Das ADAC GT Masters biegt langsam, aber sicher, auf die Zielgerade der Saison 2018 ein. Im Titelkampf haben drei Fahrzeuge die besten Chancen – wir stellen euch diese und dessen Chancen vor.
Marvin Kirchhöfer/Daniel Keilwitz – Callaway Competition – Corvette C7 GT3-R (Tabellenrang 3/86 Punkte)
Das Corvette-Duo hat bislang eine durchwachsene Saison. Die 86 Zähler fuhr man nur an zwei Rennwochenenden ein! Im tschechischen Most fuhr man zweimal auf den 2. Platz, während das Duo beide Rennen auf dem Red Bull Ring gewinnen konnte. In Oschersleben, auf dem Nürburgring und in Zandvoort blieb man komplett punktelos!
Im Titelkampf hat man eher nur noch Außenseiterchancen. Zwar konnte man auf dem Sachsenring 2016 den ersten Sieg der C7 GT3-R einfahren, allerdings kam man im vergangenen Jahr auf der Strecke in der Nähe von Zwickau nicht wirklich in Fahrt. Dazu kommt erschweren hinzu, dass man seit einigen Rennen stark unter der BoP leidet und mangelnden Topspeed bemängelt. Allerdings bekommt man zum Sachsenring einen größteren Luftmengenbegrenzer und damit mehr Motorleistung – ob diese Maßnahme die Corvette zurück an die Spitze bringen wird, wird sich zeigen. Beim Saisonfinale in Hockenheim gastiert die Serie allerdings auf einer fast perfekten Strecke für das Fahrzeug und man kann realistisch beide Rennen gewinnen,.
Robert Renauer/Mathieu Jaminet – Precote Herberth Motorsport – Porsche 911 (Tabellenrang 2/97 Punkte)
Das Duo Renauer/Jaminet fällt bislang durch Konstanz auf. Bei jedem Lauf erreichte man mit dem Porsche 911 die Zielflagge und das meistens auch in den Punkten. Nur am Nürburgring erreichte man im 1. Lauf die Zielflagge außerhalb der Top 10. Dazu verlor man im 1. Lauf in Zandvoort ein Punkteergebnis durch eine, sehr umstrittene, nachträgliche Zeitstrafe. Saisonhighlight ist bislang der dominante Sieg des Fahrzeugs beim 2. Lauf in Zandvoort, nachdem zuvor der Franzose Jaminet das Fahrzeug mit einer Zauberrunde auf die Pole gestellt hatte.
Der Ausblick auf die kommenden Strecken in der diesjährigen ADAC GT Masters Saison ist für den Porsche ähnlich, wie bei der Corvette. Der Sachsenring gilt nicht als Paradestrecke des Porsche 911, während der Hockenheimring sehr gut zum Fahrzeug passt. Die Mannschaft von Alfred und Robert Renauer hat nur acht Zähler Rückstand in der Meisterschaft auf den führenden Mercedes und ist damit noch voll im Titelkampf drin.
Markus Pommer/Maximilian Götz – MANN-Filter Team HTP – Mercedes AMG GT3 (Tabellenrang 1/105 Punkte)
Der Mercedes von Markus Pommer und Maximilian Götz reist als Tabellenführer zum vorletzten Rennwochenende der Saison 2018 im ADAC GT Masters. Ähnlich wie der Porsche von Precote Herberth Motorsport fällt das Duo Pommer/Götz durch eine enorme Konstanz auf. Der Mercedes #47 war, bis auf zwei Läufe, immer in den Punkten zu finden. Im 1. Lauf in Most fiel man aus und beim 1. Rennen auf dem Red Bull Ring klassifizierte man sich außerhalb der Punkte. Saisonhighlight des Duos ist der Laufsieg im 2. Aufschlag im tschechischen Most. Dazu standen Pommer und Götz noch weitere dreimal auf dem Podest.
Eigentlich bevorzugt der Sachsenring Fahrzeuge mit einem Mittelmotor, wie z.B. den Audi R8, und nicht Fahrzeuge mit Frontmotor wie ihn der Mercedes hat, doch trotzdem konnten Fahrzeuge mit dem Stern im Kühlergrill 2017 das Rennwochenende des ADAC GT Masters auf dem verwinkelten Kurs, auf dem auch die MotoGP gastiert, dominieren. Im Hause HTP Motorsport hofft man darauf, dass man auch in diesem Jahr die Leistungen wiederholen kann. Auch die Strecke in Hockenheim dürfte den Mercedes, welcher als einer der stärksten Allrounder in der GT3-Szene gilt, liegen. Bereits an diesem Wochenende könnten Pommer und Götz für eine Vorentscheidung im Titelkampf sorgen, wenn sie den Vorsprung gegenüber den Porsche und der Corvette weiter ausbauen.
Hier haben wir nach dem letzten Rennwochenende einen genaueren Blick auf die Stände in den verschiedenen Wertungen im ADAC GT Masters geworfen.
Alle Artikel zu den Themen: ADAC GT Masters