz 123
4 Maximilian Götz/Markus Pommer 117
5 Indy Dontje/Maximilian Buhk 84
6 Timo Scheider/Mikkel Jensen 79
7 Andrea Caldarelli/Mirko Bortolotti 64
8 Jeffrey Schmidt 62
9 Filip Salaquarda/Frank Stippler 57
10 Stefan Mücke 52
Foto: ADAC GT Masters

Während man im Sonntagsrennen auf unglückliche Weise den Titel in der Gesamtwertung verlor, hat das MANN-FILTER Team HTP zumindest einen Trostpreis – die Mannschaft von Norbert Brückner ist Meister in der Teamwertung des ADAC GT Masters. Die Mercedes-Mannschaft verwies Montaplast by Land-Motorsport und Precote Herberth Motorsport auf die Plätze.

„Diese Rennserie ist seit Jahren so ausgeglichen, dass es einer absolut perfekten Leistung und der nötigen Portion Glück bedarf, um über eine ganze Saison hinweg vorne dabei zu sein“, so Brückner, der als Geheimnis des Erfolgs seine Mitarbeiter und das Fahrzeug nennt: „Am Ende sind es immer die Menschen, die den Unterschied machen. Nur mit einer eingeschworenen Truppe, in der sich jeder auf den anderen verlassen kann, sind Erfolge möglich. Einzelkämpfer kommen im Motorsport nicht weit. Mit Mercedes-AMG haben wir auf der technischen Seite einen idealen Partner. Der Mercedes-AMG GT3 ist ein Fahrzeug, das auf jeder Rennstrecke gut funktioniert.“

Meisterschaftsstand (Top 10):

Rang Team Punkte
1 MANN-FILTER Team HTP 178
2 Montaplast by Land-Motorsport 153
3 Precote Herberth Motorsport 145
4 Callaway Competition 124
5 BWT Mücke Motorsport 118
6 BMW Team Schnitzer 81
7 KÜS Team75 Bernhard 79
8 Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing 76
9 GRT Grasser Racing Team 73
10 ORANGE1 by GRT Grasser 66
Foto: ADAC GT Masters

In der Juniorwertung setzt sich Vizemeister Sheldon van der Linde durch. Der Südafrikaner gewann schließlich mir großen Vorsprung vor Mikkel Jensen. Indy Dontje komplettiert die Top 3. Das Phoenix Racing-Duo Max Hofer/Philip Ellis, welche den Saisonauftakt in Oschersleben gewinnen konnten, führten lange Zeit in der Subwertung der Serie, nachdem man in den letzten Rennen viel Pech hatte, belegte man aber nur den 5. Platz.

„Es tut zwar ein bisschen weh, die Meisterschaft mit nur einem Punkt verloren zu haben, aber ich bin mit meiner ersten Saison im ADAC GT Masters sehr zufrieden. Wir haben alles gegeben“, so van der Linde.

Großes Lob gibt es von Teamchef Christian Land: „Sheldon hat nicht nur großes Talent, sondern ist für sein junges Alter auch sehr abgebrüht. Er holt in jeder Situation das Maximum aus dem Fahrzeug heraus und bleibt dabei stets cool. Er ist ein lustiger Typ, mit dem die Arbeit extrem viel Spaß macht. Seit unserem ersten gemeinsamen Einsatz 2017 sind wir voll von ihm überzeugt.“

Meisterschaftsstand (Top 10):

Rang Fahrer Punkte
1 Sheldon van der Linde 204
2 Mikkel Jensen 136
3 Indy Dontje 132
4 Ricardo Feller 125
5 Max Hofer/Philip Ellis 124,5
6 Jeffrey Schmidt 123
7 Mike David Ortmann 102
8 Luca Stolz 94
9 Oscar Tunjo 74,5
10 Dennis Marschall/Victor Bouveng 70,5
Foto: ADAC GT Masters

Zum 3. Mal in Folge ist Remo Lips der Meister der Trophy-Wertung des ADAC GT Masters. Lips setzte sich gegen den Publikumsliebling Jan-Erik Slooten im IronForce by Ring Police Porsche durch. Das RWT Racing Duo Sven Barth/Claudia Hürtgen komplettiert die Top 3.

Lips über sein Erfolgsrezept: „Konstant sein. Ich bin nie ausgefallen in der Saison. Und ganz so langsam bin ich ja auch nicht“, sagte Lips lachend, der 2018 in jedem der bisherigen 13 Rennen Punkte in der Pirelli-Trophy-Wertung einfuhr und auf dem Nürburgring und dem Sachsenring – unterstützt von Partner Maximilian Hackländer (28/Rüthen) die Klasse gewann. „Diese Rennen waren für mich auch die Saisonhighlights.“ Einen kleinen Wermutstropfen hatte der Saisonverlauf für den ehrgeizigen Alpenländer jedoch: „Ich wäre gerne mal im Gesamtergebnis in die Top Ten gefahren und hätte einen Meisterschaftspunkt geholt. Aber bei der extremen Leistungsdichte ist dies für Nichtprofis wirklich nicht einfach.“ (Das Zitat entstand nach dem Samstagsrennen in Hockenheim).

Meisterschaftsstand (Top 4):

Rang Fahrer Punkte
1 Remo Lips 360,5
2 Jan-Erik Slooten 328,5
3 Sven Barth/Claudia Hürtgen 306
4 Rolf Ineichen 216

Wir freuen uns jetzt schon auf die Saison 2019 im ADAC GT Masters!

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